Gesprengte Geldautomaten in MV: Höchster Stand seit fünf Jahren
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Geldautomatensprengungen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen. Die Zahlen liegen auch in ganz Deutschland auf hohem Niveau.
Stralsund, Ludwigslust, Bentwisch, Wittenburg, Broderstorf oder Richtenberg - insgesamt zwölf Geldautomatensprengungen verzeichnet das Landeskriminalamt (LKA) in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr. 2022 wurde keine einzige Tat gezählt, 2021 waren es fünf. Das Dutzend jetzt ist nach Behördenangaben der höchste Stand seit fünf Jahren.
Sprengungen mit hohem Schaden
Auch die Vorgehensweise der Täter habe sich verändert. Meist hätten sie feste Explosivstoffe genutzt, nicht wie zuvor Gasgemische. Die Schäden durch die Explosionen seien mitunter "um ein Vielfaches höher als die Summe des erbeuteten Geldes", heißt es. Um solche Taten künftig zu verhindern, setzt das LKA eigenen Angaben zufolge auf den Austausch mit anderen Behörden und darauf, dass Bankangestellte, Bürger und Streifenpolizisten noch aufmerksamer sind und handeln. Verdächtige Beobachtungen sollten direkt gemeldet werden. Auch Ausspähversuche in Banken werden demnach von den Ermittlern geprüft. Bei der Behörde ist eine zentrale Ermittlungsgruppe für die Sprengungen zuständig.
Viele Fälle deutschlandweit
Auch bundesweit sind die Zahlen gesprengter Geldautomaten hoch. Laut einer Umfrage der Deutschen Presseagentur bei den Landeskriminalämtern wurden bislang mehr als 470 Fälle registriert.