Stadt Hamburg und Kühne-Stiftung verständigen sich auf Opern-Neubau
Die Stadt und die Kühne-Stiftung haben sich auf den Neubau einer Oper auf dem Baakenhöft verständigt. Anfang der Woche hatte Unternehmer Klaus-Michael Kühne noch einen Termin platzen lassen. Für 12 Uhr ist heute eine Pressekonferenz angekündigt.
Nach Informationen von NDR 90,3 und dem Hamburg Journal wollen Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sowie Jörg Dräger, Geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung und Karl Gernandt, Präsident der Kühne Holding AG, den Vertrag zur Planung und Realisierung vorstellen. Es ist der Höhepunkt einer turbulenten Opern-Woche. Eigentlich sollte der Durchbruch in den Verhandlungen schon am Dienstag verkündet werden, doch Milliardär Kühne hatte einen Notartermin in letzter Sekunde wegen neuen Gesprächsbedarfs abgesagt.
Kühne will 330 Millionen Euro spenden
Nachdem es ursprünglich hieß, man wolle erst nach den Bürgerschaftswahlen (2. März) weiterverhandeln, hat man sich offenbar jetzt doch schneller geeinigt. Den Bau beschließen wird allerdings am Ende die Hamburgische Bürgerschaft. In den Regierungsfraktionen von SPD und Grünen gibt es auch kritische Stimmen. Der Senat will diese in den kommenden Wochen anhören und in den Prozess einbinden.
Kühne will der Stadt 330 Millionen Euro zur Verfügung stellen, damit auf dem Baakenhöft in der Hafencity in den kommenden zehn bis 15 Jahren ein neues Opernhaus gebaut werden kann. Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung und kümmert sich auch um die Infrastruktur. Die alte Staatsoper in der Dammtorstraße aus dem Jahr 1955, die unter Denkmalschutz steht, soll als Kulturort erhalten bleiben.
Viele Gespräche zum Neubau
In den vergangenen Tagen hatte es von verschiedenen Seiten Kritik an den geheimen Verhandlungen und dem Projekt insgesamt gegeben. Schon am Montag hatte ein Sprecher der Kulturbehörde mitgeteilt, dass die Gespräche über den Neubau einer Oper weiter andauern. "Kühne-Stiftung und Stadt reden weiterhin über die Möglichkeit, im Rahmen einer Schenkung durch die Stiftung auf dem Baakenhöft eine neue Oper für Hamburg zu bauen", hieß es dort.
Ziel sei es, ein architektonisch herausragendes Gebäude zu bauen, das beste Bedingungen für die Hamburgische Staatsoper bieten und diesen besonderen Ort an der Elbe für alle zugänglich machen soll. "Damit dies gelingt, ist es wichtig, von Anfang an eine gute vertragliche Grundlage zu finden, die alle Interessen berücksichtigt. Hierzu dauern die Gespräche an", hieß es.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Oper
![NDR Logo NDR Logo](/resources/images/logos/ndr_printlogo.gif)