Rohrsysteme und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1 und der Übernahmestation der Ferngasleitung OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung) sind vor Sonnenaufgang zu sehen. © Jens Büttner/dpa

Kein Gas mehr aus Russland: Wie sicher ist die Versorgung?

Stand: 11.07.2022 14:00 Uhr

Die Gaspipeline Nord Stream 1 ist seit dem 11. Juli wegen Wartungsarbeiten abgeschaltet. Die Leitung liefert russisches Gas nach Deutschland. Die Arbeiten dauern in der Regel rund zehn Tage. Die Bundesregierung hat aber Bedenken, dass Russland den Gashahn danach nicht wieder aufdrehen könnte. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Was genau wird bei der Gaspipeline Nord Stream 1 repariert?

Die Wartung findet jedes Jahr im Sommer statt. Geprüft werden das Sicherheitssystem, die Stromversorgung und Ventile. Auch der Brand- und Gasschutz wird überprüft und die Software wird aktualisiert. Nord Stream 1 ist seit 2011 in Betrieb, deshalb müssen in diesem Jahr auch die Turbinen gewartet werden. In der Pipeline gibt es fünf Turbinen, sie sitzen in der Kompressorstation in Portovaya (Russland). Jede Turbine schiebt 20 Prozent des Gases durch die Leitung. Zwei Turbinen wurden ausgebaut und zur Überholung nach Kanada geschickt, eine weitere wurde abgeschaltet. Aus diesem Grund kamen zuletzt nur noch 40 Prozent der Gasmengen in Deutschland an, so begründet es zumindest Russland. Die Bundesnetzagentur hält die Drosselung für technisch nicht begründet, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sogar für vorgeschoben. Inzwischen hat Kanada angekündigt, die erste Turbine zurückschicken zu wollen.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Wirtschaft | 11.07.2022 | 14:00 Uhr

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