Mediathektipps: "Player of Ibiza", "The Actor" und "Reporter in Hitlers Krieg"
In den Mediathektipps geht es diesmal um eine Mockumentary über toxische Männlichkeit, eine fesselnde Serie aus dem Iran sowie eine Doku über die NS-Vergangenheit mächtiger Medienmacher.
"Player of Ibiza": Neue Mockumentary der "Die Discounter"-Macher
Normalerweise messen sich fünf Männer auf einer Urlaubsinsel in allem, was an ihre niederen Instinkte appelliert - und am Ende gewinnt einer ein Date mit der "Queen". So soll auch die nächste Staffel der Reality-TV-Serie "Player auf Ibiza" beginnen. Allerdings ist der Redakteur dieses Mal gar nicht angetan von dem, was die Regisseurin da präsentiert.
Gefällt dir nicht?
Entschuldige, hast du mal gesehen, was wir da machen? Ist dir das schon mal aufgefallen, dass das Verhalten von den Kandidaten in unserer Show gar nicht geht?
Das ist das Format. Wir machen das seit neun Staffeln so.
Kennst du dich aus mit Feminismus?
Dialog aus "Player of Ibiza"
Denn zum Start der Jubiläumsstaffel soll das der Knaller werden: eine Feminismus-Edition. Und da ist auch nix mit Ibiza, sondern es geht nach Buchholz in Niedersachsen - mit fünf Kandidaten, die etwas ganz anderes erwarten.
Die Regisseurin muss also die sexistischen Jungs auf die etwas andere Spur bringen, sonst wird sie nicht befördert. Die Comedy-Miniserie von den Machern der Erfolgsserie "Die Discounter" zieht alles durch den Kakao, was an Stereotypen durch die Reality TV-Landschaft geistert. Zu sehen ist "Player of Ibiza" noch bis zum 10. Mai 2025 in der ARD Mediathek.
"The Actor": Fesselnde Serie aus dem Iran
Mit ganz anderen Problemen haben zwei Schauspieler in Teheran zu kämpfen. Sie werden für Partys oder Heiratsanträge bei reichen Leuten engagiert und führen ihr Publikum höchst raffiniert und amüsant mit Sketchen hinters Licht. Aber auch wenn die Auftritte großartig sind: Die Gagen sind klein. Sie schlagen sich irgendwie durch, doch Ali träumt davon, eines Tages seine eigenen Stücke in dem von ihm und Morteza angemieteten Theater zu inszenieren.
Morteza, der stets von der Hand in den Mund lebt, hat gerade einen Großteil ihrer letzten Einnahmen auf den Kopf gehauen: Zum Geburtstag seiner Freundin Sara hat er ihr ein sündhaft teures Smartphone gekauft. Das Geld fehlt nun, um für die Miete des Theaters aufzukommen. Der Vermieter Sharifi droht ihnen damit, sie mit Sack und Pack vor die Tür zu setzen, sollten sie ihm die ausstehenden drei Monatsmieten nicht umgehend zahlen. Morteza bereut, das Geld so vorschnell ausgegeben zu haben, und überlegt zusammen mit Ali und ihrem gemeinsamen Freund Khaled, was sie tun können, um an das nötige Geld zu kommen. Lässt sich auch dieses Problem mit Schauspielerei lösen?
Die Serie aus dem Iran ist eine herausragende Hommage an die Schauspielerei. Mit vielen raffinierten Geschichten in der Geschichte zieht "The Actor" sein Publikum in den Bann. Zu sehen ist der Achtteiler noch bis zum 08. November 2024 in der Arte Mediathek.
"Reporter in Hitlers Krieg": Doku über die NS-Vergangenheit mächtiger Medienmacher
Sie erreichen Millionen Zuschauer und Leser. Mächtige Medienmacher der Nachkriegszeit wie Henri Nannen, Karl Holzamer, Peter von Zahn. Gelernt haben sie ihr Handwerk als Reporter in Hitlers Krieg, in den Propagandakompanien der Wehrmacht. Nach dem Krieg machen viele von ihnen erstaunliche Karrieren. aus: "Reporter in Hitlers Krieg"
Sie dienten einem totalitären Regime und wurden nach Kriegsende zu entscheidenden Stützen der Demokratie und prägten eine Zeit, die sich statt Hakenkreuzen freie Berichterstattung und Meinungsfreiheit auf die Fahnen schrieb. In faktischer Form beleuchtet die Terra-X-History-Dokumentation "Reporter in Hitlers Krieg - von der Diktatur in die Demokratie" die Geschichte bedeutender Journalisten und Medienmanager der jungen Bundesrepublik unter Berücksichtigung neuer Enthüllungen aus jüngsten Quellenfunden. Abrufbar ist die Doku bis zum 28. April 2029 in der ARD Mediathek.