CD-Cover "Mélusine" von Cécile McLorin Salvant © Challenge Records International
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CD-Cover "Mélusine" von Cécile McLorin Salvant © Challenge Records International
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Jazzalbum der Woche: "Mélusine" von Cécile McLorin Salvant

Stand: 27.03.2023 15:12 Uhr

Die US-amerikanische Sängerin und dreifache Grammy-Gewinnerin Cécile McLorin Salvant benennt ihr neues Album nach der französischen Sagengestalt Mélusine, einem Mischwesen aus Frau und Schlange.

von Sarah Seidel

 

Die US-amerikanische Sängerin Cécile McLorin Salvant auf dem Festival Jazz in Marciac. © picture alliance / dpa | Michel Viala Foto: Michel Viala
Die US-amerikanische Sängerin Cécile McLorin Salvant auf dem Festival Jazz in Marciac.

Sie überrascht mit immer neuen Facetten ihrer berührenden Gesangskunst, schon drei Grammys hat sie bisher gewonnen. Cécile McLorin Salvant wurde 1989 in Miami in eine Familie mit karibischen Wurzeln hineingeboren. Aufgewachsen ist sie mit Opern-Musik, Folk, Jazz, Blue Grass und Musik aus der Karibik. In ihrem musikalischen Repertoire finden sich Jazz und Pop, Chansons und sogar mittelalterlicher Minnesang. Manchmal sieht es so aus, als könne sich Cécile McLorin Salvant nicht für ein Fach entscheiden. Sie singt, sie malt, sie zeichnet, sie stickt. Sie ist eine Fashionista, trägt auffällige Kleider und Brillen und gerne auch dramatisches Make-up. Sie ist auf der Bühne nie nur Sängerin, sondern auch Darstellerin.

Farbenfrohe französische Fabelwesen

Eine Komponistin, Arrangeurin und Geschichtenerzählerin, eine Künstlerin durch und durch. Zuletzt hat es ihr die mittelalterliche Sagengestalt Mélusine angetan, ein Mischwesen aus Frau und Schlange. Nach ihr hat Cécile McLorin Salvant ihr neuestes Album benannt. Illustriert hat Cécile McLorin Salvant die geheimnisvolle Geschichte der Mélusine auch schon - farbenfroh, mit ihrem ganz eigenen Zeichenstil.

Zwischen Jazz, Chanson und Renaissance-Lied

Die Musik für "Mélusine" hat Cécile McLorin Salvant in verschiedenen Besetzungen eingespielt. Sie singt Solo-Stücke, bei denen sie skurrile Sounds mit einem Synthesizer erzeugt. Sie hat ein Quartett mit Piano, Bass, Schlagzeug dabei und ein Quintett mit Saxofon, in dem auch haitianische Musiker spielen. Ein Duo mit ihrem klassischen Lautenlehrer Daniel Swenberg führt uns klanglich in die Welt der Renaissance.

Insgesamt 14 Songs, die sie fast durchgängig auf Französisch singt. Eklektisch und sprunghaft ist der Kosmos von Cécile McLorin Salvant, aber auch faszinierend und umwerfend schön. Ein ziemlich breitgefächertes Spektrum an Ausdruck und Klang. Allein die zeitliche und die geografische Herkunft der Songs gehen weit auseinander - Musik von Charles Trenet, Louis Aragon oder französischen Troubadouren aus dem 12. Jahrhundert. Und dann sind da fünf eigene Stücke der Sängerin, darunter das Titelstück des Albums, "Mélusine".

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"Mélusine"

Genre:
Jazz
Zusatzinfo:
Label:
Nonesuch Records
Veröffentlichungsdatum:
24.03.2023
Preis:
19,99 €

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | NDR Kultur – Jazz | 27.03.2023 | 22:33 Uhr

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