Die durch den Wind aufgetürmten Wellen peitschen gegen den Steg, sodass das Wasser hochspritzt. © Ralf Steinbock Foto: Ralf Steinbock

Ex-Hurrikan "Kirk" bringt warmen Regen und Sturm in den Norden

Stand: 07.10.2024 19:57 Uhr

Die Ausläufer des früheren Hurrikans "Kirk" erreichen Norddeutschland. Am Donnerstag wird es bei sehr milden Temperaturen viel Regen geben. Auch schwere Sturmböen sind zu erwarten und eventuell eine Sturmflut in Hamburg.

von Daniel Sprenger

Die Reste von Hurrikan "Kirk" dürften sich in Norddeutschland als "ausgewachsener Herbststurm, aber nicht als ein großer Orkan" zeigen, sagte Wetterexperte Frank Böttcher im Gespräch mit NDR Info. "Wir bekommen erst mal vor allem viel Regen ab." Denn das Tiefdruckgebiet beinhalte sehr warme Luft. "Die ist vollgesogen mit Feuchtigkeit, die heraus will."

In der Nacht zu Donnerstag ziehe das Regengebiet im Westen Deutschlands auf. "Das Emsland wird sehr nass", so Böttcher. 40 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter seien Richtung Meppen möglich. Im weiteren Verlauf ziehe die Front nordöstlich, sodass auch in Schleswig-Holstein und Hamburg noch rund 30 Liter Regen pro Quadratmeter ankommen.

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Fast noch einmal sommerliche Temperaturen

Hurrikane seien grundsätzlich in der Lage, sämtliche Wetterlagen mitzubringen - auch im Herbst könne es somit noch mal fast sommerlich warm werden. "Das Tiefdruckgebiet schaufelt warme Luft heran, in Niedersachsen wird es noch mal bis zu 20 Grad warm", sagte Böttcher.

Schwere Sturmböen und Sturmflut möglich

Nach dem Regen kommt der Wind: Von Donnerstagvormittag an beginne es im südlichen und westlichen Niedersachsen "ordentlich zu pusten", ehe es im ganzen Norden stürmisch wird. Örtlich sind schwere Sturmböen möglich. Doch Böttcher verweist darauf, dass der genaue Zug des Tiefdruckgebiets noch unklar ist. Somit ist die Prognose, wo es besonders stark stürmt, wohl erst ab Dienstagabend verfügbar.

In Hamburg könnte es auch eine Sturmflut geben, die aber nicht allzu hoch ausfallen dürfte. Gleichwohl: "Die 1,50-Meter-Marke könnte überschritten werden", sagte Böttcher. Damit würde der Fischmarkt mal wieder unter Wasser stehen.

Ab dem Wochenende Wetterberuhigung

Nach dem Durchzug des Sturmtiefs bleibt der Westwind laut Prognose erhalten. Zum Wochenende soll die Sonne herauskommen. Allgemein komme es zu einer Wetterberuhigung, so Böttcher. Gleichwohl bleibe die südwestliche Strömungslage erhalten - und die bringe auch weiterhin feuchte Luft mit. Und das heißt: "immer wieder Regen".

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Aktuell | 07.10.2024 | 19:30 Uhr

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