Landkreis Rostock warnt: Trinkwasser in Güstrow in Gefahr
Die Stadt Güstrow unternimmt nicht genug, um die öffentliche Trinkwasserversorgung langfristig zu sichern - so schreibt es der Landkreis Rostock in einem Brief an den Bürgermeister. Wassermenge und -qualität seien demnach in Gefahr.
Der Landkreis Rostock sieht die öffentliche Trinkwasserversorgung in Güstrow in Gefahr. Landrat Stephan Meyer (CDU) mahnt, dass die Stadt nicht genug unternehme, um die Qualität und Wassermenge sicherzustellen. Im städtischen Wasserwerk würden gesundheitliche Orientierungswerte zeitweise überschritten. Das Grundwasser ist mit Pestiziden belastet.
Grundwasser mit Pestiziden belastet
Das Problem ist seit fünf Jahren bekannt, mahnt der stellvertretende Landrat Stephan Meyer in seinem Brief. In dieser Zeit habe die Stadt keinen ernsthaften Maßnahmeplan vorgelegt, um ihrer Verantwortung für die öffentliche Trinkwasserversorgung gerecht zu werden. Güstrow bezieht deshalb einen Teils des Trinkwassers aus dem Wasserwerk Langensee. Eine weitere Erhöhung der Liefermenge ist jedoch ohne Investitionen, etwa in eine neue Leitung, nicht dauerhaft möglich.
Kauf von Wasserwerk soll geprüft werden
Den geplanten Kauf des Wasserwerks hatte der Bürgermeister von Güstrow, Arne Schuldt (parteilos), vor zwei Jahren überraschend abgesagt. Nach Beschluss der Stadtvertreter soll er nun prüfen, ob der Kauf noch möglich ist, oder ob ein zusätzlicher Brunnen sauberes Wasser liefern kann. Der Bürgermeister will nun auf Anfrage des NDR den Beschluss umsetzen.