Stones-Bassist in Jesteburg: "Wie im Süßigkeitenladen"
Seinen ersten E-Bass bekam er mit 15 Jahren. Inzwischen besitzt Uli Salm mehr als 900 dieser Instrumente, bei denen es nicht nur auf den Klang ankommt. Nun schaute der Rolling Stone-Bassist Darryl Jones bei dem Niedersachsen vorbei.
"Wow, schau dir das an", entfährt es Darryl Jones, als er in die Räume von Uli Salm trifft und dessen Sammlung erblickt. Dabei ist er als Bassist der Rolling Stones schon viel herumgekommen und hat schon einiges gesehen. Aber das, was er hier gezeigt bekommt, haut ihn fast um. "Es ist wie für ein Kind in einem sehr großen Süßigkeitenladen. Es ist wirklich unglaublich, mir fehlen die Worte."
Die alten Fender-Bässe sind die Highlights
Uli Salm, selbst Bassist, gehören all die Bass-Gitarren. Mehr als 900 Bässe besitzt er - das ist Weltrekord. Seine Sammlung dürfte mehr als 2 Millionen Euro Wert. "Die Highlights sind natürlich meine alten Fender-Bässe, da habe ich sehr viel von. Und das sind so die gesuchtesten Bässe der Welt eigentlich."
Der Fender aus dem Jahr 1963 ist für Uli Salm der wichtigste, denn es ist seine erste Bassgitarre, die er mit 15 bekommen hat. Seitdem begleitet Musik den 76-Jährigen durchs Leben, und ein Bass nach dem anderen kam hinzu. Mit Uli Salms erstem Instrument muss Darryl Jones natürlich einen Soundcheck machen.
"Ein Bass muss auch Style haben"
Zur Sammlung gehören aber auch viele Sonderanfertigungen: ein Instrument, auf dessen Klangkörper ein Wolkenmotiv zu sehen ist - ein Foto, gemacht bei der Hunde-Gassirunde, oder die Blümchen, gemalt von Klaus Voormann - der schon mit den Beatles zusammen gearbeitet hat oder ein Bass aus Maserpappel. Neben dem Sound, geht es beim E-Bass eben auch ums Design.
"Wir sind im Showbusiness, und da muss ein Bass gut klingen, gut zu spielen sein aber eben auch gut aussehen, er sollte Style haben", sagt der Stones-Bassist. Nach einer Stunde muss Darryl Ulis Bass-Paradies bei Jesteburg wieder verlassen. Doch er hat schon angekündigt: er will wieder kommen.