Eine Bärin mit einem Bärenjungen © SWR/BR/Beetz Brothers Film Production/Horst Eberhöfer
Eine Bärin mit einem Bärenjungen © SWR/BR/Beetz Brothers Film Production/Horst Eberhöfer
Eine Bärin mit einem Bärenjungen © SWR/BR/Beetz Brothers Film Production/Horst Eberhöfer
AUDIO: Mediathektipps: "Gefährlich nah - Wenn Bären töten", "Alles in bester Ordnung" und "Little Women" (4 Min)

Mediathektipps: "Gefährlich nah - Wenn Bären töten", "Alles in bester Ordnung" und "Little Women"

Stand: 08.06.2024 09:19 Uhr

In den Mediathekstipps geht es um eine Doku über Bärenangriffe in Italien, eine Komödie über Feind- und Freundschaft und eine Miniserie über Emanzipation im 19. Jahrhundert.

von Silke Lahmann-Lammert

"Gefährlich nah - Wenn Bären töten": Doku zeigt verhärtete Fronten

"Das ist das schlimmste Szenario, das man sich vorstellen kann. Niemand will, dass so etwas passiert." Filmzitat aus "Gefährlich nah - Wenn Bären töten"

Nachdem eine Bärin den Jogger Andrea Papi angefallen und getötet hat, machen die Dorfbewohner ihrer Wut Luft:

"Es ist eine Schande! Man muss diese Tiere loswerden. Wir brauchen sie nicht!" Filmzitat aus "Gefährlich nah - Wenn Bären töten"

Die Mitarbeitenden der Forstbehörde bekommen die Anweisung, die Bärin zu töten. Aber dazu kommt es nicht. Tierschützerinnen klagen gegen den Abschuss:

"Dass der Einspruch Erfolg hatte, hat uns alle bestürzt. Wir dachten, wenn wir auch dieses Mal nicht schnell handeln, wissen wir nicht mehr, welche Antworten wir den panischen Bewohnern des Tals geben können." Filmzitat aus "Gefährlich nah - Wenn Bären töten"

Grimmepreisträger Andreas Pichler lässt in seiner Dokumentation alle Seiten zu Wort kommen: die trauernden Eltern, erzürnte Bauern, die um ihr Vieh fürchten, überforderte Forstbeamte und radikale Tierschützerinnen.

"Tiere haben die gleichen Rechte wie wir Menschen. Auch ihr Leben ist unantastbar." Filmzitat aus "Gefährlich nah - Wenn Bären töten"

Ein Film, der über den Konflikt im Trentino hinausweist. Exemplarisch zeigt Pichler, wie sich die Fronten in einer polarisierten Gesellschaft verhärten und keiner dem anderen mehr richtig zuhört. Ganz nebenbei wartet die Doku mit einzigartigen Aufnahmen der Bären in den italienischen Alpenlandschaft auf. Abrufbar ist "Gefährlich nah - wenn Bären töten" bis zum bis 1. Juni 2032 in der ARD Mediathek.

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Eine Bärin mit einem Bärenjungen © SWR/BR/Beetz Brothers Film Production/Horst Eberhöfer

"Gefährlich nah - Wenn Bären töten" in der ARD Mediathek

Grimme-Preisträger Andreas Pichler begibt sich in eindrucksvollen Naturaufnahmen auf die Spur der imposanten Tiere und zeichnet ein differenziertes Bild des Zusammenlebens von Mensch und Bär. extern

"Alles in bester Ordnung": Wie zwei ungleiche Charaktere Freunde werden

"Hallo! Es gibt einen Wasserschaden." Filmzitat aus "Alles in bester Ordnung"

Als Fyn und Marlen sich zum ersten Mal begegnen, scheint es, als sei ihre Feindschaft für immer besiegelt: Er hat einen Wasserschaden verursacht, bei ihr tropft es durch die Decke. Schlimm ist das vor allem deshalb, weil Marlen zur Spezies der Sammlerinnen gehört. Ihre Wohnung ist so voll gestellt mit Kram, dass sie sich kaum noch bewegen kann.

"Interessantes Lebenskonzept."
"Raus hier! Was haben Sie denn für ein Lebenskonzept?"
"Na, ungefähr das Gegenteil! Haben Sie schon mal wen da drin verloren?" Filmzitat aus "Alles in bester Ordnung"

Anders als Marlen glaubt Fyn, dass man zum Leben nicht mehr als 100 Dinge braucht. Die Schauspielerin Natja Brunckhorst schildert in ihrem Regiedebüt, wie die ungleichen Charaktere sich nach und nach anfreunden:

"Aber wenn dann alles so ordentlich ist, wie du das machst, dann ist es ja auch ziemlich leer, oder?" Filmzitat aus "Alles in bester Ordnung"

In den Hauptrollen glänzen Corinna Harfouch und Daniel Sträßer. Ein Kabinettstück, das sich viel Zeit für seine Figuren Zeit nimmt. "Alles in bester Ordnung" steht noch bis zum 2. Juli in der ARD Mediathek.

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Eine Frau sitzt in einem Raum, der voller Gegenstände ist © WDR/Bernd Spauke

"Alles in bester Ordnung" in der ARD Mediathek

Marlen und Fynn - stärker könnten die Gegensätze nicht sein. Doch Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. extern

"Little Women": Emanzipation im 19. Jahrhundert

"Ich bin Josephine, aber alle nennen mich einfach Jo." Filmzitat aus "Little Women"

Josephine March ist die älteste von vier Schwestern aus Concord, New England. Mutter "Marmee" sorgt allein für ihre Töchter. Ihr Mann kämpft im amerikanischen Bürgerkrieg.

"Als Mädchen geboren zu werden, war die größte Enttäuschung meines Lebens." Filmzitat aus "Little Women"

Die Miniserie "Little Women" erzählt die Geschichte der vier Mädchen, die in vergleichsweise bescheidenen Verhältnissen aufwachsen. Im Mittelpunkt steht Jo, die darum kämpft, Schriftstellerin zu werden, und nicht nur in ihrer Familie auf Widerstände stößt.

"Amy, hast du mein Buch verbrannt?" Filmzitat aus "Little Women"

Alle drei Folgen basieren auf den autobiografisch inspirierten Romanen von Louisa May Alcott. Auch, wenn es nicht sofort auffällt: Hinter dem rührseligen Tonfall des 19. Jahrhunderts verbirgt sich eine spannende Emanzipationsgeschichte. "Little Women" mit Maya Hawke und Emily Watson kann bis zum 30. April 2025 in der Arte Mediathek angesehen werden.

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Themenbild Kino: Popcorn auf Filmdose © Panther Media Foto: Angelika Lingnau

"Little Women" in der Arte Mediathek

Während der Amerikanische Bürgerkrieg in der Ferne tobt, lernen vier ungleiche Schwestern in Massachusetts, sich gemeinsam den Herausforderungen des Erwachsenwerdens zu stellen. extern

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Der Sonnabend | 08.06.2024 | 16:20 Uhr

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