"Musik zwischen den Meeren": Arte zeigt Doku über das SHMF
Die ukrainische Saxophonistin Asya Fateyeva war in diesem Jahr die Porträtkünstlerin des Schleswig-Holstein Musikfestivals. In einer Arte-Dokumentation führt sie dynamisch-charmant durch das Programm der Ausgabe 2024.
Es war schon eine kleine Sensation, als 1986 mit dem ersten Schleswig-Holstein Musikfestival (SHMF) das landwirtschaftlich geprägte Flächenland zur internationalen Konzertbühne wurde. Plötzlich traten Künstler wie der US-amerikanische Komponist, Dirigent und Pianist Leonard Bernstein oder der US-amerikanische Violinist, Dirigent und Bratschist Yehudi Menuhin in Scheunen und Gutshäusern im Norden auf.
Inzwischen hat sich das Festival längst zu einer festen Größe im alljährlichen Kulturkalender etabliert. Mit rund 200 Veranstaltungen während des Sommers verwandelt es so manchen entlegenen Winkel des Bundeslandes zu einem musikalischen Hotspot. In diesem Jahr gehörten unter anderen die Saxophonistin Asya Fateyeva, der Pianist Lang Lang und die russische Cellistin Anastasia Kobekina zu den internationalen Stars.
Konzerte, Begegnungen und viel Landschaft
In ihrer Dokumentation "Musik zwischen den Meeren - Das Schleswig-Holstein Musik Festival 2024" verbindet die Filmemacherin Veronika Emily Pohl Konzertaufzeichnungen mit dokumentarischen Begegnungen und eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen. Dafür führt die diesjährige Porträtkünstlerin Asya Fateyeva auf ihrer ganz persönlichen Reise durch das Programm.
Die Wahl-Schleswig-Holsteinerin aus der Ukraine trifft nicht nur Musikertalente aus aller Welt, sondern entdeckt zugleich ihre neue Heimat. Neben der russischen Cellistin Anastasia Kobekina - dem Star der Konzertaufzeichnung - werden der israelische Mandolinist Avi Avital, der chinesische Pianist Lang Lang und seine Frau Gina Alice und der Kieler Schauspieler Axel Milberg zu erleben sein. Anastasia Kobekina erhält den Leonard-Bernstein-Award, dessen erster Preisträger Lang Lang war.
Eintauchen in die bewegte Geschichte des Festivals
Nicht nur durch diese Verbindung taucht der Film immer wieder ein in die bewegte Geschichte des Festivals, in der sich Politik und Glamour mit dem Charme der ländlichen Region verbinden. Ehrenamtliche Beiräte sowie Holsteiner Urgesteine erzählen im Film von ihren Festivalerfahrungen. Interessante Erkenntnisse über Backsteingotik in Lübeck und Industriedenkmäler am Nord-Ostsee-Kanal werden ebenso gezeigt wie großartige Musik in Scheunen, Kirchen und in einer Werft.