"Letzte Generation": Klimaproteste in Rostock
Erstmals hat die "Letzte Generation" am Donnerstagmorgen den Verkehr in Rostock gestört. Fünf Aktivisten klebten sich im morgendlichen Berufsverkehr auf die viel befahrene August-Bebel-Straße.
Am Donnerstagmorgen kam es in Rostock zu Protesten der Gruppe "Letzte Generation". Gegen 7.30 Uhr stellten sich fünf junge Männer und Frauen auf Höhe des Landgerichts zunächst mit Plakaten auf die Straße und blockierten den Verkehr. Als kurz darauf die Polizei anrückte, setzten sich die Aktivisten und klebten sich mit Sekundenkleber am Asphalt fest. Die Polizei leitete den Verkehr um und begann unverzüglich, den Kleber mit Öl zu lösen.
Forderung an Rostocker Oberbürgermeisterin Kröger
Auf die Sitzblockade reagierten die Autofahrer durch vereinzeltes Hupen. Auch die Passanten auf dem Weg zur Schule und Arbeit zeigten sich teils verärgert, einige äußerten aber auch Verständnis für die Aktion. Ein Aktivist forderte gegenüber dem NDR: "Hier in Rostock wünschen wir uns, dass Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Die Linke) sich hinter unsere Ziele stellt." Dazu gehöre ein Neun-Euro-Ticket für alle, Tempo 100 auf der Autobahn und ein Gesellschaftsrat. In Greifswald zeigte diese Forderung bereits Wirkung. Nachdem Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) in einem Brief an die Bundesregierung die Forderungen der "Letzten Generation" befürwortet hatte, stellten diese ihre Proteste in Greifswald ein.