Bergamt in Stralsund genehmigt Weiterbau an LNG-Pipeline
Das Bergamt in Stralsund hat den Weiterbau an der Pipeline für das LNG-Terminal auf Rügen genehmigt. Das Unternehmen Gascade darf somit noch bis Ende Februar im Greifswalder Bodden arbeiten.
Eigentlich hatte der Gasnetzbetreiber Gascade nur bis Ende des vergangenen Jahres eine Genehmigung, um in dem Naturschutzgebiet zu bauen. Doch wegen der Stürme im Oktober waren die Arbeiten in Verzug geraten. Nun muss aber noch der Meeresboden auf rund sieben Kilometern Länge über den verlegten Rohren wiederhergestellt werden. Bedenken gegen einen Weiterbau im Januar und Februar hatten unter anderem das Thünen-Institut für Ostseefischerei in Rostock und auch das Landwirtschaftsministerium geäußert. Bereits als die Pläne Ende Dezember bekannt geworden waren, hieß es, dass genau dann die Heringe in den Greifswalder Bodden wandern würden, um dort zu laichen.
Bestand des Herings ohnehin gefährdet
Die Befürchtung ist nun, dass sich die begehrten Fische dabei gestört fühlen und der ohnehin gefährdete Bestand noch weiter schrumpfen könnte. Das Bergamt teilte vor diesem Hintergrund mit, dass Arbeiten nur solange durchgeführt werden dürften, sofern noch kein relevantes Laichgeschehen des Herings festgestellt werden kann. In diesem Sinne muss die Wassertemperatur kontinuierlich gemessen werden, denn sobald sie über vier Grad steigt, beginnen die Heringe zu laichen.