Symbolbild zur NINA Warn-App des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. © IMAGO / Jochen Tack Foto: Jochen Tack
Symbolbild zur NINA Warn-App des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. © IMAGO / Jochen Tack Foto: Jochen Tack
Symbolbild zur NINA Warn-App des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. © IMAGO / Jochen Tack Foto: Jochen Tack
AUDIO: Warntag in Hamburg (1 Min)

Warntag: Morgen um 11 Uhr heulen Sirenen und klingeln Handys

Stand: 11.09.2024 17:03 Uhr

Morgen Vormittag wird es laut. Beim bundesweiten Warntag wird auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg wieder getestet, ob die Alarmsysteme funktionieren. Gegen 11 Uhr wird eine Probewarnung ausgelöst, 45 Minuten später soll die Entwarnung erfolgen.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) lässt um 11 Uhr nicht nur die klassischen Sirenen heulen, sondern auch eingeschaltete Handys werden über Apps wie NINA und Katwarn alarmiert.

Ausbau der Warnsysteme nach Flutkatastrophe 2021

Die Bedeutung von Warnsystemen wurde im Sommer 2021 bei der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen deutlich, als Menschen nicht rechtzeitig über die drohende Gefahr informiert wurden. Danach kam eine breite Debatte über Verbesserungen in Gang. Der Bund förderte unter anderem mit fast 90 Millionen Euro den Ausbau des Sirenen-Netzes. Zudem wurde das bundesweite System für sogenanntes Cell Broadcasting aufgebaut. Darüber werden SMS-Kurznachrichten mit offiziellen Warnungen direkt an alle Handys verschickt, die mit dem Mobilfunknetz verbunden sind.

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In Norddeutschland fehlen fest installierte Sirenen

Auch in Norddeutschland schrillen am Warntag die Sirenen. Allerdings sind nicht alle Städte und Kommunen gleichermaßen gut ausgestattet. Nach dem Kalten Krieg waren viele Anlagen abgebaut worden. So steckte die Stadt Hannover in den vergangenen Jahren fünf Millionen Euro in ihren Ausbau. Dagegen steht beispielsweise in Braunschweig nach Angaben der Stadt derzeit keine einzige. Nach Angaben des Landes ist der Aufbau eines flächendeckenden Sirenen-Netzes in Niedersachsen herausfordernd. Es gebe eine große Nachfrage, aber nur wenige geeignete Anbieter.

Auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werden in diesem Jahr vielerorts keine Warnsignale ertönen. Während etwa Schwerin in den vergangenen Jahren flächendeckend 17 neue Anlagen installiert hat, gibt es in Neubrandenburg mit mehr als 60.000 Einwohnern nach wie vor kein festes Gerät zum Warnen der Bevölkerung. Und auch in Hamburg stockte zuletzt der Ausbau.

Eine Hand hält ein Handy, das gerade das Warnsignal zum Warntag abgibt. Auf dem Bildschirm des Handys ist das Wort "Warntag" abgebildet. © picture alliance / CHROMORANGE Foto: Michael Bihlmayer
AUDIO: Bundesweiter Warntag findet am 12. September statt (1 Min)

Schwachstellen aus Vergangenheit abstellen

Die bundesweite Aktion findet zum vierten Mal statt. Es soll auch geprüft werden, ob Schwachstellen aus der Vergangenheit abgestellt werden konnten. Bürgerinnen und Bürger können bei einer anschließenden offiziellen Umfrage über ihre Erfahrungen mit den Warnmitteln auf einer Webseite berichten. Erfragt wird beispielsweise, ob der Betreffende die Probewarnung über Cell Broadcast empfing, im Radio oder über einen anderen Kanal hörte. Die Umfrage endet am 19. September. Das BBK wertet anschließend die Daten aus und veröffentlicht einen Bericht.

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NDR Info | Aktuell | 12.09.2024 | 12:00 Uhr

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