Pepper - En Roboter erobert Norddüütschland (4): Fernsehstar
Übersetzung auf Hochdeutsch
Der kleine Roboter mit den großen Kinderaugen erhält mittlerweile Nachrichten aus dem gesamten Norden und wird immer wieder eingeladen. Eine Lehrerin fragt, ob Pepper nicht mal bei ihren Kindern im Plattdeutschkurs vorbeischauen könnte. Ein Verbund von Kindergärten möchte ihn gleich auf Tournee durch seine Einrichtungen schicken. NDR Hörer und Hörerinnen adressieren Plattdeutsche Bücher und Texte an Pepper, die er unbedingt lesen soll. Auf NDR 1 Welle Nord wurde sogar diskutiert, wie Roboter uns Menschen nicht nur im Gebiet des Plattdeutschen helfen können? Da bekamen Moderator Horst Hoof und Moderatorin Miriam Pede interessante Dinge vorgeschlagen.
Pepper immer prominenter
Die AnruferInnen sind der Meinung, dass Roboter besonders bei Arbeiten helfen könnten, die viel Mühe kosten oder die man einfach nicht gerne macht. Zum Beispiel Staubsaugen oder die Spülmaschine ausräumen. "On Air" wurde auch darüber diskutiert, ob der Roboter nicht morgens und abends mit dem Hund Gassi gehen könnte. Dann hätte man mehr Zeit für das Frühstück. Besonders praktisch wäre es, wenn der Hund selbst ein Roboter wäre. Dann könnte man sich Hundeleine und Gassi-Roboter sparen. Und wenn der Robodog dann noch verven sollte, versetzt man ihn stante pede einfach in den Schlafmodus.
Könnte Pepper mit dem Hund an der Leine Gassi gehen?
Ob man Pepper so programmieren könnte, dass er mit dem besten Freund des Menschen um den Block marschiert? Ich glaube, das bekommt er (noch) nicht hin. Allein von der Motorik, her würde es ihm wahrscheinlich schwerfallen. Aber was, wenn alles reibungslos funktionieren würde, warum sollten wir, wenn Roboter alles übernehmen, unsere Körper dann überhaupt noch benutzen wollen? Der Schweizer Philosoph Eduard Kaeser stellte einmal zur Diskussion, ob sich der Segen der "Entlastung" nicht an einem gewissen Punkt der Entwicklung in einen Fluch verwandelt könnte?
Wie viel "Entlastung" durch Roboter ist noch gesund?
Die Geräte sollen uns entlasten, uns Arbeiten abnehmen, aber gleichzeitig entfernen sie uns von der Realität, von all den Dingen und Lebewesen, die uns umgeben. Von der neolithischen Revolution, über die Erfindung der Dampfmaschine bis zur Computer-Ära ergab es Sinn, Zeit und Mühsaal zu sparen und die Arbeit auf die Schultern von Maschinen zu legen. Aber was geschieht mit uns, wenn wir überhaupt keine Last mehr zu tragen haben? Der leere Kühlschrank bestellt sich von selbst Essen. Das Navi sagt mir, wo ich bin. Chat GPT entlastet mich sogar vom Formulieren meiner Gedanken im Kopf. Okay. Wenn ich Pepper anschaue, der im echten Leben nicht einmal eine Tür alleine öffnen kann, tröstet mich das. Vielleicht haben wir doch noch etwas Zeit, bis er keine Hilfe mehr von uns benötigt und die Kontrolle übernimmt.
- Teil 1: Pepper immer prominenter
- Teil 2: Übersetzung auf Hochdeutsch