Weniger Privatunterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine in Hamburg
Geflüchtete aus der Ukraine kommen in Hamburg immer seltener in Privatunterkünften unter. Inzwischen stellen nach Angaben der Sozialbehörde immer weniger Bürgerinnen und Bürger Wohnungen und Zimmer zur Verfügung. Dabei würden diese jetzt besonders dringend gebraucht.
Fast 1.000 Wohnungen haben Hamburgerinnen und Hamburger bisher für Geflüchtete angeboten. Etwa drei Viertel davon waren für die Bedürfnisse der Schutzsuchenden geeignet und so konnten bislang mehr als 800 Schutzsuchende feste Wohnungen beziehen.
Sozialbehörde: Welle der Hilfsbereitschaft nimmt ab
Die Welle der Hilfsbereitschaft wie zu Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nimmt laut Sozialbehörde allerdings ab. "Für alle Beteiligten stellt es eine gewisse Belastung im Haushalt dar, Menschen gewissermaßen auf dem Sofa zu beherbergen, und oft ist eine solche Unterkunft nur bedingt als mittel- bis langfristige Lösung geeignet", sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich.
Vermittlung in städtische Unterkünfte wird immer schwieriger
Viele Hamburgerinnen und Hamburger, die zunächst Menschen auch in privaten Gästezimmern aufgenommen hatten, stellten dann fest, dass das keine Dauerlösung sein kann, so die Sozialbehörde. In rund 2.000 Fällen habe sie dann doch noch städtische Unterkünfte vermittelt. Angesichts fehlender Plätze werde das aber immer schwieriger.
Mietzahlungen werden von den Behörden gewährleistet
Die Bürgerstiftung Hamburg übernimmt die Vermittlung für die Stadt und prüft auch, ob die Wohnungen überhaupt geeignet sind. Wer seine Wohnung an Schutzsuchende vermiete, der könne sich dann darauf verlassen, dass die Behörden pünktlich Miete zahlen, heißt es von der Stadt. Man freue sich über jeden Wohnraum, der angeboten wird, erklärte die Sozialbehörde.