Statt Bargeld: Kreis Vorpommern-Rügen plant Bezahlkarte für Asylbewerber
Der Kreistag von Vorpommern-Rügen hat sich dafür ausgesprochen, eine Bezahlkarte für Asylbewerber einzuführen. Diese Bezahlkarte soll Bargeldauszahlungen an Asylsuchende weitestgehend ersetzen.
Wie der Landkreis mitteilte, sollen mit der Einführung einer solchen Bezahlkarte die Anreize gesenkt werden, nach Deutschland zu kommen. Außerdem will der Kreis so verhindern, dass Geflüchtete Geld in ihre Heimatländer schicken. Bereits Anfang November hatten sich Bund und Länder auf ein solches bargeldloses Zahlungsmittel verständigt.
System soll schnell eingeführt werden
Mitte Dezember hatte Hannover als erste deutsche Großstadt eine sogenannte "SocialCard" eingeführt. Der Kreistag beauftragte nun Vorpommern-Rügens Landrat Stefan Kerth (parteilos), ein solches System schnellstmöglich einzuführen. Kerth sagte im Anschluss an die Kreistagssitzung, in Zeiten ungeordneter Zuwanderung und sinkender Akzeptanz in der Bevölkerung könne die Bezahlkarte ein sinnvoller Beitrag sein.
Keine Überweisungen ins Ausland
Die Bezahlkarte wird mit Bargeld aufgeladen. Damit können dann Waren gekauft werden. Auch Bargeldabhebungen sind möglich. Eine Kontobindung hat die Karte nicht. Überweisungen von Karte zu Karte sind nicht vorgesehen - Genauso wie Onlinekäufe außerhalb der EU oder Überweisungen ins Ausland. Die Karte wird mit dem Ausländerzentralregister verknüpft. So soll eine Doppelvergabe vermieden werden.