Bartók-Festival des NDR: Igor Levit macht den Auftakt
Die Orchester des NDR, die NDR Bigband und das NDR Vokalensemble würdigen in acht Konzerten den Komponisten Béla Bartók. Den Auftakt machen heute das NDR Elbphilharmonie Orchester und Pianist Igor Levit. Arte und NDR.de zeigen das Konzert ab 20 Uhr im Livestream, NDR Kultur überträgt es im Radio.
Für viele gilt das dritte und letzte Klavierkonzert - kurz vor dem Tod des Komponisten im Jahr 1945 entstanden - als Summe von Bartóks Schaffen. Schon der bestechend schöne, schlichte, melodische Beginn des Werks gibt die Richtung vor: "Das dritte Klavierkonzert ist von einer solchen Zärtlichkeit, Eleganz, Lebensfreude, Melancholie und mitreißenden Energie, dass es ganz einzigartig ist", sagt Ivor Levit. Umrahmt wird das Klavierkonzert von zwei Werken aus Bartóks späterer Schaffensphase: das "Divertimento für Streichorchester" und das "Konzert für Orchester".
"Kosmos Bartók": Festival der NDR Ensembles
In insgesamt acht Konzerten präsentieren die NDR Ensembles bis zum 9. Februar Höhepunkte aus Bartóks vielseitigem Schaffen. Das Jerusalem Quartet bringt zudem am 6. Februar Streichquartette des ungarischen Komponisten auf die Bühne des Kleinen Saals der Elbphilharmonie Hamburg.
Bartók gilt als "Schlüsselfigur der Musik des 20. Jahrhunderts". Als Komponist und Musikethnologe gelang es dem Ungarn, die Traditionen der Kunst- und Volksmusik zu vereinen, mit den Errungenschaften der Moderne zu verbinden und im Ergebnis genau den richtigen Ton zwischen populär und anspruchsvoll zu treffen. "Es fasziniert mich alles an der Musik Béla Bartóks", sagt Pianist Levit. "Die Architektur des Klavierspielens bei Bartók ist ganz neu: Der Tonfall, die Art, wie sich die Hand bewegt am Klavier ist sehr eigen. Es ist eine andere Art des Spielens."