New York, Tokio, Graal Müritz: DJ-Star zwischen den Welten
Christian Löffler ist 100 Tage im Jahr auf Reisen, aber Mecklenburg-Vorpommern sehr verbunden. Hier im Land kennen ihn nur die wenigsten, aber international ist er bekannt und gefeiert.
Er ist in Greifswald geboren und hat dort studiert. Mittlerweile lebt Christian Löffler in Graal-Müritz. Er bringt Mecklenburg-Vorpommern in die Clubs der Welt. An diesem Tag ist er in seiner Heimat wieder auf der Suche nach Tönen, Geräuschen und Atmosphären. "Ich nehme hier was mit und packe es in meinen Koffer. Fliege dann von Hamburg nach New York, fahre dort zum Soundcheck, baue auf und schließe meine Geräte an und schaue, ob sich mein Holzsound genauso gut anhört wie hier im Wald - und dann kann es losgehen."
Er bespielt Venues in Los Angeles, Paris oder Tokio. Noten lesen oder ein Instrument spielen kann er nicht. Angefangen hat er im Kinderzimmer, mit einem Musikprogramm auf dem Computer. Hören wollte das keiner. "In Greifswald gab es einen Club, in den wir uns mal teuer eingemietet hatten, um dort eine Party zu machen. Es kam nur keiner. Wir haben ein paar Sachen auf dem Dorf gemacht. Da konnte man erahnen, wie sich das auf einer fetten Anlage anfühlen muss, mit ganz vielen Leuten um einen herum, aber es war natürlich nur ein Traum."
Auftanken an der Ostsee
Ohne teure Studiotechnik schlägt er sich neben dem BWL-Studium durch und nutzt sein Zuhause für seine Musik. Die gesammelten Töne bearbeitet er mit einer Drum Machine. Für ein Projekt geht er auch musikalisch auf Entdeckungsreise. Er mischt Klassik und elektronische Musik. Christian Löffler ist mittlerweile erfolgreich und gut gebucht. Wo andere die kulturelle Provinz sehen, sieht er die Chancen.
In seiner Heimat Mecklenburg-Vorpommern findet er alles für seinen lauten Beruf in den Szene-Clubs der Welt: Echte Töne, Inspiration und Ruhe: "Ich finde den Ort einfach schön und hier kann ich mich auf meine Arbeit konzentrieren. Wenn ich mir vorstelle, ich komme von einer vierwöchigen USA-Tour zurück nach Berlin, dann ist das eine richtige Horrorvorstellung. Ich freue mich dann, wenn ich ins Auto steige und hier her fahren kann. Dann bin ich zu Hause und kann reflektieren, was gerade passiert ist."