Wetter: Auf stürmischen Start ins neue Jahr folgen Sonne und Schnee
Zum Jahresanfang war es in Norddeutschland regnerisch und sehr stürmisch. Im Fährverkehr und auch bei der Bahn gab es dadurch Beeinträchtigungen. Bis zum Wochenende bleibt es wechselhaft - mit sonnigen Abschnitten, aber auch mit Regen und Schnee.
Nachdem das stürmische Wetter im Norden an Silvester und am Neujahrstag für Ausfälle im Fährverkehr, Beeinträchtigungen bei der Bahn und für einige Absagen von Neujahrsveranstaltungen gesorgt hat, soll sich der Wind heute laut Deutschem Wetterdienst (DWD) wieder deutlich abschwächen. An den Küsten von Nord- und Ostsee kann es aber weiterhin stürmische Böen geben.
Heute gibt es laut Vorhersage des DWD einen Wechsel von Sonne und dichteren Wolken. In Teilen Norddeutschlands kann es Regen-, Schneeregen- oder Schneeschauern geben. Dabei kann es stellenweise auch glatt werden. Auch am Freitag gibt es wechselhaftes Wetter, bei dem auch Schneeschauer und auch kurze Graupelgewitter möglich sind. Zu Beginn des Wochenendes gibt es laut Vorhersage neben dichten Wolken auch zeitweise Sonnenschein, gelegentlich sind Schauer möglich, teilweise mit Graupel oder Schnee. Die Maximaltemperatur liegt dann zwischen 0 und 5 Grad.
Stürmischer Neujahrsbeginn sorgt für zahlreiche Einschränkungen
Zum Jahresbeginn war es in Norddeutschland extrem ungemütlich und stürmisch: Vor allem für die Ostsee und das nördliche Schleswig-Holstein hatte der Deutsche Wetterdienst schwere Sturmböen für den Neujahrstag vorausgesagt. An der Nordsee und auf dem Brocken im Harz waren sogar orkanartige Böen möglich. Am Neujahrstag fuhren daher auch keine Bahnen auf den Brocken.
Im Schiffsreiseverkehr kam es teils zu erheblichen Behinderungen. Die Verbindungen der Reederei Cassen Eils von Cuxhaven nach Helgoland und in die Gegenrichtung fielen am Neujahrstag wetterbedingt aus. Auf der Föhr-Amrum-Linie war der Fährverkehr bis zum Nachmittag eingestellt. Auch zwischen Pellworm und Nordstrand kam es zu Ausfällen im Fährverkehr.
Zwischen Sylt und dem Festland wurde der reguläre Betrieb am Mittwochnachmittag wieder aufgenommen werden, nachdem der Fährbetrieb zuvor vorübergehend eingestellt worden war. Fahrgäste sollen sich vorab auf der Internetseite der Reederei über mögliche Änderungen informieren.
Auch von und zu den ostfriesischen Inseln gab es Probleme. Spiekeroog stellte den Fährverkehr am Neujahrstag komplett ein. Von und in Richtung Borkum fielen nach Angaben der AG "EMS" vier Verbindungen mit dem Katamaran aus. Zudem wurden Fährverbindungen von und nach Borkum um jeweils eine Stunde nach hinten verschoben.
Ausfälle auf Ostsee-Linie Rostock-Gedser und zwischen Festland und Hiddensee
Die Fährreederei Scandlines hatte wetterbedingt für den Neujahrstag acht Abfahrten auf der Verbindung zwischen Rostock und dem dänischen Gedser abgesagt. Mittlerweile fahren die Fähren wieder planmäßig.
Der Fährverkehr zwischen der Insel Hiddensee und dem Festland wurde am Neujahrstag wegen Sturms und Flachwassers ebenfalls eingestellt. Auch in den darauffolgenden Tagen könne es zu Einschränkungen kommen, teilte die Reederei Hiddensee GmbH auf ihrer Internetseite mit.
Auch Bahnstrecken von Sturmschäden betroffen
Auch im Bahnverkehr verursachte der Sturm örtlich Probleme: Auf der Strecke zwischen Westerland auf Sylt und Hamburg-Altona fielen am Mittwochvormittag Züge aus, weil laut Bahn ein umgestürzter Baum die Gleise blockierte. Reisende mussten auf Busse und Taxen umsteigen. Später war auch die Strecke zwischen Ahrensburg und Hamburg-Rahlstedt gesperrt. Dort muss nach Angaben der Deutschen Bahn die Oberleitung repariert werden.
Warnemünder Turmleuchten fällt wegen Sturmwarnung aus
Das für den Neujahrstag geplante Warnemünder Turmleuchten 2025 wurde wegen Sturmes kurzfristig abgesagt. Ein Nachholtermin soll in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden. Bereits für die Silvesternacht hatte der DWD zur Vorsicht beim Abfeuern von Raketen aufgerufen. Einige öffentliche Silvester-Events in Schleswig-Holstein fanden nicht statt. Dazu zählten die Feuerwerke auf Helgoland und in St. Peter-Ording sowie die Open-Air-Party an der Promenade in Westerland auf Sylt. Auch der Silvesterlauf in Westerland wurde gecancelt. Die NDR 1 Silvesterparty in Büsum wurde abgesagt - ebenso wie die Open Air Silvesterparty am Meer in Norden.
Neujahrsschwimmen abgesagt oder verschoben
Auch die Neujahrsschwimmen in Butjadingen (Landkreis Wesermarsch), in Büsum und Wenningstedt-Braderup wurden wetterbedingt gecancelt. In Heiligenhafen wurde das Neujahrsbaden auf den 4. Januar verschoben. In Norddeich und auf Juist soll heute angebadet werden.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich Eisbader etwas gedulden. Das traditionelle Neujahrsbaden in Boltenhagen wurde aufgrund der Wetterlage und der Hochwassergefahr verschoben, wie die Kurverwaltung mitteilte. Ein neuer Termin werde rechtzeitig bekannt gegeben. Auch im Ostseebad Kühlungsborn wurde das Neujahrsbaden an der Seebrücke wetterbedingt abgesagt.