Der CDU-Vorsitzende Merz hat seine Forderung wiederholt, Asylsuchende aus Syrien und Afghanistan in Deutschland vorerst nicht mehr aufzunehmen. Merz sagte während einer Wahlkampfveranstaltung in Sachsen, dies sei rechtlich durchaus möglich. Der CDU-Chef verwies darauf, dass Syrer und Afghanen in der Regel durch andere Länder gereist seien, die zum Schengen-Raum gehören. Dort hätten sie einen Asylantrag stellen müssen, so seine Argumentation. Die Ankündigung der Bundesregierung, das Waffenrecht zu verschärfen, insbesondere das Mitführen von Messern, bezeichnete Merz als nebensächlich. Nicht die Messer seien das Problem, sondern die Leute, die sie herumtrügen. Merz wird heute Vormittag voraussichtlich mit Bundeskanzler Scholz zusammentreffen. Das seit längerem geplante Gespräch dürfte nach dem Anschlag von Solingen hauptsächlich um diese Fragen gehen.

Die Festnahme des Telegram-Gründers Durow in Frankreich steht offenbar in Zusammenhang mit Ermittlungen unter anderem zur Verbreitung von Kinderpornografie. Die zuständige Staatsanwältin hatte in einer Stellungnahme Straftaten aufgelistet, bei denen eine mutmaßtliche Beteiligung ebenfalls geprüft werde. Dabei geht es um illegale Überweisungen, Betrug, Geldwäsche, Drogenhandel und die Bereitstellung kryptografischer Dienste für Kriminelle. Außerdem habe Telegram unzureichend mit den Behörden zusammengearbeitet. Am Sonnabend war der Chef des Messengerdienstes in Frankreich festgenommen worden.

Die Gespräche über eine Waffenruhe im Gazastreifen werden nach Angaben der US-Regierung auf Arbeitsebene fortgesetzt. Das heißt, dass jetzt in Kairo Arbeitsgruppen über Einzelheiten beraten. Der Regierungssprecher in Washington widersprach Meldungen, wonach die Verhandlungen gescheitert seien. Die USA versuchen gemeinsam mit Katar und Ägypten einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas zu vermitteln.

Frankreichs Präsident Macron will das Linksbündnis "Neue Volksfront" nicht mit der Regierungsbildung beauftragen. In einer Erklärung des Elysée-Palasts heißt es, die anderen Parteien in der Nationalversammlung würden einer solchen Regierung sofort das Misstrauen aussprechen. Macron forderte alle Fraktionen zu weiteren Gesprächen auf, um eine Lösung zu finden. Die Neue Volksfront, ein Zusammenschluss linker Parteien, war aus der Wahl im Juli als stärkste Kraft hervorgegangen, verfehlte aber die absolute Mehrheit.

Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines hat ein viertägiger Streik begonnen. Damit kommen auf Passagiere Verspätungen und Ausfälle zu. Betroffen sind alle Abflüge aus Deutschland, die ersten sind für den frühen Morgen geplant. Discover fliegt vor allem Ferienziele in Europa und Übersee an. Zum Streik aufgerufen haben die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und Ufo. Sie wollen damit ihren Einfluss bei der Airline stärken. Bislang hat die Gewerkschaft Verdi die Tarifverträge bei Discover ausgehandelt.

Nach dem Einsturz einer Eishöhle in Island ist die Suche nach zwei vermeintlich vermissten Touristen abgebrochen worden. Es seien keine Menschen mehr unter dem Eis eingeschlossen, hieß es von der Polizei. Die betroffene Reisegruppe habe nur aus 23 Personen bestanden, nicht wie bislang angenommen aus 25. Demnach war bei der Anmeldung für die Wandertour etwas schief gelaufen. Die Höhle auf einem Gletscher im Südosten des Landes war am Sonntag eingestürzt. Dabei kam ein Mann ums Leben, eine Frau wurde schwer verletzt.

Es ist gering bewölkt oder klar, im Norden letzte Schauer. Tiefstwerte 16 Grad auf Föhr bis 9 Grad in der Lüneburger Heide. Tagsüber viel Sonnenschein und verbreitet trocken. 22 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch viel Sonne, nur wenige Wolken, 23 bis 31 Grad. Am Donnerstag länger heiter, später vereinzelt Schauer oder Gewitter, 22 bis 33 Grad.