Blick aus dem Zuschauerraum auf die Bühne in der Lübecker MuK. © NDR / Frank Hajasch Foto: Frank Hajasch
Blick aus dem Zuschauerraum auf die Bühne in der Lübecker MuK. © NDR / Frank Hajasch Foto: Frank Hajasch
Blick aus dem Zuschauerraum auf die Bühne in der Lübecker MuK. © NDR / Frank Hajasch Foto: Frank Hajasch
AUDIO: Spontan-Orchester der Masse: Symphonic Mob in Lübeck (4 Min)

Symphonic Mob in Lübeck: "Deutschlands größtes Spontan-Orchester"

Stand: 03.04.2023 16:20 Uhr

Flashmob in der Musik- und Kongresshalle von Lübeck: Am Sonntagnachmittag kamen Hunderte Laien-Musiker und die Lübecker Philharmoniker zum Symphonic Mob zusammen - und gaben ein gelungenes Konzert.

von Frank Hajasch

Die Philharmonische Gesellschaft der Stadt Lübeck hatte am Sonntagnachmittag zu dem Event eingeladen. So trafen sich mehr als 500 Musizierende, probten und gaben am frühen Abend ein kleines Konzert.

500 Laien-Musiker plus Philharmoniker

Es glich einem Bienenstock, als um 14:30 Uhr die Laien-Musiker in der Musik- und Kongresshalle eintrudelten: Jung und Alt und mit fast jedem klassischen Instrument, das es gibt: Posaunen und Trompeten, Violinen und Kontrabässe, Flöten und Trommeln. Zu den gut 500 Anmeldungen kamen die Profi-Musiker der Philharmonie - unter dem Motto: Musik verbindet. "Hier soll Deutschlands größtes Spontan-Orchester spielen", sagt Joachim Pfeiffer, Cheftrompeter der Lübecker Philharmoniker und Vorsitzender der veranstaltenden Philharmonischen Gesellschaft. "Es ist die Gelegenheit, für jeden, der ein Instrument spielt - egal, wie gut", so Pfeiffer. "Die Noten konnte man sich herunterladen und für jedes Instrument gibt es auch eine vereinfachte Stimme."

"Symphonic Mob"-T-Shirts für alle Musizierenden

Ein Mann trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift "Symphonic Mob". © NDR / Frank Hajasch Foto: Frank Hajasch
Der Dresscode beim Symphonic Mob war einfach: Jede Musikerin und jeder Musiker bekam ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Symphonic Mob".

Zum Symphonic Mob gehören T-Shirts unbedingt dazu - also wurden alle Teilnehmer mit einem passenden Shirt ausgestattet. Auch der Dirigent trug das Shirt. Wie er denn die mehr als 500 Einzelstimmen unter einen Hut kriegen wolle? "Ich muss mich überraschen lassen. Es ist hier wie mit der Deutschen Bahn - man weiß nie, was passiert. Unser Orchester spielt ja mit, und die werden das schon hinbekommen", gab sich Generalmusikdirektor Stefan Vladar vor Beginn der Veranstaltung optimistisch.

Anspruchsvolles Programm: Von Mussorgsky bis Dvořak

Sechs Stücke standen auf dem Programm, mit wechselnden Tempi - eine extrem schwierige Aufgabe für die Musikerinnen und Musiker wie auch für den Dirigenten. Stephan Vladar ließ alle gleich mal mit der Promenade aus Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" beginnen. Es folgten der Torero-Marsch von Bizet, Griegs "In der Halle des Bergkönigs" aus Peer Gynt und ein Slawischer Tanz von Dvořak - und alles schon jetzt mit viel Wucht gespielt. In der Pause, nach anderthalb Stunden Probenarbeit, stand Beate Krüger im Foyer. Sie lernt seit acht Jahren Trompete, erzählte die Lübeckerin. Mit dem Instrument im Orchester mitzuspielen sei nicht immer einfach. Aber ihre Freude über den Symphonic Mob war groß.

Um 18 Uhr fand das große Finale vor etwa 1.000 Gästen statt. Und weil um diese Tageszeit ein Trinklied durchaus angemessen war, wurde mit gesanglicher Unterstützung zweier Solisten "Brindisi" aus der Verdi-Oper "La Traviata" gespielt. Das und die gesamte Veranstaltung: ein Riesenerfolg!

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Klassisch in den Tag | 03.04.2023 | 08:15 Uhr

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