MV geht eigene Wege bei Vergabe der Bezahlkarte für Geflüchtete

Stand: 31.01.2024 13:21 Uhr

Mecklenburg-Vorpommern will neben Bayern bei der Vergabe der Bezahlkarte eigene Wege gehen. Die Bundesländer haben sich auf Standards zur Einführung einer geplanten Bezahlkarte für Geflüchtete geeinigt.

14 der 16 Länder streben dabei ein gemeinsames Vergabeverfahren an, wie die hessische Staatskanzlei für die Ministerpräsidentenkonferenz mitteilte. Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sollen einen Teil der Leistungen künftig als Guthaben auf dieser Karte anstelle einer Barauszahlung erhalten können.

MV strebt Sonderweg bei Vergabe an

Das Innenministerium in Schwerin betont auf Anfrage des NDR: Mecklenburg- Vorpommern gehe nur beim jetzt anstehenden Vergabeverfahren einen Sonderweg - inhaltlich richte man sich nach den gemeinsam erarbeiteten Empfehlungen. Hintergrund sei, dass sich die Landesregierung ein schnelleres Verfahren verspricht. Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) hatte in der vergangenen Woche betont, er wolle bereits im Frühjahr ausschreiben, um im Oktober mit der Einführung der Bezahlkarte beginnen zu können. Die Bundesländer, die gemeinsam ausschreiben, streben eine Vergabe "bis zum Sommer" an.

Weitere Informationen
Auf dem Bild ist die Bezahlkarte zu sehen, die Asylsuchende seit Februar in Hamburg erhalten. © NDR Foto: Anina Pommerenke

Bezahlkarte für Geflüchtete im Norden: Wie ist der Stand?

Noch lässt die Einführung der Bezahlkarte im ganzen Norden auf sich warten. In Hamburg ist sie schon im Einsatz. mehr

Gemeinsame Mindeststandards für die Bezahlkarte

Inhaltlich haben sich Bund und Länder nun auf Mindeststandards geeinigt. Etwa dass es eine Karte geben soll, die die Barauszahlung - zumindest teilweise - ersetzen soll. Wie viel Geld es gibt, entscheide jedes Land nach wie vor für sich. Minister Pegel sprach beispielsweise von 148 Euro Taschengeld, die Geflüchtete in Erstaufnahmeeinrichtungen auch jetzt schon hier im Land erhalten. Überweisungen seien mit der Karte jedoch nicht möglich. Den Angaben zufolge soll damit das Weitersenden von Geld in die Herkunftsländer unterbunden werden.

Weitere Informationen
Der Plenarsaal im Landtag Mecklenburg-Vorpommern von oben. © Screenshot
1 Min

Innenministerium plant Bezahlkarte für Asylbewerber in MV

Die Karte soll die Auszahlung von Bargeld an Geflüchtete weitgehend ersetzen. Die Pläne wurden im Landtag vorgestellt. 1 Min

Eine Gruppe von Geflüchteten laufen eine Straße entlang. © picture alliance/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Bezahlkarte für Asylbewerber soll dieses Jahr starten

In Niedersachsen soll sie im Sommer oder Herbst kommen. So soll verhindert werden, dass Geld in Herkunftsländer überwiesen wird. mehr

Eine Bankkarte wird vor einem Geldautomaten gehalten. © dpa-bildfunk Foto: Julian Stratenschulte

Bezahlkarte für Asylbewerber in MV: Ausschreibung soll im Februar starten

Vielfach war die Bezahlkarte gefordert worden. Jetzt treibt die Landesregierung die Umsetzung nach eigenen Angaben voran. mehr

Bezahlkarte für Asylbewerber © givve®/obs

Statt Bargeld: Kreis Vorpommern-Rügen plant Bezahlkarte für Asylbewerber

Der Kreis Vorpommern-Rügen wäre der erste Kreis, der in Mecklenburg-Vorpommern das System einführt. mehr

Auf dem Bild ist die Bezahlkarte zu sehen, die Asylsuchende seit Februar in Hamburg erhalten. © NDR Foto: Anina Pommerenke

Bezahlkarte für Geflüchtete im Norden: Wie ist der Stand?

Noch lässt die Einführung der Bezahlkarte im ganzen Norden auf sich warten. In Hamburg ist sie schon im Einsatz. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 31.01.2024 | 12:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Polizisten und Passanten stehen vor dem Rostocker Hauptbahnhof. © NDR Foto: Jürn-Jakob Gericke

Nach Bombendrohung und Sperrung: Hauptbahnhof Rostock wieder freigegeben

Bei der Deutschen Bahn war eine Bombendrohung eingegangen. Polizeikräfte durchsuchten das Gelände mit einem Spürhund. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern