Tjarks: Großprojekte der Bahn durch Bundeshaushalt nicht gefährdet
Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sieht die Großprojekte der Bahn nicht durch das Milliardenloch im Bundeshaushalt gefährdet. Das sagte er bei einer Tagung der Hafen- und Logistikbranche in der Handelskammer.
Jeder achte Güterzug in Deutschland bringt Waren zum Hamburger Hafen oder kommt von dort. Das sind täglich circa 200 Züge. Und es dürften gern noch deutlich mehr Züge werden, heißt es aus der Logistikbranche am Montag. Nur fehlt es auf der Schiene an Kapazität und Verlässlichkeit. Es führen zu viele Züge auf einem zu kleinen Netz, sagt auch Tjarks.
Tjarks: Generalsanierung von Bahntrassen unumgänglich
Die geplante Generalsanierung vieler Bahntrassen werde zwar teuer, sei aber unumgänglich - und trotz der Milliardenlöcher im Bundeshaushalt finanzierbar, glaubt Tjarks: "Wir reden für ganz Deutschland bis 2028 über 87 Milliarden." Das sei kein unlösbares Problem.
Elbbrücken müssen neu- und ausgebaut werden
Durch eine höhere Lkw-Maut und eine Eigenkapitalerhöhung der Bahn sei ein großer Teil des Gesamtsumme schon gesichert. Die Kehrseite: Rund um Hamburg wird bis 2030 jedes Jahr eine große Hauptstrecke monatelang für die Generalsanierung gesperrt - beginnend mit Hamburg-Berlin im kommenden Jahr. Nach 2030 müssen dann sämtliche Elbbrücken neu- und ausgebaut werden - an der Norderelbe sind sie dann weit über 100 Jahre alt.
Die Bahnkonferenz bringt seit 2017 Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Eisenbahnnetz, Bahnoperateure, Reeder sowie Terminal- und Hafenbetriebe zusammen und findet jedes Jahr wechselnd in Bremen und Hamburg statt.