Dr. Cornelia Nenz, Vorsitzende des NDR Rundfunkrates © NDR Foto: Cordula Kropke

Scharfe Kritik an Cornelia Nenz: CDU fordert Ordensrückgabe

Stand: 04.04.2024 11:08 Uhr

CDU-Generalsekretär Daniel Peters fordert von Cornelia Nenz die Rückgabe des Landesverdienstordens. Grund sind angebliche Äußerungen auf einer Kundgebung in Neubrandenburg von ihr am Ostermontag.

Die frühere Direktorin des Fritz-Reuter-Literaturmuseums Stavenhagen, Cornelia Nenz, gerät wegen angeblicher Aussagen auf einer Kundgebung am Ostermontag in Neubrandenburg unter Druck. Der Generalsekretär der CDU in Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters, wirft ihr die Verbreitung von Verschwörungstheorien vor und fordert von Nenz die Rückgabe ihres Landesverdienstordens.

Nenz weist Kritik zurück

Nenz soll bei der Kundgebung Falschinformationen zum Ukraine-Krieg verbreitet und behauptet haben, die NATO führe seit Jahren Krieg gegen Russland. Außerdem kritisierte Peters Äußerungen von Nenz, wonach die DDR ein "Friedensstaat" gewesen sei. Nenz sagte dem NDR, sie sei falsch zitiert worden. Sie engagiere sich gegen jeden Krieg. Den Orden für ihre ehrenamtliche Arbeit werde sie nicht zurückgeben.

Weitere Informationen
Staatswappen der DDR © dpa - Report Foto: Erich Mehrl
5 Min

Debatte um historische Einordnung: War die DDR ein "Friedensstaat"?

Die DDR als "Friedensstaat" - im Gegensatz zur Bundesrepublik - damals und heute. Ist das historisch richtig? Heiko Kreft über einen politischen Mythos. 5 Min

Landesregierung: Krieg bei Ordensverleihung verurteilt

Regierungssprecher Andreas Timm würdigte auf Anfrage die Gründe für die Verleihung des Landesverdienstordens an Nenz und verwies darauf, dass Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei der Verleihung des Ordens den brutalen Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilt habe. Die Aussage, die DDR sei mehr "Friedensstaat" gewesen als die heutige Bundesrepublik, bezeichnet Timm als falsch.

Weitere Informationen
Luftaufnahme über die Jugendherberge Prora und nicht sanierte Gebäudeteile © picture alliance/dpa | Foto:  Stefan Sauer

Prora-Zentrum auf Rügen meldet Insolvenz an

Steigende Mindestlöhne und vor allem die hohen Energiekosten des vergangenen Jahres haben dem Verein offenbar zugesetzt. mehr

Anonymisierte Frau sitzt vor DDR-Flagge und Badeanzügen © NDR

DDR-Sportgeschädigte kämpfen um dauerhafte Unterstützung

Eine bevorstehende Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts könnte in Frage stellen, was sie bislang erreicht haben. mehr

Hängeregistratur mit vielen Nummern und Code-Buchstaben: Das Original einer Akte des MfS. © NDR/Populärfilm

SED-Unrecht: Hilfe bei Aufarbeitung weiter gefragt

Noch immer melden sich viele Opfer beim Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Schwerin. mehr

Altbischof Heinrich Rathke spricht auf einem Symposium anlässlich seines 85. Geburtstages. © Nordkirche / Daniel Vogel Foto: Daniel Vogel

Altbischof Heinrich Rathke im Alter von 95 Jahren verstorben

Rathke war Landesbischof in der DDR und habe Zeit seines Lebens gegen diktatorische Regime gekämpft, so die Nordkirche. mehr

Ein Grenzsoldat trägt den bei seinem Fluchtversuch an der Berliner Mauer erschossenen Peter Fechter am 17. August 1962 davon. © picture alliance Foto: picture alliance

Peter Fechter: Der tödliche Traum von der Freiheit

1962 erschießen DDR-Grenzsoldaten den 18-Jährigen bei seinem Fluchtversuch. Fechter verblutet. Am 14. Januar wäre er 80 Jahre alt geworden. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 03.04.2024 | 19:10 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

DDR

Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Polizist geht über den gesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa Foto: Sebastian Kahnert

Täter von Magdeburg drohte 2013 in MV mit "Ereignissen"

Taleb A. lebte von 2011 bis 2016 in Stralsund. In einem Streit mit der Ärztekammer sprach der heute 50-Jährige damals schwere Drohungen aus. mehr