Überfall auf Israel: Keine Jugendreise von Neubrandenburg nach Nazareth
Nach dem Hamas-Angriff auf Israel setzt der Dreikönigsverein Neubrandenburg Jugendreisen in die Partnerstadt Nazareth vorerst aus.
Nach dem die Hamas Israel überfallen hat, hat auch Mecklenburg-Vorpommern den Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt. Jugendreisen nach Israel wurden erst einmal ausgesetzt - auch beim Dreikönigsverein in Neubrandenburg. Die Vier-Tore-Stadt pflegt seit 1998 eine Partnerschaft mit der Stadt Nazareth. Rainer Prachtl, erster Vorsitzender des Dreikönigsvereins und ehemaliger Landtagspräsident, kümmert sich seit über 30 Jahren um die Partnerschaft und die Reisen.
Reisen sind wichtige Erfahrungen für Jugendliche
Der Austausch sei eine wichtige Erfahrung für die Jugendlichen, so Prachtl. Was dort passiert - geschichtlich und kulturell - das Zusammenleben verschiedener Religionen, das inspiriere die Jugendlichen so sehr, dass sie verändert zurückkämen, berichtet er. Die nächste geplante Reise muss wegen der aktuellen Situation in Israel nun vorerst ausfallen. Für Prachtl eine traurige Entscheidung.
Um Städtepartnerschaft gekämpft
Dem ehemaligen Landtagspräsidenten waren Israel und das jüdische Volk immer schon eine Herzensangelegenheit, erklärt er im Interview mit NDR MV Live. Darum hatte er in den 1990er-Jahren für die Partnerschaft mit der israelischen Stadt gekämpft. Für Nazareth ist die Verbindung mit Neubrandenburg die einzige offizielle Partnerschaft, die die Stadt unterhält.
Hoffen auf Frieden
Prachtl ist auch heute noch dankbar für diese Verbindung. Für ihn ist es ein Stück Friedenspolitik. Er hofft auch im aktuellen Konflikt, dass mit diplomatischen Mitteln alles versucht werde. Die Region müsse befriedet werden.