Coronavirus-Blog: RKI registriert deutlich mehr Influenza-Fälle
NDR.de hat Sie auch am Donnerstag, 12. Mai 2022 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Morgen früh geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Wochenbericht: RKI registriert mehr Influenza-Infektionen
- Zwei Millionen bestätigte Covid-19-Todesfälle in WHO-Region Europa
- Internationaler Gipfel zur Pandemie macht neue Milliarden-Zusagen
- terre des hommes: Kindeswohl durch Pandemie massiv bedroht
- Wissing für Ende der Maskenpflicht in Flugzeugen, Bussen und Bahnen
- SH: Anklage gegen Autor Sucharit Bhakdi wegen Volksverhetzung erhoben
- Mehr als drei Billionen Euro Wirtschaftshilfe in der EU wegen Corona
- PostVac-Syndrom nach Covid-Impfung: Was steckt dahinter?
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 11.516 in Niedersachsen, 3.775 in Schleswig-Holstein, 2.409 in Hamburg, 698 in Mecklenburg-Vorpommern und 529 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 88.961 Neuinfektionen - Inzidenz bei 502,4
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Corona-Blog am Donnerstag endet
Das war's für heute mit der aktuellen Berichterstattung über die Folgen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Morgen früh sind wir mit einem neuen Blog wieder für Sie da.
Gerüchte über Lockdown lösen in Peking Ansturm auf Supermärkte aus
Gerüchte über einen Lockdown in Peking haben in der chinesischen Hauptstadt einen Ansturm auf Supermärkte ausgelöst. In zahlreichen Geschäften bildeten sich heute lange Warteschlangen, Kunden trugen Einkaufskörbe voller Gemüse, andere Säcke mit Reis. Die Behörden kündigten zwar keinen Lockdown an, bestätigten aber den Start von drei weiteren Runden von Massentests für Bewohner von zwölf Bezirken. Zudem "empfahlen" sie den Menschen, zu Hause zu bleiben. "Der sogenannte Lockdown und die 'Ruhephase' sind Gerüchte", sagte ein Behördenvertreter. Die Millionenmetropole hat in den vergangenen Wochen versucht, eine Corona-Welle einzudämmen, indem sie U-Bahnhöfe schloss und die Menschen zur Arbeit im Homeoffice aufrief. Hunderte Wohnkomplexe wurden abgeriegelt. Die Bewohner befürchten, dass in Peking ebenso drakonische Maßnahmen verhängt werden könnten wie in der 25-Millionen-Einwohner-Stadt Shanghai, wo die meisten Menschen wochenlang zu Hause festsaßen.
Chlordioxid-Missbrauch: Kinderschutzbund ruft zu Wachsamkeit auf
Wenn der Verdacht besteht, dass Eltern ihren Kindern die giftige Substanz Chlordioxid (CDL) verabreichen, sollte unverzüglich gehandelt werden. Staatsanwaltschaften und Jugendämter müssten solche Fälle konsequent verfolgen, fordert der Kinderschutzbund in Niedersachsen. Berichten zufolge glauben einige Menschen an eine heilende Wirkung des Bleichmittels, die CDL einnehmen, um sich gegen Krankheiten wie Corona, Krebs oder Autismus zu schützen. Chlordioxid ist jedoch toxisch. Nach Angaben des Giftinformationszentrums Nord in Göttingen sind Husten, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schleimhautreizungen im Mund-, Nasen- und Rachenraum die häufigsten Symptome bei einer Vergiftung mit Chlordioxid.
RKI: Sinkendes Corona-Infektionsgeschehen, mehr Influenza-Infektionen
Zeitgleich zum rückläufigen Corona-Infektionsgeschehen sieht das Robert Koch-Institut eine Zunahme von Influenza-Infektionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche weiter deutlich, nämlich um 21 Prozent, wie aus dem RKI-Wochenbericht hervorgeht. Viele Hospitalisierungsindikatoren und auch die Zahl der Todesfälle haben demnach zuletzt weiter abgenommen. Mit knapp einer halben Million in der letzten Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen bleibe der Infektionsdruck aber noch immer hoch.
Zugleich zeige sich neben dem noch anhaltenden Covid-19-Geschehen insbesondere bei Kindern in der Altersgruppe zwischen fünf und 14 Jahren eine deutliche Zunahme von Influenza-Infektionen, schreiben die Experten. "Bei Symptomen einer neu auftretenden Atemwegserkrankung (Schnupfen, Halsschmerzen, Husten) unabhängig vom Impfstatus und Erregernachweis empfehlen wir: Kontakte meiden, um Infektionen nicht zu verbreiten und Risikogruppen zu schützen", heißt es dazu bei Twitter. Die Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland schätzt das RKI noch als "hoch" ein. "Die Impfung hat aufgrund ihrer hohen Schutzwirkung vor einem schweren Verlauf auch bei Erkrankungen durch die Omikron-Variante nicht an Bedeutung verloren", bekräftigt das RKI erneut.
Maskenpflicht im öffentlichen Transport - Kritik an Wissing-Vorstoß
Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne), hat den Vorstoß von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) für ein Ende der Corona-Maskenpflicht in öffentlichen Transportmitteln kritisiert. Er setze damit die "falschen Signale zur falschen Zeit", sagte sie. "Wir stehen kurz vor Einführung des Neun-Euro-Tickets, was im schlimmsten Fall auf bestimmten Strecken zu überfüllten Bahnen führen wird. Zu dem Zeitpunkt die Maskenpflicht abzuschaffen, halte ich für kontraproduktiv." Schaefer ist auch Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz.
Wissing hatte auf dringenden Anpassungsbedarf in Deutschland verwiesen und sich dabei auf gelockerte Empfehlungen der EU- Behörden zu einer generellen Maskenpflicht in Flugzeugen bezogen. Auch Gesundheitsexperte Janosch Dahmen kritisierte Wissings Äußerungen. Die aktuelle Pandemie-Lage gebe für einen solchen Vorschlag keinen Anlass, sagte der Grünen-Politiker dem "Handelsblatt": "Für einen sicheren Sommer brauchen wir den Basisschutz. Dazu gehört die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln."
Scholz warnt vor Nachlassen im Kampf gegen Pandemie
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat beim internationalen virtuellen Corona-Gipfel angemahnt, bei den Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie nicht nachzulassen. "In unserer Wahrnehmung mag die Pandemie vorüber sein", sagte Scholz. So dominiere der Ukraine-Krieg die Schlagzeilen, viele Menschen seien zudem inzwischen "müde", über Corona zu lesen. "In der rauen Wirklichkeit aber ist die Pandemie keineswegs vorbei." Weltweit seien schon mehr als 6,2 Millionen Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, sagte der Bundeskanzler. "Aktuelle Ausbrüche und neue besorgniserregende Virusvarianten verdeutlichen das Risiko, dass sich die Pandemie noch länger hinzieht." Nötig seien deswegen unter anderem mehr Finanzmittel, um Menschen weltweit impfen zu können.
Mecklenburg-Vorpommern registriert 698 Neuinfektionen
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden binnen 24 Stunden 698 neue Corona-Infektionen registriert. Das sind 303 Fälle weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt landesweit bei 338,5 (-18,9). Den höchsten Wert hat Nordwestmecklenburg mit 468,4, den niedrigsten die Mecklenburgische Seenplatte mit 253,8. Zwei weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. 18 Covid-Patienten wurden landesweit auf Intensivstationen behandelt. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 1,9.
Zwei Millionen bestätigte Covid-19-Todesfälle in WHO-Region Europa
In den 53 Ländern der WHO-Region Europa sind mittlerweile mehr als zwei Millionen Menschen nachweislich im Zuge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Obwohl diese Zahl verheerend sei, stelle sie nur einen Bruchteil der gesamten Todesfälle dar, die direkt oder indirekt mit Covid-19 in Verbindung stünden, teilte das europäische Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kopenhagen mit. Auch wenn die Fallzahlen rückläufig seien, blieben sie viel zu hoch. Sars-CoV-2 bleibe "ein Killervirus", vor allem für Ungeimpfte und Anfällige.
Die WHO fasst die Region Europa weiter als etwa die Europäische Union. Zu ihr zählen neben der EU auch viele weiter östlich gelegene Staaten, darunter die Türkei, Russland und die Ukraine. US-Präsident Joe Biden sprach für die USA von einer Million Covid-19-Toten im Land seit Beginn der Pandemie. "Eine Million leere Stühle am Abendbrottisch. Jeder einzelne ein unersetzlicher Verlust", sagte er. In Deutschland registrierte das Robert Koch-Institut (RKI) bislang mehr als 137.000 Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind.
Videogipfel: Neue Milliarden-Zusagen im Kampf gegen Corona
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sind nach Angaben des Weißen Hauses neue finanzielle Zusagen in Milliardenhöhe zusammengekommen. Anlässlich eines internationalen Videogipfels seien von verschiedenen Ländern, Nichtregierungsorganisation und privaten Geldgebern Zusagen in Höhe von drei Milliarden US-Dollar (rund 2,9 Milliarden Euro) gemacht worden, hieß es in Washington. Dabei handele sich um Summen, die über die bisherigen Zusagen für 2022 hinausgingen.
Rund 962 Millionen US-Dollar (923 Millionen Euro) seien für einen neuen Fonds für Pandemievorsorge und globale Gesundheitssicherheit der Weltbank bestimmt, so das Weiße Haus. Mit dem Corona-Gipfel will US-Präsident Joe Biden dem Kampf gegen das Virus zu neuem Schub verhelfen. Neben den USA sind Deutschland und andere Staaten Co-Vorsitzende bei dem Online-Treffen. Bereits im vergangenen Jahr gab es einen ersten Gipfel dieser Art.
Kinderarbeitsreport: Kindeswohl durch Pandemie massiv bedroht
Die Corona-Pandemie hat in vielen Regionen der Welt die Lebensbedingungen von Kindern einem aktuellen Report zufolge deutlich verschlechtert. Für Millionen von ihnen habe Covid-19 Hunger, Armut und das Ende von Bildungschancen bedeutet, warnte die internationale Kinderhilfswerk terre des hommes mit Blick auf ihren heute vorgestellten Kinderarbeitsreport 2022. "Das Wohl der Kinder ist durch die Folgen der Pandemie massiv bedroht", sagte Beat Wehrle, Vorstandssprecher von terre des hommes. Es gebe einen alarmierenden Anstieg an ausbeuterischer Kinderarbeit in den Projektregionen. Von terre des hommes erhobene Fallstudien in Indien und Peru zeigten, dass viele Kinder infolge der Pandemie arbeiteten, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Das bestätige den weltweiten Trend, dass zum ersten Mal seit 20 Jahren die Kinderarbeit aufgrund der Pandemie zunehme.
Die Organisation forderte die Staatengemeinschaft auf, auf der am Sonntag in Südafrika beginnenden Weltkonferenz Maßnahmen zu beschließen, die es den Ärmsten ermöglichten, mit den Konsequenzen von Covid-19 zu leben und wirtschaftlich und sozial wieder Fuß zu fassen. In Deutschland hat terre des hommes seinen Sitz in Osnabrück.
Lauterbach verspricht Pflegebonus für Juli
Der vom Bundeskabinett bereits beschlossene Bonus für Pflegekräfte soll im Sommer ausgezahlt werden. Bei einer Veranstaltung zum Tag der Pflege sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), derzeit würden noch letzte Details besprochen. Dies solle in der kommenden Woche abgeschlossen werden. Der Bonus solle dann zum 1. Juli zur Verfügung stehen, sagte Lauterbach. Intensiv-Pflegekräfte bekommen bis zu 2.500 Euro als einmaligen Bonus, Altenpflegerinnen und -pfleger bis zu 550 Euro, andere Beschäftigte bis zu 370 Euro. Mit der Zahlung sollen die Anstrengungen der Beschäftigten in der Corona-Pandemie gewürdigt werden.
WHO warnt vor Omikron-Varianten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht neben gelockerten Maßnahmen neue Subvarianten der Omikron-Mutante für steigende Fallzahlen im südlichen Teil Afrikas verantwortlich. "Dieser Anstieg ist ein Frühwarnzeichen, das wir genau beobachten", sagt der Direktor für Notfallvorsorge beim WHO-Regionalbüro für Afrika, Abdou Salam Gueye. Es sei an der Zeit, dass die Länder sich verstärkt vorbereiten und sicherstellen, im Falle einer neuen Pandemie-Welle wirksam reagieren zu können. Andere Experten sind allerdings der Ansicht, dass die aktuell im Süden Afrikas grassierenden Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 wohl nicht gefährlicher sind als die zurzeit etwa in Deutschland vorherrschende Omikron-Variante.
Wissing für Ende der Maskenpflicht in Flugzeugen, Bussen und Bahnen
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich für ein Ende der Corona-Maskenpflicht in öffentlichen Transportmitteln ausgesprochen. Es bestehe in Deutschland dringender Anpassungsbedarf, sagte Wissing. Er bezog sich darauf, dass EU-Behörden ihre Empfehlungen zu einer generellen Maskenpflicht in Flugzeugen gelockert haben. "Wir sollten hier europaweit einheitlich vorgehen und die Maskenpflicht aufheben, insbesondere im Flugverkehr", sagte Wissing. Denselben Anpassungsbedarf sehe er aber auch für die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Die bundesweite Maskenpflicht in Flugzeugen - und auch in Fernzügen - ist im Infektionsschutzgesetz vorerst bis 23. September festgelegt. Auch im Nahverkehr mit Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht, die die Länder anordnen.
Niedersachsen: Laut Pistorius mehr politische Straftaten durch Corona-Auswirkungen
Die Polizei in Niedersachsen hat im vergangenen Jahr deutlich mehr politisch motivierte Straftaten registriert als noch ein Jahr zuvor. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 5.010 Taten, damit etwa 1.400 mehr als noch ein Jahr zuvor, wie Innenminister Boris Pistorius (SPD) bekannt gab. Der Anstieg sei maßgeblich auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie des Wahljahres zurückzuführen.
Anklage gegen Autor Sucharit Bhakdi wegen Volksverhetzung erhoben
Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holsteins hat Anklage gegen den Mikrobiologen und Autor Sucharit Bhakdi wegen Volksverhetzung erhoben. Sie wirft ihm vor, in einem Interview im April 2021 im Zusammenhang mit kritischen Äußerungen über die Impfpolitik Israels mit generalisierenden Aussagen auch gegenüber in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden zum Hass aufgestachelt und diese als religiöse Gruppe böswillig verächtlich gemacht zu haben. Außerdem wirft die Behörde Bhakdi vor, bei einer Wahlkampfveranstaltung am 24. September 2021 in Kiel eine Rede gehalten zu haben, in der er von der Zulassung von Covid-19-Impfstoffen in Zusammenhang mit einem "Endziel" sprach. Er habe von einem zweiten Holocaust gesprochen und das Schicksal von Jüdinnen und Juden unter der NS-Herrschaft verharmlost. Die Staatsanwaltschaft Kiel hatte das Ermittlungsverfahren gegen Bhakdi zunächst eingestellt. Später nahm es die Generalstaatsanwaltschaft wieder auf. Das Verfahren soll am Amtsgericht Plön verhandelt werden.
Deutsche Firmen stark von chinesischen Corona-Beschränkungen betroffen
Deutsche Unternehmen leiden schwer unter den Corona-Maßnahmen der chinesischen Regierung. In einer heute vorgelegten Umfrage der Deutschen Außenhandelskammer gaben 73 Prozent der Teilnehmer an, in Städten oder Regionen zu operieren, in denen teilweise oder komplette Ausgangssperren herrschen. Nur etwa jedes fünfte deutsche Unternehmen verfügt demnach über eine Sondergenehmigung, um trotz Beschränkungen die Produktion fortzusetzen.
Mehr als drei Billionen Euro Wirtschaftshilfe in der EU wegen Corona
Der Staat kann von der Corona-Krise gebeutelten Unternehmen künftig nicht mehr so einfach mit Steuergeld unter die Arme greifen. Wie die EU-Kommission ankündigte, werden entsprechende Regeln nicht weiter verlängert, da sich die wirtschaftliche und gesundheitliche Lage verbessert habe. Die meisten Sonderregeln entfallen den Angaben zufolge ab dem 30 Juni. Bestimmte Maßnahmen, die Investitionen fördern oder die Zahlungsfähigkeit von Unternehmen sicherstellen, könnten aber bis zum 31. Dezember beziehungsweise bis Jahresende 2023 gewährt werden. Die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager sagte, bis heute seien im Zusammenhang mit der Pandemie fast 950 nationale Maßnahmen im Gesamtumfang von schätzungsweise mehr als drei Billionen Euro genehmigt worden. Die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage angesichts der Lockerung der Corona-Beschränkungen sei der Hauptgrund dafür, die gelockerten Regeln auslaufen zu lassen.
Immer noch ein Drittel weniger Passagiere am Frankfurter Flughafen als vor Corona
Am Frankfurter Flughafen hat der Passagierverkehr im April den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Auch wegen der Reisewelle zu Ostern zählte der Betreiber Fraport an Deutschlands größtem Airport knapp vier Millionen Passagiere und damit über eine Million mehr als im März, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilte. Das waren etwa viermal so viele Fluggäste wie ein Jahr zuvor, aber immer noch rund ein Drittel weniger als vor der Corona-Pandemie im April 2019.
Trotz EU-Entscheidung: Weiter Maskenpflicht auf vielen Flügen
Nach der Lockerung der EU-Empfehlungen entfällt längst nicht auf allen Flügen in Europa die Maskenpflicht. Europas größter Billigflieger Ryanair hat eine Liste von 15 EU-Staaten veröffentlicht, in denen über nationale Gesetze das Tragen von Gesichtsmasken zur Corona-Prävention weiter gilt. Neben Deutschland sind auch wichtige Tourismus-Ziele wie Spanien, Griechenland, Portugal und Italien darunter. Wenn am Abflugort oder am Ziel eine staatliche Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr besteht, sollte dies laut Luftsicherheitsagentur EASA und EU-Gesundheitsbehörde ECDC nämlich weiter auch an Bord der Maschinen gelten. Staaten mit nationaler Maskenpflicht in der EU sind derzeit: Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien, Tschechien und Zypern.
Fusion-Festival in MV soll mit 70.000 Gästen stattfinden
Die zuständigen Behörden sehen derzeit gute Chancen, dass das Fusion-Festival in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) nach Corona-bedingter Pause nun wieder in gewohntem Umfang über die Bühne gehen kann. "Alle Anträge sind von den Veranstaltern gestellt, die Prüfung läuft noch, aber die Richtung ist positiv", sagte eine Sprecherin des Amtes Röbel an der Müritz. Wenn sich die Corona-Situation nicht verschlechtere, könne das Ende Juni geplante Festival auf dem ehemaligen Militärflugplatz, zu dem wieder rund 70.000 Gäste erwartet werden, stattfinden. Eine endgültige Entscheidung sei nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt des Landkreises bis Anfang Juni zu erwarten. Das Festival ist eines der größten alternativen Musik- und Theaterfeste Europas.
Sozialverband fordert rasche Verbesserungen für Pflegende
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert anlässlich des Internationalen Tags der Pflege, dass sich die Arbeitsbedingungen für Pflegende schnell verbessern, damit nicht noch mehr Fachkräfte aus dem Beruf aussteigen. "Die Pflegebranche steuert seit Jahren auf eine Katastrophe zu", warnte der niedersächsische Landeschef des Verbands, Bernhard Sackarendt. Durch hohen Arbeitsdruck, geringe Bezahlung und fehlende Anerkennung könnten sich mittlerweile 40 Prozent der Pflegenden vorstellen, ihren Beruf aufzugeben. Die Corona-Pandemie habe die Situation noch verschärft. Der Sozialverband fordert von der Politik, die Bezahlung der Pflegenden dauerhaft zu verbessern. "Eine einmalige Corona-Prämie reicht da nicht", sagte Sackarendt.
PostVac-Syndrom nach Covid-Impfung: Schmerzen und Erschöpfung
Gegen das Coronavirus geimpfte Menschen klagen mitunter über Beschwerden wie bei Long Covid - ohne jedoch infiziert gewesen zu sein: Schmerzen, Erschöpfung, Missempfindungen. Diese Nebenwirkung bei Impfungen komme vor, aber sehr selten, sagen Ärzte. Was steckt hinter dem als PostVac-Syndrom bekannten Phänomen?
Nordkorea meldet erstmals Corona-Ausbruch
Nordkorea hat offiziell den ersten Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren bestätigt und einen landesweiten Lockdown angeordnet. In der Stadt Pjöngjang sei eine Untervariante der hochgradig ansteckenden Omikron-Variante entdeckt worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Einzelheiten über Fallzahlen oder den Infektionsursprung wurden nicht bekannt.
Familienminister von Bund und Ländern beraten über Kinder und Jugendliche
Die Familienministerinnen und -minister der Länder und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) starten heute mit einer gemeinsamen zweitägigen Konferenz in Berlin. Ein Schwerpunkt der Beratungen ist nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Bildung und Familie die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Krisenzeiten. Berlins Familiensenatorin Astrid-Sabine Busse hat derzeit den Vorsitz der Jugend- und Familienkonferenz (JFMK), die zum ersten Mal seit 2019 wieder in Präsenz in einem Berliner Hotel tagt. Corona-bedingt war das in der Zwischenzeit nicht möglich.
Viele Kinder und Jugendliche seien durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Sorgen vor der Klimakrise und durch den Krieg in der Ukraine belastet, sagte Busse. Gemeinsam mit ihren Amtskolleginnen und -kollegen wolle sie hier für Hilfe und Unterstützung sorgen. Ein weiteres Thema ist die Zukunft des Anfang 2019 in Kraft getretenen "Gute-Kita"-Gesetzes, dessen Förderung bis 2022 begrenzt ist. Die Ergebnisse der Beratungen sollen bei einer Pressekonferenz am Freitag vorgestellt werden.
Niedersachsen: 11.516 Neuinfektionen
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Morgen für Niedersachsen 11.516 Neuinfektionen gemeldet (Vortag: 13.896). Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche, liegt nun bei 697,5 - nach 708,1 am Vortag.
RKI: Bundesweite Inzidenz liegt aktuell bei 502,4
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 502,4 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 507,1 gelegen (Vorwoche: 566,8 Vormonat: 1087,2). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 88.961 Corona-Neuinfektionen (Vortag, 97.010, Vorwoche: 96.167).
Hamburg: Sieben-Tage-Inzidenz und Fallzahlen steigen wieder
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für Hamburg 2.409 Corona-Neuinfektionen registriert (Vortag: 1.212 ). Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt aktuell 457,1 nach 443,0 am Vortag.
Weil die Hamburger Sozialbehörde Anfang Mai ihre bisher tägliche Veröffentlichung der Corona-Daten eingestellt hat, veröffentlicht der NDR nun im Corona-Ticker täglich die aktuellen Zahlen des RKI. Die Gesundheitsbehörde der Hansestadt teilt nur noch einmal wöchentlich - dienstags - eine Aktualisierung zur Sieben-Tage-Inzidenz sowie der Krankenhaus-Auslastung mit. Diese Daten und Werte können von denen des RKI abweichen.
Schleswig-Holstein: 3.775 Neuinfektionen gemeldet
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auf 724,6 gesunken. Das geht aus Angaben der Landesmeldestelle hervor. Eine Woche zuvor hatte der Wert der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen bei 842,4 gelegen. Unter anderem wegen rückläufiger Testzahlen muss aber davon ausgegangen werden, dass nicht alle Corona-Fälle behördlich erfasst werden. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen lag bei 3.775 nach 4.834 vor einer Woche. In den Krankenhäusern lagen 343 Covid-Kranke (Vorwoche: 392). Von ihnen wurden 30 auf einer Intensivstation behandelt und 15 beatmet. Die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Corona-Erkrankten je 100.000 Menschen binnen einer Woche - die Hospitalisierungsinzidenz - liegt bei 4,60 (Vorwoche: 3,99).
Gifhorn stattet Busse mit Luftfiltersystemen aus
Die neuen Luftfiltersysteme sollen für saubere Luft in Fahrzeugen sorgen und die Fahrgäste vor einer Corona-Ansteckung schützen.
Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden
Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.
Start für den Live-Ticker zur Corona-Lage am Donnerstag
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Donnerstag, 12. Mai 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Mittwoch nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 11. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 10. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 9. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 8. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 7. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 6. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 5. Mai