Die Sommerferien beginnen: Bildungsministerium zieht Bilanz
An den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es heute Zeugnisse. Danach starten mehr als 195.000 Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden und Berufsschulen in die Sommerferien.
Zum Ende des Schuljahres bilanziert Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg (Die Linke) ein "ereignisreiches Schuljahr". Für die Abschlussklassen ende es trotz schwieriger Jahre durch die Corona-Pandemie mit ähnlichen Ergebnissen wie in den Vorjahren.
Abitur und Mittlere Reife: Knapp 10.000 Abschlüsse
Noch haben laut Bildungsministerium nicht alle Schulen die Ergebnisse gemeldet. Der vorläufige Durchschnitt im Abitur liegt demnach bei 2,3 - und für die Abschlüsse der Mittleren Reife bei 2,5. Dabei wurden die Ergebnisse des Mathematik-Abiturs um einen Notenpunkt aufgewertet, weil sie zu schlecht ausgefallen waren. Rund 4.700 Schüler haben den Angaben zufolge in den vergangenen Wochen das Abitur bestanden, knapp 5.000 Jugendliche hätten die Mittlere Reife abgelegt.
Zeugnissorgentelefon eingerichtet
Für Kinder und Jugendliche, deren Noten nicht so ausfallen, wie erhofft, bietet das Ministerium seit Wochenbeginn ein Zeugnissorgentelefon an. Es bleibt auch in der ersten Ferienwoche geschaltet. An den allgemeinbildenden Schulen beginnt das neue Schuljahr nach den Ferien am 28. August - an den Berufsschulen am 4. September wieder.
GEW: Probleme benennen
Vor dem Hintergrund der kommenden Ferienzeit der Schülerinnen und Schüler erklärten die Vorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Annett Lindner und Nico Leschinski: "Das haben sich alle redlich verdient." Das Bildungsjahr sei von viel Unruhe geprägt gewesen, wie einer großen Krankheitswelle um die Weihnachtszeit, allgemeinem Fachkräftemangel an Schulen und der Einbindung von 6.000 Kindern aus der Ukraine in den Schulalltag.
"Wir haben das Gefühl, dass es an allen Ecken und Enden in der Bildung brennt", so Lindner und Leschinski. Derweil vermittle das Bildungsministerium dagegen den Eindruck, es sei "immer alles gut oder schon fast gelöst". Die GEW-Vorsitzenden erklärten, sie wünschen sich von Bildungsministerin Oldenburg eine deutlichere Benennung der Probleme im Bildungssektor. Es gebe jedoch auch Fortschritte, darunter die neue Einstellungsrichtlinie im Bildungspakt.