Corona-Blog: Dänemark öffnet Grenzübergänge
NDR.de hat Sie auch am Donnerstag, 3. September, über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Dänemark: Grenzkontrollen nur noch stichenprobenartig
- Kontrollen: Mehr als 10.000 Maskenverstöße in Niedersachsen
- Strafe für Maskenverweigerer in Hamburg erhöht Tragedisziplin
- Hamburg: Drei Mitarbeiter aus UKE-Verwaltung infiziert
- Studie aus MV: Marderhunde könnten Kontaktbrücke sein
- Mehr als 200 Neuinfektionen im Norden gemeldet: 115 in Niedersachsen, 45 in Hamburg, 27 in Schleswig-Holstein, elf in Bremen und vier in Mecklenburg-Vorpommern
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Das war's für heute: Gute Nacht!
NDR.de beendet seine Corona-Berichterstattung für heute. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und freuen uns, wenn Sie auch am Freitag wieder dabei sind. Gute Nacht!
Corona-Fälle: Sechs Schulen in Region Hannover betroffen
Aufgrund von Corona-Fällen müssen in Hannover weitere Schülerinnen und Schüler vorerst zu Hause bleiben. Dies berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" am Donnerstag. Insgesamt seien sechs Schulen in der Region betroffen, auch eine Kita musste demnach geschlossen werden.
MV: Mehrheit hält sich an Maskenpflicht in Zügen
Bei verstärkten Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht in Zügen in Mecklenburg-Vorpommern haben sich heute laut einer Zwischenbilanz etwa 97 Prozent der Fahrgäste an die Vorschrift gehalten. 70 Menschen mussten bei den Kontrollen in 25 Zügen bis zum Nachmittag aufgefordert werden, eine Mund-Nasen-Bedeckung aufzusetzen oder richtig aufzusetzen, teilte das Verkehrsministerium in Schwerin mit. Sechs Fahrgäste hatten demnach keine Maske dabei - sie bekamen eine von den Kontrolleuren. "Das Ergebnis ist sehr erfreulich: Fast alle trugen die Mund-Nasen-Bedeckung. Und es gab niemanden, der sich weigerte, die aufzusetzen, nachdem er daraufhin angesprochen worden war", sagte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) in einer Mitteilung. Ein Bußgeld sei nicht erhoben worden, bei den Kontrollen, die noch bis zum Abend fortgesetzt werden sollten, ging es demnach um die Sensibilisierung für das Thema.
TV-Beiträge aus den NDR Landesmagazinen
Die finanziellen Folgen der Corona-Krise, die Forschungen der Wissenschaft und die Wirksamkeit von Strafen für "Maskenmuffel" im ÖPNV - um diese und andere Corona-Themen ging es heute Abend in den TV-Beiträgen in den NDR Regionalmagazinen:
Landkreis Goslar: Zwei Schulklassen in Quarantäne
Je eine Klasse einer Schule in Seesen und in Goslar im Landkreis Goslar in Niedersachsen müssen in Quarantäne, weil zwei Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. Auch Lehrkräfte, die in den Klassen unterrichtet haben, seien von der Isolation betroffen, teilte der Landkreis heute Abend mit. In Seesen seien gestern Schüler getestet worden, nachdem ein Lehrer sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hatte. Dieser befinde sich bereits seit vergangener Woche in Quarantäne. Bei einem Schüler sei der Test positiv gewesen. In Goslar habe ein Schüler Kontakt zu einer infizierten Person außerhalb der Schule gehabt. Auch sein Test sei positiv ausgefallen.
SH: Kritik an Regelung für Pflegekräfte-Bonuszahlungen
Die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein hat die heute beschlossenen Bonuszahlungen an Pflegekräfte in Krankenhäusern kritisiert. Der Vorstoß bestrafe "diejenigen, die mit hohem persönlichem Einsatz dafür gesorgt haben, dass sich niemand im Krankenhaus infiziert", sagte Kammer-Vizepräsident Frank Vilsmeier. Seine Forderung: Der Bonus soll allen Pflegenden in Krankenhäusern gezahlt werden. Den heute beschlossenen einmaligen Bonus von je 1.000 Euro sollen bis zu 100.000 Klinik-Mitarbeiter bekommen. Deutschlandweit gibt es aber etwa 440.000 Pflegekräfte in Krankenhäusern. Wer genau eine einmalige Prämie erhält und in welcher Höhe, sollen die Kliniken in Abstimmung mit den Mitarbeitervertretungen festlegen - je nachdem, wie stark Pflegekräfte in der Behandlung Corona-Kranker am Bett eingesetzt waren. In begründeten Ausnahmen sollen auch andere Beschäftigte etwa in Notaufnahmen einen Bonus bekommen können.
Dänemark öffnet seine Grenzen
Nach monatelangen strikten Kontrollen an den Grenzen lockert Dänemark nun seine in der Corona-Krise erlassenen Beschränkungen: Ab sofort werden an den Übergängen zu Deutschland nur noch stichprobenartige Kontrollen durchgeführt, wie die Polizei des Nachbarlandes mitteilte. Auch an den Flughäfen des Landes werde die Kontrollpraxis gelockert: Einreisende aus Schengenländern ohne erhöhte Infektionszahlen werden nur noch stichprobenartig kontrolliert. Die Überprüfungen will Dänemark jedoch wieder hochfahren, wenn es die Situation erfordert.
Wie lange dauert der Weg aus der Krise?
Schleswig-Holstein hat eine Milliarde Euro zur Abmilderung der Corona-Folgen zur Verfügung gestellt. Aber wie schafft es das Land wieder aus dem Krisenmodus herauszukommen? Darüber hat der Finanzausschuss des Landtags jetzt mit Experten gesprochen. Wie es in Schleswig-Holstein weiter geht, wird klarer sein, sobald die Herbst-Steuerschätzung da ist und absehbar ist, wie groß die Steuerausfälle sein werden.
Niedersachsen: Kritik vom Landeselternrat
Der Landeselternrat kritisiert, dass in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie in Niedersachsen nicht flächendeckend Schuleingangsuntersuchungen gemacht werden konnten. Das sei problematisch, weil mit dem Test auch festgestellt werde, ob ein Kind überhaupt für die Schule bereit ist. Auch Förderbedarf könne nicht früh genug bemerkt werden, sagte die Vorsitzende des Landeselternrats, Cindy Patricia Heine, NDR 1 Niedersachsen.
Hamburg: Drei UKE-Mitarbeiter infiziert - kein Patienten-Kontakt
Am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) in Hamburg haben sich drei Verwaltungsmitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Bei allen habe kein Kontakt zu stationären oder ambulanten Patienten bestanden, teilte heute das UKE mit. Die drei betroffenen Mitarbeiter und deren Kontaktpersonen seien in häuslicher Quarantäne.
Niedersachsen: Seehäfen schlagen elf Prozent weniger um
Die neun Seehäfen in Niedersachsen haben wegen der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr deutlich weniger Güter umgeschlagen. Der Rückgang lag laut der landeseigenen Betreibergesellschaft Seaports of Niedersachsen bei elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 24 Millionen Tonnen Güter wurden über die Häfen des Landes verschifft, 27 Millionen Tonnen waren es im ersten Halbjahr 2019. Von allen Warengruppen verzeichneten die Autotransporte über Emden und Cuxhaven mit einem Minus von 39 Prozent den stärksten Rückgang. In Cuxhaven halbierte sich der Umschlag aller Güter nahezu, der Containerterminal Wilhelmshaven kam mit 222.400 Standardcontainern auf knapp zwei Drittel des Vorjahresumschlags. Stade, Oldenburg und Papenburg verzeichneten demgegenüber sogar ein leichtes Plus.
Corona-Krise: 20 Prozent nutzen in MV das Homeoffice
In Mecklenburg-Vorpommern ist während der Corona-Pandemie jeder fünfte Berufstätige ins Homeoffice gewechselt. Der Anteil von 21 Prozent sei deutlich weniger als der Bundesdurchschnitt (28 Prozent), teilte die HDI Lebensversicherung AG aus Hannover heute unter Berufung auf eine Untersuchung in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov mit. In MV sei zudem der Anteil digitaler Tätigkeiten bei der Arbeit wegen Corona vergleichsweise wenig gestiegen - um 36 Prozent. Bundesweit hätten das 45 Prozent der befragten Beschäftigten ausgesagt, in Hamburg sogar 56 Prozent. 28 Prozent der Arbeitnehmer im Nordosten fordern der Studie zufolge mehr Heim-Arbeitsplätze - im Bundesdurchschnitt sind es 36 Prozent.
Noch keine bundesweite Lösung zum Bundesliga-Start
Noch immer befindet sich auch der deutsche Profi-Fußball aufgrund der Corona-Pandemie in einer Ausnahmesituation. An einen Normalbetrieb mit vollen Stadien ist noch nicht zu denken. Doch wenn die neue Saison in gut zwei Wochen beginnt, wird es nicht mehr nur "Geisterspiele" ohne Zuschauer geben. So ist der Stand der Dinge:
Bremen meldet elf neue Corona-Infektionen
Mit der Meldung von elf neuen Corona-Fällen in Bremen sind nun in Norddeutschland binnen eines Tages mehr als 200 Neuinfektionen registriert worden - 202 sind es insgesamt in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen. Die Behörden in der Hansestadt an der Weser verzeichnen nun 2.051 Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie, gut 1.800 Patienten gelten inzwischen als wieder genesen.
Rostock: Erste Messe in Corona-Zeiten
Nach knapp sieben Monaten Corona-bedingter Pause veranstaltet die Rostocker Hansemesse Ende des Monats wieder eine Ausstellung: Bei der 30. Ausgabe der Robau (ab 25. September) ist die Ausstellungsfläche nach Angaben der Projektleitung von 7.000 auf 10.000 Quadratmeter vergrößert worden, um genügend Abstand zu gewährleisten. Außerdem wurde das Team vorbereitet, um die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln zu gewährleisten. Zur Robau werden etwa 150 Aussteller aus den Bereichen privater Hausbau, Immobilien, Modernisierung und Energieeinsparung erwartet.
Göttingen: Wissenschaftler schauen sich "Sars-CoV-2-Tatort" an
Am Göttinger Institut für Röntgenphysik werden ein bis drei Millimeter große Gewebestücke aus der Lunge eines verstorbenen Covid-19-Patienten untersucht. Die Forscher können mit ihren Geräten bis in die kleinste Zelle schauen - "den Tatort von Sars-CoV-2". Das soll den Pathologen helfen, den Mechanismus der Infektion besser zu verstehen.
Vier neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet
In Mecklenburg-Vorpommern bleiben die Zahlen der registrierten Corona-Fälle in dieser Woche auf einem überschaubarem Niveau: Die Behörden meldeten heute vier neue Infektionen. Damit stieg die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie auf 1.019. Rund 960 Patienten gelten aber inzwischen bereits wieder als genesen.
Kontrollen in Niedersachsen: Mehr als 10.000 Maskenverstöße
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie haben 900 Polizisten und die Verkehrsbetriebe in Niedersachsen im ganzen Land die Einhaltung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie an Haltestellen und Bahnhöfen kontrolliert. Die Kontrollen gestern ergaben demnach 10.124 Verstöße und führten zu Ordnungswidrigkeitsverfahren, wie das niedersächsische Innenministerium heute mitteilte. "Es gibt keine Alternative zum Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung an bestimmten Orten, die allermeisten Menschen wissen und verstehen das", betonte Innenminister Boris Pistorius (SPD). "Corona ist noch nicht vorbei."
FLI auf der Insel Riems: Marderhund mögliche Infektionsbrücke
Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist diese Frage noch unbeantwortet: Über welche Infektionsbrücke ist das Coronavirus Sars-CoV-2 vom Tier auf den Menschen übergesprungen? Studien des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems in Mecklenburg-Vorpommern zeigen nun, dass Marderhunde infizierbar sind, selbst nicht krank werden, aber den Erreger an Artgenossen weitergeben. Damit kommen sie nach Einschätzung von FLI-Präsident Professor Thomas Mettenleiter auch als Infektionsbrücke zwischen Fledermaus und Mensch in Betracht kommen.
Elektronik-Hersteller profitieren von der Corona-Krise
Durch die Beschränkungen in der Corona-Pandemie sind im Frühjahr viele Menschen lange zu Hause geblieben - Homeoffice und Homeschooling sind Begriffe, die mittlerweile wohl jedem geläufig sind. Davon profitieren in diesem Jahr viele Hersteller von Elektrotechnik-Geräten wie zum Beispiel Notebooks oder Monitoren. Aber auch Haushaltsgeräte sind stark nachgefragt.
Hamburg: Maskenpflicht wird von den meisten eingehalten
Zehn Tage nach Einführung der 40-Euro-Strafe für Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen ziehen der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und die Verkehrsbehörde eine positive Bilanz. "Dass die Tragedisziplin nun wieder deutlich zugenommen hat, zeigt, dass die Einführung der Vertragsstrafe richtig und notwendig war", sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Nach dem Ende der Sommerferien trugen laut HVV in der Spitze bis zu 15 Prozent der Fahrgäste ihre Alltagsmaske nicht oder nicht richtig. Gut eine Woche nach der Einführung der Vertragsstrafe liege die Tragequote bei Kontrollen im Durchschnitt aktuell wieder bei rund 95 Prozent.
Mehr Müll in Hamburgs Gewässern
In Corona-Zeiten sind auf Hamburgs Gewässern so viele Wassersportler unterwegs wie nie zuvor - und das hat auch negative Seiten, wie die Hamburger Umweltbehörde nun mitteilte. So sei wegen des Andrangs auf und am Wasser eine zunehmende Vermüllung beobachtet worden. Bis Ende August hätten 1.152 Freiwillige insgesamt 2,5 Tonnen Müll aus den Gewässern gefischt. Allein im August waren es mit 962,6 Kilogramm gut 270 Kilogramm mehr als im Vorjahreszeitraum. Wer helfen möchte: Die Zweier-Boote der dänischen Umweltinitiative GreenKayak können kostenlos ausgeliehen werden, wenn dafür unterwegs Abfall eingesammelt wird. 2019 wurden so in Hamburg insgesamt 3,2 Tonnen Müll aus dem Wasser gefischt.
MV: Urlauber werden Wohnpreise voraussichtlich steigen lassen
Mecklenburg-Vorpommerns Wohnungswirtschaft erwartet infolge der Corona-Pandemie einen steigenden Bedarf an Urlaubsdomizilen im Land. Der Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner, legt den Kommunen nahe, eine Obergrenze für die Zahl von Ferienwohnungen festzulegen. "Die Tatsache, dass das Anbieten von Ferienwohnungen oftmals lukrativer ist als eine dauerhafte Vermietung zu Wohnzwecken, hat an der Ostseeküste, auf den Inseln und rund um die Mecklenburger Seenplatte herum bereits zu einem Mangel an bezahlbaren Wohnungen und überproportionalen Mietsteigerungen geführt", erklärte Breitner. Am Ende wohnten und lebten an den attraktiven Orten des Landes im Sommer nur noch Hamburger und Berliner. Und im Winter seien es Geisterstädte und -gemeinden. Auf Sylt und in der Lübecker Bucht sei dies bereits zu besichtigen.
Wie Faktenchecker gegen Falschinformationen kämpfen
Verschwörungsmythen und Fake News über das Coronavirus gibt es viele. Ihnen gegenüber stehen Journalisten, die diese Meldungen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen.
Niedersachsen: Oldenburg nutzt Container als Gerichtssaal
Die drei 54 Quadratmeter großen provisorischen Sitzungssäle wurden auf dem Gelände der alten Justizvollzugsanstalt im Gerichtsviertel aufgestellt und sollen helfen, die Platzsituation in den Gerichtsgebäuden zu entspannen.
Hamburg verbucht hohe Corona-Ausgaben
Schutzmasken für Polizisten und Beschäftigte in den Gesundheitsämtern, zusätzliche Laptops für das Homeoffice der städtischen Angestellten und Kameras und Videotechnik für die Gerichte: Das sind nur einige der zusätzlichen Ausgaben Hamburgs seit Beginn der Pandemie.
MV: Landrat nicht an Corona erkrankt
Nach einem Corona-Fall im Führungsstab der Kreisverwaltung der Mecklenburgischen Seenplatte hat der Landkreis Entwarnung gegeben: Alle Tests bei den Kontaktpersonen, darunter auch bei Landrat Heiko Kärger (CDU), seien negativ. Mit der Mitteilung wolle man auch Gerüchten entgegentreten, wonach der 59-jährige Landrat selbst erkrankt sei. Über den Erkrankten im Sachbereich "Büro des Landrates" sei der Landkreis am Dienstag informiert worden. Die betroffene Person sei aber schon vorher nicht direkt in den Räumen der Verwaltung tätig gewesen. Sie musste nicht in eine Klinik und erhole sich zu Hause. Insgesamt seien 14 Frauen und Männer über das Gesundheitsamt kurzzeitig in Quarantäne geschickt und am Mittwoch getestet worden. Die Ergebnisse waren alle negativ.
Hamburg registriert 45 Neuinfektionen
Die Zahl der registrierten Corona-Infizierten ist in Hamburg innerhalb eines Tages um 45 Fälle gestiegen. Das teilte die Gesundheitsbehörde mit. Damit steigt die Gesamtzahl der Infizierten auf 6.395 bestätigte Fälle. Am Mittwoch waren 39 neue Fälle gemeldet worden. 5.600 Infizierte gelten als genesen.
Zwei Corona-Fälle an Bremer Schulen nach den Ferien
Nach dem Ende der Sommerferien sind bisher zwei Corona-Fälle an Bremer Schulen bekannt geworden. Betroffen sei das Kippenberg-Gymnasium und die Grundschule an der Alfred-Faust-Straße, sagte eine Sprecherin des Bremer Gesundheitsressorts. An dem Gymnasium habe sich eine Neuntklässlerin mit Sars-CoV-2 angesteckt, an der Grundschule ein Junge. Beide Fälle hätten einen Reisehintergrund. An dem Gymnasium wurden zunächst 150 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne geschickt, an der Grundschule 80 Kinder. Das neue Schuljahr hat in Bremen vor einer Woche begonnen. Vor den Ferien hatte es nach Angaben der Bremer Bildungsbehörde 30 Corona-Fälle an 23 Schulen gegeben.
Neue Reise-Regeln: Deutlicher Passagierrückgang am Hamburger Flughafen
In der vergangenen Woche hatten sich Bund und Länder darauf verständigt, dass Rückkehrer aus Risikogebieten grundsätzlich in Quarantäne müssen. Nach Angaben des Hamburger Flughafens gibt es in der Folge der neuen Corona-Reiseregeln einen starken Rückgang bei den Passagierzahlen.
Pandemie verursacht Umsatzeinbruch in der Industrie
Die Umsätze der größeren Industriebetriebe in Schleswig-Holstein sind im ersten Halbjahr 2020 infolge der Corona-Krise um 5,6 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro gesunken. Dies war nach Angaben des Statistikamtes Nord der niedrigste Wert seit 2016. Das kräftige Minus geht vor allem auf das schwache Auslandsgeschäft zurück, das um 7,7 Prozent nachgab. Die Geschäfte mit inländischen Handelspartnern sanken um 4,2 Prozent. Die Umsätze der Hamburger Industrie sind im gleichen Zeitraum um 18,4 Prozent auf 31,0 Milliarden Euro gesunken. In beiden Ländern verzeichnete die Mineralölverarbeitung den stärksten Umsatzeinbruch.
115 Neuinfektionen in Niedersachsen
Das Land Niedersachsen hat binnen eines Tages 115 neue Corona-Fälle und ein weiteres Todesopfer in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion registriert. Die Zahl der Infizierten steigt somit auf insgesamt 17.043 und die der Verstorbenen auf 665 an. 14.970 Personen gelten als genesen.
Bremen und Niedersachsen haben die meisten Privatinsolvenzen
In Bremen und Niedersachsen haben in der ersten Jahreshälfte durchschnittlich die bundesweit meisten Menschen eine Privatinsolvenz anmelden müssen. Nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei CRIF Bürgel belegte das Land Bremen von Januar bis Juni den ersten Platz unter allen Ländern. Hier wurden demnach 90 private Insolvenzen je 100.000 Einwohner gemeldet, vor Niedersachsen mit im Schnitt 68 Fällen. Im gesamtdeutschen Mittel waren es im ersten Halbjahr 47 Fälle pro 100.000 Menschen. Insgesamt sinkt die Zahl der Verbraucherpleiten in Deutschland, doch Experten rechnen damit, dass es infolge der Corona-Krise in den nächsten Monaten zu einem zeitlich versetzen Anstieg kommen könnte.
Rügen: Prora öffnet NS-Bauten am Denkmaltag
Trotz der Corona-bedingten Einschränkungen können Gäste am 13. September Teile des einstigen Seebades auf der Insel Rügen besichtigen. Wie eine Sprecherin erklärte, werde die in der NS-Zeit erbaute "Empfangshalle" und das "Theater" für Führungen geöffnet. Anlass ist der "Tag des offenen Denkmals", der 2020 ansonsten bundesweit wegen der Corona-Krise fast ausschließlich digital stattfinden soll. Die Öffnung in Prora ist unter anderem aufgrund der niedrigen Infektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern möglich. Das nie fertiggestellte Seebad der "NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude" in Prora wurde zwischen 1936 und 1939 erbaut. Die 4,7 Kilometer langen Anlage an der Ostsee ist neben dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände eine der größten geschlossenen Architektur-Hinterlassenschaft der NS-Zeit.
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Generation Lockdown: Jugendarbeitslosigkeit stark gestiegen
Etwa 40.000 Ausbildungsplätze weniger im Vergleich zum Vorjahr, dafür häufig geringfügige Beschäftigung und befristete Verträge - das sind nur einige der Gründe, warum junge Menschen in der Corona-Krise häufig von Arbeitslosigkeit betroffen sind. In Niedersachsen ist die Jugendarbeitslosigkeit um 30 Prozent, in Hamburg um 42 Prozent gestiegen.
MV: Konsequentes Handeln Basis für geringe Corona-Fallzahlen
Die beständig niedrigen Corona-Fallzahlen in Mecklenburg-Vorpommern sind nach Überzeugung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) auch ein Resultat der rasch und konsequent umgesetzten Schutzmaßnahmen. Zwar habe das Land mit seiner dünnen Besiedlung und der räumlichen Distanz zu Zentren der Corona-Epidemie in Europa Vorteile etwa gegenüber süddeutschen Bundesländern gehabt. Doch habe Mecklenburg-Vorpommern die sich daraus ergebenden Chancen auch genutzt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, zeigte sich die Regierungschefin ein halbes Jahr nach Bekanntwerden der ersten Corona-Infektionen im Nordosten überzeugt. Mit 62 Infizierten je 100.000 Einwohnern weist Mecklenburg-Vorpommern weiterhin die mit Abstand geringste Quote aller Bundesländer auf. In Bayern liegt der Wert bei 441, im Bundesdurchschnitt bei 294.
27 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Neuinfektionen am Donnerstag um 27 auf 4.090 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium des Landes mit. Als genesen gelten 3.700 Personen, aktuell im Krankenhaus werden sieben Corona-Infizierte behandelt.
Weil: Neue Regeln für Privatfeiern und Weihnachtsmärkte möglich
Lockerere Regelungen bei privaten Feiern und die Hoffnung auf Weihnachtsmärkte sind aus Sicht von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Niedersachsen durchaus denkbar. "Wir werden die Obergrenzen für Feiern sicher diskutieren – auch weil wir da in Niedersachsen im Ländervergleich doch recht restriktiv sind", sagte Weil im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Das Infektionsgeschehen sei in Niedersachsen "deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Das spricht dafür, dass der eingeschlagene Kurs so falsch nicht gewesen ist". Mit Blick auf die Weihnachtsmärkte sagte Weil, für eine generelle Absage sei es zu früh. "Weihnachtsmärkte haben den Vorteil, dass sie an der frischen Luft stattfinden. Das reduziert die Infektionsgefahr schon einmal erheblich", argumentierte Weil. Er halte Veranstaltungen unter dem Titel Weihnachtsmarkt für möglich.
RKI: 1.311 registrierte Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb eines Tages 1.311 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 246.166 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag auf seiner Homepage bekannt gab. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9.321. Das sind acht mehr als noch am Vortag. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 220.500 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Mittwochabend bei 0,80 (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt.
Kinder und Corona: Kreative Aktionen an Bahngleisen in MV
In 38 Orten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind am Sonnabend kreative Aktionen an Bahngleisen zu sehen. Ein Gedanke des Projekts #anBahnen ist es, auf die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Region aufmerksam zu machen, die während der Corona-Krise besondere Einschränkungen erlebt haben. "Nach den Aussagen von Kindern und Jugendlichen sind sie in der Corona-Krise nur als Schüler wahrgenommen worden", sagte Katja Stephan vom Kompetenzzentrum für Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg, die dieses Projekt mit anderen Trägern der Jugendarbeit und verschiedenen Jugendgruppen organisiert. Ihre Ideen, Bedürfnisse und Gestaltungsmöglichkeiten in der Krise seien nicht erfragt worden.
MV: Bund verspricht Hilfen für maritime Wirtschaft
Die Bundesregierung will sich nicht als stiller Teilhaber für die MV-Werften anbieten. Das sagte der maritime Koordinator der Bundesregierung, Norbert Brackmann (CDU), bei einem Besuch in Rostock im Gespräch mit NDR 1 Radio MV. Allerdings ziehe Berlin mit der Landesregierung an einem Strang, um die Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund zu retten. Es gehe schließlich um den größten Industriebetrieb Mecklenburg-Vorpommerns mit rund 3.000 Arbeitsplätzen.
Niedersachsen: 130 Gymnasiasten in Quarantäne
Am Georg-Büchner-Gymnasium in Seelze sind 130 Schülerinnen und Schüler unter Quarantäne. Wie die Region Hannover am Mittwochabend mitteilte, gibt es an der Schule einen bestätigten Coronavirus-Fall im 9. Jahrgang.
Corona-Testzentrum im Zentrum Hamburgs öffnet
Am Hamburger Hauptbahnhof öffnet heute ein weiteres Corona-Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH). Nach Angaben der Betreiberin sollen sich dort Bus- und Bahnreisende, die am Hauptbahnhof oder am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) aus dem Ausland ankommen, kostenlos auf das Coronavirus testen lassen können. In der Container-Einrichtung auf dem Parkplatz des Museums für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz sollen pro Tag bis zu 2.000 Tests möglich sein. Die KVH betreibt in Hamburg bereits zwei Testzentren in Altona und Farmsen-Berne.
Heute Kontrollen in Regionalzügen in MV
Heute wird die Einhaltung der Maskenpflicht in Regionalzügen zwischen Rostock, Schwerin und Hamburg verstärkt kontrolliert. Das kündigte Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) an. Die Kontrollen sollen vom Zugpersonal sowie drei sogenannten Präventionsteams der Deutschen Bahn durchgeführt werden.
Tourismus: Trotz Corona steht SH im Vergleich gut da
Die Corona-Pandemie hat den Tourismus in Schleswig-Holstein hart getroffen: Rund zwei Monate waren Hotels, Ferienwohnungen oder Campingplätze dicht. Das macht sich jetzt in den Zahlen bemerkbar. Die Tourismusagentur und Minister Bernd Buchholz (FDP) stellten die Halbjahresbilanz vor.
Bund erklärt Kanaren zum Corona-Risikogebiet
Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat der Bund am Mittwochabend auch die Kanarischen Inseln und damit ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft. Damit warnt die Bundesregierung nun vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in alle Landesteile Spaniens. Auf den Kanaren sind besonders die Inseln Gran Canaria und Teneriffa betroffen. Bislang hatte das Auswärtige Amt bereits vor Reisen aufs spanische Festland sowie die Balearen mit der beliebten Urlaubsinsel Mallorca gewarnt. Nun gilt dies auch für die Kanaren. Rückkehrer müssen verpflichtend einen kostenlosen Corona-Test machen und bis zu einem negativen Ergebnis in Quarantäne gehen. Wie das Auswärtige Amt weiter mitteilte, sind derzeit vor allem die Regionen Kantabrien, Kastilien und Léon, La Rioja, Navarra, das Baskenland, die Hauptstadtregion Madrid sowie die Hauptstadt der Balearen, Palma de Mallorca, vom Virus betroffen. Im ganzen Land herrschen deshalb strenge Ausgangsbeschränkungen. Die belgische Provinz Antwerpen ist dagegen aus Sicht der Bundesregierung nun kein Corona-Risikogebiet mehr.
TV-Beiträge aus den NDR Landesmagazinen
Das Coronavirus war auch am gestrigen Abend wieder Thema im NDR Fernsehen: Hier finden Sie eine Auswahl der Beiträge aus den Regionalmagazinen.
NDR.de Live-Ticker startet
Guten Morgen! Auch heute informiert NDR.de im Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland - mit Nachrichten sowie Inhalten aus dem NDR Fernseh- und Hörfunkprogramm.
Am Mittwoch wurden in Schleswig-Holstein 19 Neuinfektionen registriert, in Niedersachsen 91, in Hamburg 39, in Mecklenburg-Vorpommern sechs und in Bremen 22.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 2. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 1. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 31. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 30. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 29. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 28. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 27. August