Wetter im Norden: Heute wird es sehr nass und stürmisch
Die Ausläufer des früheren Hurrikans "Kirk" erreichen Norddeutschland. Heute wird es bei sehr milden Temperaturen viel Regen geben. Auch starke Sturmböen sind vor allem an den Küsten zu erwarten.
Die Reste von Hurrikan "Kirk" dürften sich in Norddeutschland als "ausgewachsener Herbststurm, aber nicht als ein großer Orkan" zeigen, sagte Wetterexperte Frank Böttcher im Gespräch mit NDR Info. "Wir bekommen erst mal vor allem viel Regen ab." Denn das Tiefdruckgebiet beinhalte sehr warme Luft. "Die ist vollgesogen mit Feuchtigkeit, die heraus will."
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für heute vor Dauerregen vor allem in weiten Teilen Niedersachsens. Dort werden bis zum Mittag bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.
Schwere Sturmböen und Sturmflut möglich
Nach dem Regen kommt der Wind: Vom Vormittag an beginne es im südlichen und westlichen Niedersachsen "ordentlich zu pusten", ehe es im ganzen Norden stürmisch wird, so Böttcher. Örtlich sind schwere Sturmböen möglich. Der DWD warnt vor allem an den Küsten der Nord- und Ostsee vor Sturmböen bis 85 km/h.
"Nichts Außergewöhnliches von der Windstärke her", sagte Josef Kantuzer, Meteorologe vom DWD, auf Anfrage von NDR Info. Während die stürmischen Windböen im Landesinneren am Abend enden, gehen sie an der Küste in abgeschwächter Form weiter. In der Nacht zu morgen ist dann auch an den Küsten mit einer langsamen, aber stetigen Abnahme zu rechnen.
In Hamburg könnte es auch eine Sturmflut geben, die aber nicht allzu hoch ausfallen dürfte. Gleichwohl: "Die 1,50-Meter-Marke könnte überschritten werden", sagte Böttcher. Damit würde der Fischmarkt mal wieder unter Wasser stehen.
Es bleibt wechselhaft, wird aber kühler
Morgen wird es laut Vorhersage im gesamten Norden teils heiter, teils wolkig. Zwischen Nord- und Ostsee ist mit Regenschauern zu rechnen. Die Temperaturen erreichen verbreitet nur noch zehn bis 14 Grad. An der See bleibt es weiter stürmisch. In der Nacht zum Sonnabend fallen die Temperaturen auf vier bis sieben Grad, an der See auf zehn Grad. Zum Wochenende soll dann gelegentlich auch wieder die Sonne herauskommen. Allgemein komme es dann zu einer Wetterberuhigung, sagt auch Wetterexperte Böttcher voraus.