Coronavirus-Blog: Lauterbach spricht über Pläne für verkürzte Quarantäne
Im Blog hat NDR.de Sie auch am 2. Januar 2022 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Montag geht es früh in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Gesundheitsminister Lauterbach: Denken über verkürzte Quarantäne nach
- Schleswig-Holstein: Strengere Regeln ab Dienstag
- Karnevalszug "Schoduvel" in Braunschweig erneut abgesagt
- Ab Montag Lockerungen in einigen Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern
- Medikament Paxlovid soll bis Ende Januar in Deutschland einsatzbereit sein
- Verbände kritisieren Umsetzung von "Corona-Aufholprogramm" an Schulen
- Bundespolizei registriert kaum Verstöße gegen Einreiseregeln
- Corona-Fälle: Kreuzfahrtschiff "AIDAnova" beendet Reise in Lissabon
- Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen leicht gestiegen
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 646 in Schleswig-Holstein, 1.035 in Hamburg, 398 in Mecklenburg-Vorpommern, 509 in der Stadt Bremen - Niedersachsen meldet erst Montag
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine gute Nacht
Wir beenden unseren Corona-Blog für heute und wünschen Ihnen eine angenehme Nacht. Die erste Januar-Woche beginnt morgen früh mit einem neuen Blog.
Wie viel Konfliktpotenzial bergen die "Montags-Spaziergänge"?
Gegner der aktuellen Corona-Politik treffen sich an vielen Orten zu sogenannten Spaziergängen, bei denen die Corona-Maßnahmen häufig ignoriert werden. Was treibt diese Menschen an? Was sind ihre Ziele? Ein Gespräch mit dem Konfliktforscher Andreas Zick.
Holstein Kiel veranstaltet Impftag am 7. Januar am Stadion
Der Fußball-Zweitligist Holstein Kiel veranstaltet am 7. Januar (8 bis 18 Uhr) mit der Landesregierung am Holstein-Stadion einen offenen Impftag. Dafür werden bis zu 2.000 mRNA-Dosen von Biontech/Pfizer und Moderna für Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen zur Verfügung stehen, teilten die Schleswig-Holsteiner mit. Impfberechtigt sind Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren. "Wir freuen uns sehr, dass wir in der aktuellen Corona-Situation und noch während der Winterferien eine so umfangreiche Impfaktion realisieren können und als Verein auch unserer sozialgesellschaftlichen Verantwortung nachkommen", sagte KSV-Präsident Steffen Schneekloth.
Fauci: "Fast vertikaler Anstieg" der Corona-Infektionen in den USA
Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante erleben die USA nach Angaben des führenden Epidemiologen Anthony Fauci derzeit "fast einen vertikalen Anstieg" der Corona-Neuinfektionen. "Wir befinden uns definitiv mitten in einem sehr ernsten Anstieg und Aufwärtstrend der Fälle", sagte Fauci dem Fernsehsender ABC. Dass die Kurve der Neuinfektionen so steil in die Höhe schieße, sei "wirklich beispiellos". Am Freitag waren in den USA mehr als 440.000 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden gemeldet worden. Das waren fast genau 200.000 mehr als auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie im vergangenen Februar.
Lauterbach: Denken über verkürzte Quarantäne nach
Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt angesichts der erwarteten Omikron-Welle eine Überarbeitung der Quarantäneregeln an. "Wir denken in der Tat über verkürzte Quarantäne- und Isolationszeiten nach", sagte der SPD-Politiker dem ZDF. Das solle verhindern, dass bei hohen Infektionszahlen wichtige Bereiche der Gesellschaft und Wirtschaft zusammenbrechen. Bei den hohen Fallzahlen an Neuinfektionen, die die Modellrechnungen für die Verbreitung von Omikron zeigten, brauche man andere Quarantänedauern. Andere Länder wie Spanien, Frankreich oder Großbritannien haben bereits die Isolationsvorschriften für vollständig Geimpfte verkürzt, die einen Positiv-Test vorweisen.
Bei den Bund-Länder-Beratungen am kommenden Freitag werde es dazu auf jeden Fall neue Beschlüsse geben, sagte Lauterbach im Interview von RTL/ntv. Die Frage sei, wie lang die Quarantäne zum Beispiel für diejenigen dauern müsse, die in der kritischen Infrastruktur arbeiteten, in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern. Geklärt werden müsse etwa, inwieweit die Fristen für diejenigen verkürzt werden könnten, die schon eine Booster-Impfung erhalten hätten. Um zu verhindern, dass die Omikron-Welle zu groß werde, werde man auch beraten müssen, welche Kontaktbeschränkungen angemessen seien. Eine Durchseuchung könne man sich in Deutschland wegen der hohen Zahl an Ungeimpften nicht leisten, betonte Lauterbach. "Die Fallzahlen werden sehr stark steigen, und das wird dann auch viele Ungeimpfte treffen, und die sind nicht geschützt. Daher mache ich mir da große Sorgen."
Israel genehmigt vierte Corona-Impfung für über 60-Jährige
Israel will nun auch über 60-Jährige und medizinisches Personal zum vierten Mal gegen das Coronavirus impfen. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett sagte, das Gesundheitsministerium habe diesen Schritt gebilligt. Es folgte damit der Empfehlung eines Expertengremiums angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante. Am Freitag hatten in Israel zunächst die Viertimpfungen für Menschen mit Immunschwäche begonnen. Auch in Pflegeeinrichtungen für Senioren war der zweite Booster bereits erlaubt worden.
Wegen Coronavirus-Infektion: HSV ohne Jatta ins Trainingslager
Bei zahlreichen Fußball-Clubs häufen sich zu Beginn des neuen Jahres Corona-Infektionen. Beim Zweitligisten Hamburger SV ist Bakery Jatta betroffen. Der HSV reiste ohne den Stürmer ins Trainingslager nach Andalusien. Der 23 Jahre alte Angreifer fehlte an Bord des Charterfliegers nach Andalusien, weil bei ihm schon vor dem Abflug der Verdacht auf eine Corona-Erkrankung bestand. Ein abschließender positiver Corona-Test habe die Befürchtungen bestätigt, teilte der HSV mit. Der Profi befinde sich in häuslicher Quarantäne. Da Jatta zuletzt einige Tage Sonderurlaub hatte, stand er mit den Teamkollegen nicht in persönlichem Kontakt, hieß es in der Vereinsmitteilung.
Fünf Corona-Fälle beim Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück
Die Corona-Testreihe vor dem Trainingsstart beim Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück hat fünf Fälle in der Mannschaft bzw. im Funktionsteam ergeben. Das teilte der Tabellenneunte mit. Den Betroffenen gehe es gut, sie befinden sich nach Clubangaben in häuslicher Isolation.
Dahmen: Bis zu 1,5 Millionen Impfungen pro Tag nötig
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, fordert eine deutliche Beschleunigung des Impftempos. "Wir müssen in der Impfkampagne unbedingt wieder an das Tempo von vor Weihnachten anknüpfen", sagte Dahmen der Nachrichtenagentur Reuters. "Bis zu 1,5 Millionen Impfungen pro Tag sind nötig, um besser auf die erwartete Omikron-Welle vorbereitet zu sein." Das werde man nur mit mobilen Impfangeboten zusätzlich zu den Impfzentren und Arztpraxen schaffen. Entscheidender Faktor werde erneut der verfügbare Impfstoff sein.
Omikron-Fall in Café in Flensburg - Gäste müssen in Quarantäne
Wegen eines Omikron-Infektionsfalls in der Belegschaft eines Cafés in Flensburg müssen sich Gäste nun in Quarantäne begeben. Wahrscheinlich habe es während der Anwesenheit der infizierten Person eine hohe Konzentration infektiöser Aerosole im Gastraum gegeben, teilte die Stadt mit. Deshalb seien alle Gäste, die sich am 25., 27. oder 29. Dezember tagsüber länger als zehn Minuten im Gastraum des "Kritz" aufgehalten haben, als enge Kontaktpersonen einzustufen. "Dies gilt auch, wenn durchgehend und korrekt ein Mund-Nasen-Schutz oder FFP2-Maske getragen wurde", hieß es. Die Gäste müssen sich eigenständig für zehn Tage in Quarantäne begeben. Dies gelte auch für Genesene und Geimpfte.
Schleswig-Holstein: Strengere Regeln ab Dienstag
Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat weitere Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie beschlossen. Ab kommendem Dienstag gelten strengere Kontaktbeschränkungen. Künftig dürfen sich nur noch maximal zehn Personen im öffentlichen Raum treffen - vorher war das auf den privaten Bereich beschränkt. Außerdem begrenzt die neue Landesverordnung die Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen: Im Kino, Theater, bei Lesungen, Konzerten und Co. dürfen künftig nur noch maximal 50 Personen zusammenkommen. Bei Veranstaltungen im Freien ist die Teilnehmerzahl auf 100 begrenzt. Tanzveranstaltungen müssen den Behörden ab Dienstag grundsätzlich angezeigt werden. In Bars und Diskotheken gilt weiterhin die 2G-Plus-Regel - neu ist, dass Besucher künftig ein PCR-Test vorlegen müssen, der nicht älter als 24 Stunden ist.
Mecklenburg-Vorpommern meldet knapp 400 Neuinfektionen
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden binnen 24 Stunden 398 neue Corona-Infektionen registriert - 222 mehr als vor einer Woche. 87 Prozent der für Corona-Patienten vorgesehenen Intensivbetten sind landesweit belegt. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen steigt auf 277,0. Zwei weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Proteste in Niedersachsen - 1.800 Menschen in Osnabrück
Erneut hat es in Niedersachsen Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen gegeben. In Osnabrück kamen laut Polizei heute rund 1.800 Menschen zusammen. Sie zogen durch die Innenstadt und versammelten sich dann zu einer Abschlusskundgebung. Die angemeldete Demonstration sei überwiegend ohne Zwischenfälle verlaufen, die Maskenpflicht sei größtenteils eingehalten worden, sagte eine Polizeisprecherin. Nur vereinzelt habe es Verstöße gegeben. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
In Hannover hatten sich rund 60 Menschen am Maschsee zu einem sogenannten Corona-Spaziergang versammelt. Die Veranstaltung war nicht angemeldet und wurde von der Polizei als nicht angezeigte Demonstration bewertet. Einige Teilnehmer trugen keine Mund-Nase-Bedeckung, die bei Versammlungen erforderlich ist. Die Polizei leitete 30 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Gegen einen 67-Jährigen erging eine Strafanzeige wegen einer volksverhetzenden Aussage.
Neuinfektionen in Österreich binnen einer Woche fast verdoppelt
In Österreich hat sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb einer Woche fast verdoppelt, obwohl weniger Tests vorgenommen worden sind. Die Behörden registrierten heute 3.283 Neuansteckungen binnen eines Tages. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 1.717. Auffällig war die hohe Positivrate der PCR-Tests, die mit 1,7 Prozent mehr als dreimal so hoch war wie vor einer Woche mit 0,6 Prozent. Dabei wurden nur rund 190.000 PCR-Testungen registriert - vergangenen Sonntag noch 280.000. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 234,6 Fälle pro 100.000 Einwohner. 70,8 Prozent der Österreicher sind vollständig geimpft.
Kommt 2G-Plus im Hamburger Breitensport?
Dem Hamburger Breitensport droht eine weitere Verschärfung der Corona-Regeln. Das hat Sport-Staatsrat Christoph Holstein bei NDR 90,3 angedeutet. Auch im Profibereich wird möglicherweise nachjustiert. Angesichts einer Inzidenz von über 400 in der Hansesstadt müsse man sich Gedanken darüber machen, wie es weitergehen soll, sagte der SPD-Politiker. "Für den Breitensport kann das heißen, dass wir beispielsweise die bislang geltende 2G-Regelung erweitern auf 2G-Plus: Diejenigen, die Sport treiben möchten, müssen dann entweder geimpft sein oder genesen - und zusätzlich einen tagesaktuellen Test vorweisen." Es sei aber "vorstellbar", dass Geboosterte von dieser Testverpflichtung ausgenommen werden, ergänzte der 58-Jährige.
"Schoduvel" in Braunschweig erneut abgesagt
Angesichts der Corona-Pandemie ist der Braunschweiger Karnevalszug "Schoduvel" wie bereits im Vorjahr abgesagt worden. Auch der komplette Saalkarneval wie Weiberfastnacht oder die große Prunksitzung fallen aus, wie Zugmarschall Gerhard Baller vom Komitee Braunschweiger Karneval mitteilte. Der Schutz der Gesundheit stehe an oberster Stelle. Die Karnevalisten wollen sich jetzt schon auf die Vorbereitung des "Schoduvel" am 19. Februar 2023 konzentrieren, erklärte Baller. In normalen Jahren zieht der "Schoduvel" - niederdeutsch für "Scheuch den Teufel!" - oft mehr als 200.000 Zuschauer auf die Straßen und gilt daher als größter Straßenkarneval Norddeutschlands.
Ab Montag Lockerungen in einigen Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern hat die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierten landesweit den Schwellenwert 9 an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten. Von Montag an können damit Freizeit-, Kultur- und Sporteinrichtungen sowie Kinos, Theater und Zoos in einigen Regionen des Landes wieder öffnen. Das gab die Landesregierung bekannt. Das wirkt sich jedoch nur im Westen des Landes aus. In jenen Landkreisen und kreisfreien Städten aber, die laut der Einstufung des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) weiterhin in der Warnstufe "rot" oder "rot-plus" sind, gelten weiterhin die Regeln und Maßnahmen der höheren Warnstufe. Das betrifft derzeit die Stadt Rostock, den Landkreis Rostock, Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und die Mecklenburgische Seenplatte.
Corona-Fälle: Kreuzfahrtschiff "AIDAnova" beendet Reise in Lissabon
Die Kreuzfahrt der "AIDAnova" der deutschen Reederei AIDA Cruises endet wegen zahlreicher Corona-Fällen bei Crewmitgliedern ungeplant in Lissabon. Zwar hätten alle Infizierten nur milde Symptome, "aufgrund der aktuellen Situation können wir jedoch die Reise nicht wie geplant bis zum 5. Januar 2022 auf die Kanarischen Inseln fortsetzen", hieß es vom Unternehmen heute in Rostock. Man habe daher bereits begonnen, die Heimreise für die Gäste zu organisieren. Sie sollen am Montag per Flugzeug nach Deutschland, Österreich und die Schweiz zurückkehren.
Omikron: Chance auf Klinik-Entlastung?
Klinikärzte haben sich mit Blick auf die Omikron-Variante vorsichtig optimistisch geäußert. Der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands verweist auf die bisherigen Erkenntnisse aus anderen Ländern, in denen sich Omikron schon stark ausgebreitet hat. Verbands-Präsident Michael Weber sagte der "Welt am Sonntag", die Lage in Südafrika, Großbritannien und Dänemark stimme zuversichtlich. Dort verliefen die Infektionen überwiegend mild. Sollte das auch in Deutschland so sein, wäre das Virus keine relevante Bedrohung mehr für das Gesundheitssystem, so Weber. Etwas zurückhaltender äußerten sich mehrere Virologen. Sie verweisen darauf, dass sich durch die schnellere Ausbreitung auch mehr schwere Verläufe häufen könnten.
Hamburg: CDU kritisiert Fortschritt bei Booster-Impfungen
Aus Sicht von Hamburgs CDU-Fraktionschef Dennis Thering läuft es in der Stadt beim Impfen nicht rund. Er sagte der "Welt am Sonntag", Hamburg sei zum Sorgenkind in der Pandemie geworden. Thering begründet seine Kritik mit einem Blick auf die Impfstatistik. Denn beim Boostern sei Hamburg nach wie vor weit abgeschlagen auf einem der letzten Plätze. Ein Grund dafür sei, dass der Senat sehr bürokratisch handele und sich immer streng an die Vorgaben der Ständige Impfkommission (Stiko) halte, so der CDU-Fraktionschef. Laut Impfdashboard der Bundesregierung mit Stand von Neujahr haben 33,1 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger eine Auffrischungsimpfung erhalten, das entspricht dem drittletzten Platz aller Bundesländer. Den Angaben zufolge liegt Hamburg bei vollständig Geimpften und mindestens einmal Geimpften jeweils auf Platz drei im Ländervergleich.
Werder Bremen sagt Trainingslager wegen Corona-Fällen ab
Kurz vor dem Abflug nach Spanien hat Fußball-Zweitligist Werder Bremen sein Trainingslager wegen Corona-Alarms abgesagt. Bei den obligatorischen Testungen heute Vormittag gab es gleich fünf positive Ergebnisse - bei Niclas Füllkrug, Manuel Mbom, Milos Veljkovic, Marco Friedl und Reha-Trainer Marcel Abanoz. "Das Risiko, dass es in den nächsten Tagen weitere positive Fälle gibt, ist gegeben", sagte Geschäftsführer Frank Baumann. Der ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestete Mitchell Weiser befindet sich noch in Quarantäne. Statt in Spanien will Trainer Ole Werner sein Team nun daheim auf den zweiten Saisonteil in der 2. Fußball-Bundesliga vorbereiten.
Eingeschränkter Betrieb im Kreißsaal der Imland Klinik Rendsburg
Die ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus hat Auswirkungen auf die Geburtsstation der Imland Klinik Rendsburg. Dort werden aktuell nur noch Notfälle behandelt und nach Absprache geplante Kaiserschnitte durchgeführt. Bei mehreren Beschäftigten war nach Angaben einer Sprecherin die Corona-Variante Omikron nachgewiesen worden - die Betroffenen und einige Kollegen kamen in Quarantäne. Ein regulärer Betrieb könne so nicht aufrecht erhalten werden. Die Einschränkungen gelten für die kommenden sieben bis 14 Tage. Die Klinik wartet demnach auf die Entscheidung des Ministeriums in der kommenden Woche, ob die Quarantäne-Dauer bei Omikron verkürzt wird. Dann könnte der Betrieb eventuell schon nach sieben Tagen wieder sichergestellt werden.
1.035 Neuinfektionen in Hamburg gemeldet - Inzidenz erreicht neuen Höchstwert
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in Hamburg ist auf 406,9 gestiegen - das ist ein neuer Höchstwert. Gestern lag der Wert noch bei 389,9, vor einer Woche bei 354,4. Die Gesundheitsbehörde meldet aktuell 1.035 neue Fälle - 162 mehr als gestern und 325 mehr als vor einer Woche. Wegen der Weihnachts- und Silvesterfeiertage sind die Zahlen jedoch kaum mit denen von vor Weihnachten vergleichbar.
Medikament Paxlovid soll bald in Deutschland einsatzbereit sein
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht nach eigenen Worten davon aus, dass noch im Januar das Corona-Medikament Paxlovid des US-Unternehmens Pfizer in Deutschland einsatzfähig sein wird. "Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats Lieferungen erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben", sagte Lauterbach der "Welt am Sonntag". Demnach bereitet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte derzeit eine Zulassung von Paxlovid vor. Das Mittel eigne sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten, sagte Lauterbach. Sein Ministerium habe bei Pfizer eine Million Einheiten des Mittels vertraglich gesichert und die Lieferung einer weiteren Million optioniert. Paxlovid ist ein antivirales Mittel, welches das Virus daran hindert, sich zu reproduzieren. Das Präparat ist in der EU noch nicht zugelassen, die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine Notfallzulassung für Risikopatienten ab zwölf Jahren erteilt.
Neue Corona-Daten aus Niedersachsen erst am Montag
Die Übermittlung der Corona-Daten aus den niedersächsischen Gesundheitsämtern an das Robert Koch-Institut (RKI) rund um den Jahreswechsel soll laut Landesgesundheitsamt erst heute erfolgen. Aktuelle Zahlen aus Niedersachsen meldet das RKI daher erst wieder morgen.
Niedersachsen: Flughafen-Bilanz leicht verbessert
Die Flughäfen in Niedersachsen haben 2021 wieder deutliche Einbußen aufgrund der Corona-Pandemie verzeichnet. Aber die Bilanz fällt immerhin etwas besser aus als 2020. Am Hannover Airport in Langenhagen wurden 2021 gut zwei Millionen Passagiere abgefertigt - der bisherige Rekord lag bei mehr als sechs Millionen. Immerhin waren es im vergangenen Jahr aber 500.000 Fluggäste mehr als 2020. Am Flughafen Münster/Osnabrück wurden 365.000 Fluggäste gezählt, vor Corona waren es gut eine Million.
In Hamburg nach den Ferien wie geplant Präsenzunterricht
Am Mittwoch geht in Hamburg nach den Weihnachtsferien die Schule wieder los - mit Präsenzunterricht. Daran soll sich trotz Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus nichts ändern. Das hat Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bekräftigt. Über die aktuelle Lage an den Schulen in Deutschland wollen die Kultusministerinnen und -minister am Mittwoch beraten.
Bundespolizei registriert kaum Verstöße gegen Einreiseregeln
Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr bei mehr als 25 Millionen Reisenden kontrolliert, ob diese die Vorgaben der Corona-Einreiseverordnung erfüllen. Ein Sprecher sagte, bei diesen Reisenden sei jeweils überprüft worden, ob die digitale Einreiseanmeldung vollständig und korrekt ausgefüllt worden sei, außerdem hätten die Beamten Nachweise wie Testergebnis, Impf- oder Genesenennachweis kontrolliert. Lediglich bei etwa 226.000 Reisenden - das sind rund 0,9 Prozent - habe es Anlass zur Beanstandung gegeben. In rund 190.000 Fällen seien Ordnungswidrigkeitsanzeigen an die zuständigen Bußgeldbehörden der Länder übermittelt worden. Dabei gab es den Angaben zufolge je nach Verkehrsmittel deutliche Unterschiede. Während an den Flughäfen fast nur jeder Tausendste Reisende negativ auffiel, gab es bei Kontrollen an der Landgrenze bei fast jedem zwanzigsten Reisenden (4,8 Prozent) etwas zu beanstanden.
Verbände kritisieren Umsetzung von "Corona-Aufholprogramm" an Schulen
Bildungs- und Lehrerverbände ziehen eine kritische Bilanz des sogenannten Corona-Aufholprogramms für Schülerinnen und Schüler. Von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hieß es, die Maßnahme fruchte nicht so wie geplant. Die Vorsitzende Maike Finnern sagte, viele Angebote erreichten nicht die Kinder, die am meisten Unterstützung bräuchten, sondern diejenigen, "deren Eltern sich darum kümmern". Sie erklärte das damit, dass Maßnahmen nicht im System Schule "angedockt" seien. Gelder flössen etwa in außerschulische Fördermaßnahmen und verfehlten so den Beitrag zur Chancengleichheit. Der Verband Bildung und Erziehung kritisiert, die Schulen hätten nicht ausreichend Personal, um das Förderprogramm umzusetzen. Ähnlich äußerte sich der Deutsche Lehrerverband. Das Programm "Aufholen nach Corona" war im Juni auf den Weg gebracht worden. Es hat ein Volumen von zwei Milliarden Euro.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen leicht gestiegen
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat bundesweit 12.515 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 2.415 Fälle mehr als am Sonntag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 222,7 von 220,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 46 weitere Menschen in Deutschland starben im Zusammenhang mit dem Virus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden. Auch die Vergleichszahlen von vor einer Woche sind durch die Weihnachtsfeiertage nur bedingt aussagekräftig.
Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt auf 233,8
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist nach dem Jahreswechsel erneut auf einen Höchstwert gestiegen. Nach Angaben der Landesmeldestelle kletterte die Zahl der erfassten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf 233,8 (Stand: Samstagabend). Am Vortag hatte sie bei 224 gelegen, am Donnerstag bei 209,3. Es wurden 646 Neuinfektionen registriert, 383 mehr als vor einer Woche. Experten und Politik hatten darauf hingewiesen, dass die amtlichen Corona-Zahlen wegen Test- und Meldeverzugs derzeit nur bedingt aussagekräftig und eher zu niedrig sind.
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Guten Morgen - der Corona-Live-Ticker startet
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sonntag! Unser Corona-Live-Ticker hält Sie auch heute über die Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Neujahrstag nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 1. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 31. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 30. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 29. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 28. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 27. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 26. Dezember