Rostock: Freispruch für Aktivisten der "Letzten Generation"
Es war die erste Klebeaktion der Gruppe "Letzte Generation" in Rostock. Vor einem Jahr klebten sich fünf junge Leute auf der August-Bebel-Straße fest, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Nun wurden sie freigesprochen.
Nach langen Verhandlungen und ausführlichen Plädoyers der Angeklagten sind die fünf Aktivisten vor dem Amtsgericht Rostock freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft warf den Beschuldigten versuchte Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. Im August vergangenen Jahres hatten die fünf deutschen Aktivisten die August-Bebel-Straße in der Rostocker Innenstadt mitten im morgendlichen Berufsverkehr blockiert. Der Polizei gelang es, den Sekundenkleber an den Händen der Demonstrierenden nach nur wenigen Minuten mit Speiseöl zu lösen. Vier der Demonstranten wurden von der Straße getragen.
"Sozial verträgliches Maß" nicht überschritten
Die Richterin begründetet den Freispruch unter anderem so: Die Blockade sei friedlich verlaufen, sie habe weniger als zwanzig Minuten gedauert und die Aktivisten hätten zur Not eine Rettungsgasse bilden können. Damit sei das "sozial verträglich Maß" nicht überschritten worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.