Hochburgen und Tiefschläge für Parteien bei der Bundestagswahl in MV
Absolute Mehrheiten auf Gemeindeebene für die AfD überall in Mecklenburg-Vorpommern. Bei den Erststimmen liegt die AfD in 715 Gemeinden in MV vorn. Bei den Zweitstimmen wurde sie sogar in 718 Gemeinden stärkste Kraft.
Die politische Landkarte von Mecklenburg-Vorpommern ist blau. Die AfD hat bei der Bundestagswahl 2025 in nahezu allen Gemeinden jeweils die meisten Erststimmen und die meisten Zweitstimmen bekommen. Im Nordwesten des Landes führt die CDU dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis zufolge bei den Zweitstimmen in gerade einmal drei Gemeinden: In Grieben in Nordwestmecklenburg mit 25 Prozent, in Thandorf (Landkreis Nordwestmecklenburg) mit 25,2 Prozentund in Pingelshagen. 27,2 Prozent der Zweitstimmen dort bedeuten für die CDU das landesweit beste Ergebnis auf Gemeindeebene. Die SPD liegt in einer einzigen Gemeinde vorn: In Kieve im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bekam sie 20,9 Prozent der Zweitstimmen.
Bester Wert für die AfD in Groß Luckow
Die AfD wiederum kann auf viel höhere Zahlen verweisen. Ihr bestes Zweitstimmenergebnis in Mecklenburg-Vorpommern bekam die AfD in Groß Luckow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) mit 74,7 Prozent, in Kneese im Landkreis Nordwestmecklenburg (73 Prozent) und in Wrangelsburg im Landkreis Vorpommern-Greifswald (72,9 Prozent). In diesen drei Gemeinden in MV liegt die AfD über der 70-Prozent-Marke. Ihre schlechtesten Zweitstimmenergebnisse verzeichnet die AfD in Mecklenburg-Vorpommern in Kieve mit 19,8 Prozent. Dort hat die SPD landesweit ihren einzigen Zweitstimmenerfolg dieser Bundestagswahl.
Bei den Erststimmen bietet sich ein ähnliches Bild. Nur in fünf Gemeinden bekam die CDU die meisten Erststimmen in Mecklenburg-Vorpommern in Groß Wüstenfelde im Landkreis Rostock (42,7 Prozent), in Röckwitz 42,2 Prozent, in Thandorf 33,3 Prozent und in Grieben 25,9 Prozent). Die SPD bekam in Gneven mit 28,2 Prozent die meisten Erststimmen und in Kieve mit 47,1 Prozent.
Für den bundesweiten Wahlsieger CDU/CSU gab es in Mecklenburg-Vorpommern in Groß Wüstenfelde (38,4 Prozent), Röckwitz (37,8, gleichauf mit der AfD) und Hohenbollentin (27,7) die besten Zweitstimmenergebnisse. In Wrangelsburg (5,1), in Neuenkirchen in Vorpommern-Greifswald (6,7) undin Buggenhagen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) mit 7,4 Prozent waren die Zweitstimmenwerte für die CDU am schlechtesten.
In unserer interaktiven Karte können Sie sich die Ergebnisse für jede Gemeinde anzeigen lassen, am unteren Rand finden Sie zudem eine Auswahlliste, nach der sie die Darstellung anpassen können. Die Karte zeigt beim ersten Aufruf zunächst immer die Übersicht der Erststimmen.
CDU vielerorts auf Platz 2
Zweitstärkste Kraft wurde in weiten Teilen des Landes die CDU: In 627 Gemeinden. Das BSW schaffte es in 40 Gemeinden auf Platz 2, die Linke in 30 Gemeinden, die SPD in 20, die AfD war in vier Gemeinden auf Platz 2. Die Grünen schafften es in einer Gemeinde auf den zweiten Platz. Die dritten Plätze bei den Zweitstimmen teilen sich BSW und SPD, wobei die SPD eher im Mecklenburgischen Landesteil, das BSW und die Linke eher in Vorpommern auftauchen.
Die Linkspartei hat sich in den Wochen vor der Bundestagswahl im Wahlkampf wieder mehr Zustimmung erarbeitet. Sie hat die besten Ergebnisse in Vorbeck im Landkreis Rostock (20,4 Prozent), in Rostock (19,5 Prozent) und in Kassow (18,3 Prozent) bekommen. Besonders schlecht schnitt sie in Blesewitz (0,9 Prozent), Iven (1,1) und Hugoldsdorf (1,7) ab. Das BSW wiederum, das aus einer Abspaltung aus der Linkspartei hervorgegangen ist, erzielte die besten Zweitstimmenergebnisse in Nossendorf (20 Prozent), Schönhausen (17,9) und Groß Nemerow (17,3).
Die SPD war am erfolgreichsten in Kieve (20,9 Prozent), Lärz (19,3) und Kentzlin (19). Besonders wenig Zustimmung gab es für die SPD in Blesewitz (0,9), Krusenfelde (1,3) und Buschvitz (1,9).
Schlagwörter zu diesem Artikel
Bundestagswahl
