Warntag 2024 in Niedersachsen: Sirenen und Handys schlagen Alarm
Zum Bundesweiten Warntag haben am Donnerstag auch in Niedersachsen Sirenen und Smartphones geschrillt - ein Test für den Ernstfall. Eine Umfrage soll bei der Auswertung helfen.
"Probewarnung für Deutschland - Es besteht keine Gefahr": Diese Mitteilung sollte am Donnerstag um 11 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland erreichen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wollte damit erneut prüfen, wie es im Fall von Katastrophen wie zum Beispiel bei Unwettern warnen kann. Seit 2020 findet jedes Jahr im September ein Bundesweiter Warntag statt.
Umfrage zum Bundesweiten Warntag 2024
Das BBK bat alle Bürgerinnen und Bürger darum, ihre Erfahrungen mit dem Warntag auf einer Website zu schildern. Hat das Handy Alarm geschlagen? War eine Sirene zu hören? Diese Fragen können über eine Online-Umfrage beantwortet werden unter: www.warntag-umfrage.de. Mit den Erfahrungen sollen die Warnsysteme weiter verbessert werden.
Probealarm auch auf dem Handy mit Cell Broadcast und Warn-App
Für die Warnung sollte bundeseinheitlich ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton verwendet werden, zur Entwarnung ein einminütiger Dauerton. Letzterer wurde eine Dreiviertelstunde später aktiviert. Warnungen und Entwarnungen laufen in Deutschland über das sogenannte Modulare Warnsystem (MoWaS), an das zahlreiche Warnmittel angeschlossen sind. Dazu gehören unter anderem die Warn-App NINA, Sirenen, Warnungen von Cell Broadcast, digitale Stadtinformationstafeln und Testwarnmeldungen in Fernsehen und Radio.
Auch Sirenen von Städten und Gemeinden im Einsatz
Einige Städte und Gemeinden sind auch mit Sirenen ausgestattet, die sie am Warntag genutzt haben. In Hannover waren nach Angaben der Stadt erstmals seit 30 Jahren wieder Sirenen im Einsatz. Dafür hatte die Stadt 112 Anlagen an Gebäuden und Masten anbringen lassen. Unter anderem auch im Landkreis Hildesheim und in Friesland sollten Sirenen die Bevölkerung warnen.
Rückmeldungen aus fast 40 unteren Katastrophenschutzbehörden
Für das Land Niedersachsen sei der Bundesweite Warntag ein Erfolg gewesen. Rückmeldungen zum Warntag lagen dem niedersächsischen Innenministerium nach eigenen Angaben am Donnerstagnachmittag aus 38 von 49 unteren Katastrophenschutzbehörden vor. Eine erste Abfrage habe ergeben, dass in 36 Bezirken die Sirenen erfolgreich ausgelöst wurden. In einigen Kommunen sei zudem ergänzend über Websites und Lautsprecher gewarnt worden. Die Städte Braunschweig und Hildesheim planen derzeit die Installation eines Sirenennetzwerks, wie es vom niedersächsischen Innenministerium gegenüber NDR Niedersachsen hieß.
Reale Warnungen bei echter Gefahr möglich
Nach Angaben des BBK ist das Warnsystem auch während Probewarnungen jederzeit einsatzbereit. Bei Bedarf können die zuständigen Behörden demnach wie gewohnt die Menschen vor realen Gefahren warnen.