VIDEO: Schnee und Eis: Winterwunderland in Norddeutschland (1 Min)

Wetter: Warnung vor Schnee und glatten Straßen bis ins Wochenende

Stand: 13.02.2025 22:40 Uhr

Seit der Nacht zu Donnerstag hat es in weiten Teilen Norddeutschlands geschneit. Es gab zahlreiche Unfälle auf glatten Straßen, aber wenige Verletzte. Weitere Schneefälle und Straßenglätte sind gebietsweise bis Sonnabendmittag vorhergesagt.

Glätte behinderte am Donnerstag den Verkehr im Norden, zu schwereren Unfälle kam es aber offenbar nicht. Bis zum Wochenende sind weiterhin Schnee oder Schneeregen angekündigt. Dabei werden laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg am Freitagmorgen bis fünf Zentimeter Neuschnee erwartet. In Mecklenburg-Vorpommern sollen in der Nacht zu Freitag sowie nochmals am Sonnabendvormittag gebietsweise jeweils bis drei Zentimeter Neuschnee fallen. Dementsprechend wird weiterhin vor glatten Straßen gewarnt.

Wegen der Warnstreiks im öffentlichen Dienst kann es sein, dass regional die kommunalen Winterdienste nur eingeschränkt arbeiten. In vielen Orten hatten die Gewerkschaften aber angekündigt, dass dieser Dienst vom Streik ausgenommen sei.

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In Oldenburg gab es am Donnerstag mehr als 20 glättebedingte Unfälle - laut Polizei hauptsächlich Auffahrunfälle und Vorfahrtsverstöße mit Blechschäden. Auch mehrere Radfahrer stürzten und verletzten sich. Im Ammerland zählte die Polizei am Donnerstagmorgen mehr als zehn Unfälle. In Delmenhorst krachte es innerhalb von drei Stunden zwölf Mal. Auf der A 2 und der A 39 rutschten einige wenige Wagen gegen Leitplanken. Insgesamt sei das Unfallgeschehen in der Region aber übersichtlich, sagte ein Polizeisprecher. Die meisten Autofahrer hätten ihre Fahrweise der Witterung angepasst. 

Schleswig-Holstein: Schulbus prallt gegen Baum - zwei leicht Verletzte

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Auch in weiten Teilen Schleswig-Holsteins schneite es am Donnerstag. In und um Kiel habe es etwa ein halbes Dutzend kleinere Unfälle gegeben, "aber alles nur Blechschäden", sagte ein Polizeisprecher. Bei Quickborn kam ein Auto von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Die Fahrerin blieb laut Polizei unverletzt. Sie sei wohl mit Sommerreifen unterwegs gewesen.

In Ostholstein zählte die Polizei innerhalb von vier Stunden 15 glättebedingte Unfälle. Unter anderem krachte ein Bus mit Schulkindern gegen einen Baum. Vorsorglich entsendete die Leitstelle fünf Rettungs- und einen Notarztwagen. Es stellte sich aber heraus, dass lediglich zwei Kinder leicht verletzt wurden. Bei einem Unfall zwischen Kappeln und Süderbraup wurden drei weitere Personen ebenfalls leicht verletzt.

Mecklenburg-Vorpommern: Warnung vor Betreten von Eisflächen

In Mecklenburg-Vorpommern gab es ebenfalls gebietsweise Schneefall. Bei Tiefsttemperaturen bis minus drei Grad wurde es vielerorts glatt. In Vorpommern warnte die Polizei vor dem Betreten zugefrorener Gewässer, wie dem Ryck in Greifswald und dem Knieperteich in Stralsund: Das Eis sei nur wenige Zentimeter dick und keinesfalls tragfähig für einen Menschen, sagte Juliane Boutalha von der Polizeiinspektion Stralsund.

Hamburg: Offenbar keine Unfälle - Stadtreinigung im Einsatz

Der Winterdienst der Stadtreinigung ist trotz Warnstreiks im öffentlichen Dienst im Einsatz. Berichte über Unfälle gab es bislang nicht. "Die fahren vorsichtig offensichtlich", sagte eine Sprecherin der Verkehrsleitzentrale.

Bis einschließlich Freitag sind immer wieder Schneefälle möglich und es kann weiterhin glatt sein - insbesondere auf Radwegen und Bürgersteigen. "So ein bisschen Schnee kommt noch, aber das werden nicht mehr die ganz großen Mengen", sagte DWD-Meteorologin Julia Schmidt. Einige Hamburgerinnen und Hamburger nutzten die "weiße Pracht" am Donnerstag auch schon zum Schlittenfahren.

Wochenende: weniger Niederschläge, aber auch kälter

Zum Wochenende werden die Niederschläge laut DWD im Vergleich zu Donnerstag wohl im gesamten Norden weniger. Es sei aber weiterhin mit Straßenglätte zu rechnen. Es bleibe zudem winterlich kalt bei Temperaturen von bis zu minus sechs Grad in den Nächten und tagsüber knapp über dem Gefrierpunkt. In der Nacht zum Sonntag sind sogar bis zu minus sieben Grad Celsius im Norden möglich. "Das wird knackig kalt", sagte eine Meteorologin.

Jacqueline Kernn vom DWD rechnet mit Tiefsttemperaturen unter minus zehn Grad in Mittelgebirgslagen: "Der Hochdruckeinfluss hält voraussichtlich bis weit in die kommende Woche an. Durch den Zustrom trockener Luft kann sich die Sonne ab Sonntag besser durchsetzen."

Niedrigwasser: Probleme im SH-Fährverkehr auch am Freitag

Wegen niedrigen Wasserstandes in der Nordsee ist der Fährverkehr in Schleswig-Holstein weiter teils eingeschränkt. Ostwind drückt das Wasser aus dem küstennahen Wattenmeer.

Bei der Fähre nach Pellworm sollen wie bereits am Donnerstag auch am Freitag die Fahrten ausfallen, wie die Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH mitteilte. Die Fähren nach Amrum und Föhr sowie auf der Hallig-Linie fuhren wegen des Niedrigwassers mit geändertem Fahrplan - am Freitag gibt es erneut andere Fahrzeiten zwischen Dagebüll, Amrum und Föhr.

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