Eine Fähre ist auf der Nordsee vor der Insel Norderney zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Volker Bartels
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AUDIO: Erster Herbststurm erreicht Norddeutschland (5 Min)

Sturm im Norden: Fähren fahren nicht, Bäume kippen um

Stand: 27.09.2024 21:42 Uhr

Der erste Herbststurm hat am Freitag zu zahlreichen Ausfällen im Fährbetrieb geführt. Das Sturmtief über Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern soll sich im Laufe der Nacht abschwächen.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zieht das Sturmtief "Constanze" von der Wesermündung über den Hamburger Raum Richtung Mecklenburg-Vorpommer hinweg, wobei es schwächer werden soll. Allerdings müsse auch am Samstag an Nord- und Ostsee sowie in Hochlagen weiterhin mit lebhaftem Wind und steifen bis stürmischen Böen gerechnet werden. Begleitet wird Sturmtief von Wolken und Regen, örtlich sind auch in der Nacht weiter Gewitter möglich

Fährausfälle zwischen Cuxhaven und Helgoland

Von Cuxhaven nach Helgoland und zurück entfielen am Freitag aufgrund der Wettervorhersage sämtliche Abfahrten, wie die Reederei Cassens Eils auf ihrer Webseite mitteilte. Der Katamaran "MS Nordlicht" fahre auch am Samstag nicht. Auch die Abfahrten der Fähre "MS Helgoland" entfielen am Freitag. Am Samstag fährt die Fähre von Helgoland nach Cuxhaven voraussichtlich ab 15 Uhr wieder, hieß es. Außerdem werden den Angaben zufolge am Samstag alle Abfahrten der "MS Fair Lady" von Langeoog nach Helgoland und zurück gestrichen.

Keine Fähren nach Rügen

Auch die Fährverbindung von und nach Rügen war am Freitag eingestellt. "Um Eure Sicherheit und eine angenehme Überfahrt zu gewährleisten, müssen wir daher die Abfahrten am 27. September wetterbedingt absagen", so das Unternehmen auf seiner Webseite. Auch zu den anderen Inseln Mecklenburg-Vorpommerns fuhren keine Fähren. So fuhren mehrere Schiffe der Reederei "Weiße Flotte" nicht, wie das Unternehmen auf seiner Webseite mitteilte. Auch am Samstag kann es vereinzelt zu Ausfällen kommen. Am Freitag fiel auch der "Skane Jet" zwischen Sassnitz (Insel Rügen) und Trelleborg (Schweden) aus.

Sturmböen von bis zu 110 Kilometern in der Stunde

Die Menschen in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein mussten am Freitag mit etwas höheren Windstärken rechnen als in Mecklenburg-Vorpommern. An der Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln rechnete der DWD mit Böen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Stellenweise sollten laut DWD sogar schwere bis orkanartige Sturmböen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde möglich sein. Das entspricht einer Windstärke von 10 bis 11. Hinzu kommen den Angaben zufolge viele Wolken, die Regen und Gewitter mit sich bringen.

Sturm wirft in Niedersachsen Bäume um

Der erste Herbststurm war am Freitag auch abseits der Küste spürbar. In Niedersachsen mussten die Feuerwehren bis zum Freitagabend wegen umgestürzter Bäume ausrücken. So fiel in Fürstenau (Landkreis Osnabrück) ein Baum auf eine Bushaltstelle. Laut einem Feuerwehrsprecher brachte sich ein Mensch, der sich dort befand, rechtzeitig in Sicherheit. In Oldenburg stürzte ein Baum auf ein mehrstöckiges Wohnhaus. Verletzt wurde laut Feuerwehr auch hier niemand. Im Raum Osterholz-Scharmbeck musste die Feuerwehr seit dem Nachmittag zu mehreren Einsätzen ausrücken, weil Sturmböen Bäume umgerissen hatten. Unter anderem wurde ein großes Einfamilienhaus beschädigt.

Da die Meteorologen auch für das Binnenland starke bis stürmische Böen vorausgesagt hatten, blieb der Zoo Osnabrück am Freitag geschlossen. "Nach ausgiebiger Abwägung" habe man sich entschlossen, wegen der amtlichen Warnungen nicht zu öffnen, teilte der Zoo auf Facebook mit.

Abkühlung in der Nacht zu Samstag

In der Nacht zu Samstag kühlt es sich in Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Hamburg auf bis zu 8 Grad ab. In Mecklenburg-Vorpommern ist eine Abkühlung auf 12 bis 9 Grad möglich. Am Wochenende soll sich das Wetter den Angaben zufolge beruhigen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 27.09.2024 | 15:00 Uhr

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