Lübecker Museen: Breites Kulturspektrum unter einem Dach
Literatur, Bildende Kunst, Geschichte, Völkerkunde und Natur und Umwelt sind die Themen der zwölf Ausstellungshäuser, die sich zum Verband Die Lübecker Museen zusammengeschlossen haben. Darunter sind das Buddenbrookhaus, das St. Annen Museum und das Günter Grass-Haus.
Dem Werk des Nobelpreisträgers Günter Grass widmet sich das gleichnamige Haus. Es beherbergt eine Präsenzbibliothek mit rund 2.000 Bänden zum Schaffen des Schriftstellers sowie zu Werken anderer Künstler, ein Medienarchiv und ein Sammlungsarchiv, das Manuskripte von Grass und seinen bildkünstlerischen Nachlass umfasst.
Buddenbrook-Schau im Behnhaus Drägerhaus
Weil das Buddenbrookhaus derzeit umfassend saniert wird, zeigt das Museum Behnhaus Drägerhaus zurzeit die Lebenswelt der literarischen Familie Buddenbrook und der Lübecker Kaufmannschaft, über die Thomas Mann seinen weltberühmten Roman schrieb. Auch geht es um dessen Bruder Heinrich Mann. Außerdem bewahrt das Behnhaus eine Sammlung von Gemälden, Grafiken, Fotografien und Plastiken des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne. Die Kunst von 1800 bis zur klassischen Moderne bildet den Schwerpunkt der Sammlung, die unter anderem Gemälde von Caspar David Friedrich, dem Lübecker Friedrich Overbeck, Lyonel Feininger und Edvard Munch beherbergt, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Lübeck tätig war.
Schnitzaltäre im St. Annen-Museum
Das St. Annen-Museum besitzt die größte Sammlung norddeutscher Schnitzaltäre, einen Bestand an Gemälden des 15. und 16. Jahrhunderts, Bürgermeister- und Reformatorenporträts, mittelalterliche Holz- und Steinskulpturen sowie Paramente. Auch Einrichtungen aus Lübecker Bürgerhäusern, Objekte aus der Wunderkammer des Sammlers Jacob von Melle, der Lübecker Silberschatz, historische Musikinstrumente, Trachten und Kleider gehören zum Bestand. Zu sehen sind zudem Landschaftsgemälde und Genredarstellungen des Goldenen Zeitalters aus Lübecker Privatsammlungen sowie Zeichnungen und Drucke des 16. bis 18. Jahrhunderts.
Zeitgenössische Werke in der Kunsthalle St. Annen
Die Kunsthalle St. Annen wurde 2003 auf den Grundmauern der ehemaligen Klosterkirche St. Annen errichtet. Ihre Sammlung gründet auf den Beständen der Lübecker Museen für Kunst und Kulturgeschichte und umfasst Gemälde, Plastiken, Zeichnungen und Graphiken von 1945 bis zur Gegenwart.
Ausstellungen zu Industriegeschichte, Völkerkunde und Natur und Umwelt
Den Maschinen und Werkzeugen der Lübecker Industrie und des Handwerks widmet sich das Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk. Zudem geht es um Gegenstände des häuslichen und alltäglichen Lebens des 20. Jahrhunderts. Weiterhin gehören das Völkerkundemuseum, dessen Sammlung magaziniert wurde und aus der von Zeit zu Zeit Objekte in einem der anderen Museen der Stadt präsentiert werden, und das Museum für Natur und Umwelt zum Verband Die Lübecker Museen.