Wegen eines auf Florida zusteuernden Hurrikans hat US-Präsident Biden seine für diese Woche geplante Deutschlandreise verschoben. Eigentlich wollte er am Donnerstag in Berlin landen. Dort war unter anderem ein Treffen mit Kanzler Scholz geplant. Für Samstag wurde Biden dann eigentlich zu einem Ukraine-Gipfel auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein in RL erwartet. Dazu hatte er Vertreter zahlreicher Staaten und auch den ukrainischen Präsidenten Selenskyj eingeladen. Der Hurrikan Milton soll morgen Abend die Küste Floridas treffen. Biden will dann in Washington vor Ort sein - zumal er für sein Krisenmanagement im Umgang mit dem Sturm Helene in der Kritik steht.

Nach dem Schlag gegen eine große Darknet-Plattform hat Bundesfamilienministerin Paus den Ermittlern gedankt. Sie leisteten eine sehr wichtige, aber auch sehr belastende Arbeit, so die Grünen-Politikerin. Täglich würden riesige Mengen an Bildern und Videos von sexueller Gewalt gegen Kinder ausgetauscht - dahinter stünden unvorstellbaren Leiden. Die Plattform mit kinderpornografischem Material ist inzwischen abgeschaltet. Sie soll weltweit hundertausende Nutzer gehabt haben. Sechs mutmaßliche Drahtzieher sitzen in U-Haft.

Die Bundeswehr hat wegen der Eskalation im Nahostkonflikt weitere Menschen aus dem Libanon ausgeflogen. Laut dem Auswärtigen Amt handelt es sich um 89 besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige. Außerdem seien erneut medizinische Hilfsgüter nach Beirut gebracht worden, teilte das Bundesverteidigungsministerium mit. Unterdessen liefert sich die israelische Armee und die Hisbollah-Miliz im Libanon weiter heftige Kämpfe. Das israelische Militär zählte außerdem mehr als 100 Raketen, die die Terror-Organisation unter anderem in Richtung der Großstadt Haifa abgefeuert haben soll.

Angesichts des bevorstehenden Winters dringt NATO-Generalsekretär Rutte auf mehr Hilfe für die Ukraine. Bei einem Besuch in Finnland verwies er auf anhaltende Angriffe der russischen Armee auf Energieanlagen in der Ukraine. Das Land könnte vor dem bislang härtesten Winter seit Beginn des russischen Angrifsskriegs stehen. Die Nato müsse daher mehr tun, um den Land zu helfen. Konkret forderte Rutte die Bündnis-Staaten auf, ihre Verteidigungsausgaben weiter zu erhöhen

Kurz vor dem fünften Jahrestag des Anschlags auf die Synagoge in Halle hat Bundesinnenministerin Faeser zum entschlossenen Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus aufgerufen. Der Rechtsstaat müsse solch mörderischer Gewalt mit allen Mitteln begegnen, sagte die SPD-Politikern in Berlin. Auch kündigte sie weitere Investitionen in Projekte der Bildungs- und Präventionsarbeit an. Auf Angst und Ausgrenzung müsse mit mehr Menschlichkeit und Solidarität geantwortet werden. Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsextremist versucht, in die Synagoge einzudringen. Er erschoss eine Passantin und einen Mann in einem nahegelegenen Imbiss. Zur zentralen Gedenkveranstaltung morgen in Halle wird auch Bundespräsident Steinmeier erwartet.

Den Nobelpreis für Physik erhalten in diesem Jahr der US-Wissenschaftler John Hopfield und der britische Informatiker Geoffrey Hinton. Sie werden dafür ausgezeichnet, dass sie Werkzeuge aus der Physik genutzt haben, um den Grundstein für das heutige leistungssstarke maschinelle Lernen zu legen. Die Forschungen haben beispielsweise Gesichts- und Spracherkennung möglich gemacht, so das Nobel-Komitee. Der Preis ist mit umgerechnet 970.000 Euro dotiert.

Das Waffenverbot am Hamburger Hauptbahnhof zeigt Wirkung. Die Bundespolizei registrierte im ersten Halbjahr 290 Gewaltdelikte, das waren 430 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Innenbehörde spricht von einem signifikanten Rückgang. Beigetragen dazu hat nicht nur das Waffenverbot sondern auch eine stärkere Polizeipräsenz, die Videoüberwachung sowie ein Alkoholverbot. Hamburgs Hauptbahnhof gehört zu den meistgenutzten in Deutschland.

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben zum Auftakt der Champions League eine Niederlage hinnehmen müssen. Das Team unterlag im ersten Gruppenspiel bei der AS Rom mit 0:1. In der Handball European-League konnten Flensburg-Handewitt und Kiel dagegen Siege feiern. Im ersten Spiel der Gruppenphase setzten sich die Flensburger gegen MRK Sesvete aus Kroatien mit 42:25 durch. Der THW Kiel gewann gegen CD Torrelavega mit 32:27.

In der Nacht gebietsweise Regen, zum Teil neblig, Tiefstwerte 13 bis 9 Grad. Morgen viele Wolken und zeitweise Regen bei 15 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag windig und regnerisch bei 13 bis 17 Grad. Am Freitag zeitweise heiter, zwischen Nord- und Ostsee Schauer, windig, 10 bis 14 Grad.