VIDEO: Filmfest Hamburg: Malika Rabahalla stellt Programm vor (2 Min)

Internationales Staraufgebot beim Filmfest Hamburg

Stand: 27.09.2024 10:22 Uhr

​​Unter neuer Leitung ist das Filmfest Hamburg mit der französischen Tragikomödie "Könige des Sommers" gestartet. Zum Schluss wird Pedro Almodóvars "The Room Next Door" zu sehen sein. Dazwischen werden zahlreiche Stars erwartet.

von Britta Schmeis, Patricia Batlle

Die neue Filmfestleiterin Malika Rabahallah wünscht sich prominente Gäste und vor allem viel Publikum für die diesjährige Ausgabe des Filmfests Hamburg. Zu sehend sind mehr als 120 Filme aus 55 Ländern - wie die deutsche Oscar-Hoffnung "Die Saat des heiligen Feigenbaums" von Mohammad Rasoulof. Am 3. Oktober wird jeder Film und jede Vorstellung beim Filmfest kostenlos zu sehen sein. Erwartet werden viele Gäste.

Auftakt mit Tragikomödie aus Frankreich

Ein junger Mann küsst eine junge Frau auf einer Mauer, dahinter stehen Kühe - Szene aus "Könige des Sommers" © Pandora Film / Laurent Le Crabe Foto: Laurent Le Crabe
"Könige des Sommers" startet im Januar 2025 im Kino.

So wird die Französin Louise Courvoisier ihren Debütfilm "Könige des Sommers" heute zur Eröffnung persönlich vorstellen. Sie reist zu der Deutschlandpremiere in Hamburg mit ihren bezaubernden Hauptdarsteller*innen Clément Faveau und Maïwène Barthelemy an.

Die Tragikomödie erzählt im französischen Jura humorvoll und leichtfüßig von einem 18-Jährigen, der mit seiner kleinen Schwester ohne die Eltern den Alltag im Landleben bewältigen muss - und plötzlich neue Leidenschaften findet. Um für den Lebensunterhalt der beiden zu sorgen, schmiedet er einen Plan: Zusammen mit seinen Freunden, seiner Schwester und der jungen Bäuerin Marie-Lise (Maïwène Barthelemy) will er den besten Comté-Käse herstellen. Der Film startet im Januar 2025 im deutschen Kino.

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Die lächelnde Festivalchefin Malika Rabahallah vor einem Plakat des Filmfests Hamburg © NDR Foto: Britta Schmeis

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Douglas Sirk Preis an Andrea Arnold und Jacques Audiard

Selena Gomez spielt in Jacques Audiards Film "Emilia Pérez" die Frau eines Kartellbosses © Neue Visionen Filmverleih, Wild Bunch Germany
Selena Gomez spielt in Jacques Audiards Film "Emilia Pérez" die Frau eines Kartellbosses.

Zu den filmischen Highlights inklusive Stars werden auch die Deutschlandpremieren von Jacques Audiards "Emilia Pérez" (am 28. September) und "Bird" der britischen Regisseurin Andrea Arnold (am 2. Oktober) zählen. Die beiden Filmemacher werden in diesem Jahr mit dem undotierten Douglas Sirk Preis ausgezeichnet. "Die Werke beider Regiegrößen haben das Weltkino entscheidend geprägt“, erklärte Festivalleiterin Malika Rabahallah.

"Bird", mit dem die 63 Jahre alte Filmemacherin Arnold nun nach Hamburg zurückkehrt, bewegt sich zwischen Märchen und Drama. Darin geht es um einen Vater (Barry Keoghan), der mit seiner Tochter Bailey (Nykiya Adams) in einem besetzten Haus nahe London lebt. Anstatt sich um Bailey zu kümmern, konzentriert sich Bug auf seine neueste Geschäftsidee: die Herstellung einer Superdroge aus Krötenschleim.

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Regisseur Sean Baker (3.v.l.) und mehrere Schauspielerinnen und Schauspieler posieren mit der Goldenen Palme für den Film "Anora" nach der Preisverleihung der 77. Internationalen Filmfestspiele in Cannes. © dpa-Bildfunk/XinHua Foto: Gao Jing

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Audiard hat für seinen "Emilia Pérez" die Form einer Show voller Vitalität und Energie gewählt. Er erzählt die Geschichte eines mexikanischen Drogenbarons, der die Vergangenheit hinter sich lassen und ein neues Leben als Frau beginnen möchte. Für seinen zehnten Spielfilm wurde Audiard beim Festival in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet.

Deutsche und internationale Stars

Der ehemalige Douglas Sirk Preisträger David Cronenberg wird mit "The Shrouds" im Programm vertreten sein. Hauptrolle spielt die in Niedersachsen geborene und aufgewachsene Diane Kruger ("Troja", "Aus dem Nichts"). In dem philosophischen Film stellt Cronenberg Body-Horror und Sexualität den Themen Trauer und Todesbewältigung entgegen. 

Die deutsche Filmregisseurin und Drehbuchautorin Pia Marais wird ihren neuesten Film "Transamazonia" persönlich vorstellen. Sie erzählt darin von einer Überlebenden eines Flugzeugabsturzes im Regenwald des Amazonas. Die Hauptrolle spielt Helena Zengel, die ihren internationalen Durchbruch unter anderem der norddeutschen Filmemacherin Nora Fingscheidt zu verdanken hat.

Filme "made in Hamburg"

Die gebürtige Braunschweigerin besetzte Zengel 2019 in ihrem Drama "Systemsprenger". Fingscheidt wird ebenfalls ihren aktuellen Film vorstellen. In "The Outrun" kämpft eine junge Frau (Saoirse Ronan) in der Einsamkeit der Orkney-Inseln gegen ihre Alkoholsucht und die Geister der Vergangenheit.

Christoph Maria Herbst spielt in dem in Hamburg und Schleswig-Holstein gedrehten Spielfilmdebüt "Der Buchspazierer" von Ngo The Chau die Hauptrolle und wird auch in Hamburg den Film persönlich vorstellen. Die Literaturvorlage lieferte Carsten Henn.

Außerdem haben sich Joshua Oppenheimer, Michel Hazanavicius, Thomas Vinterberg, Magnus von Horn, Maren Eggert, Edgar Selge und Luna Wedler angekündigt.

Abschlussfilm mit Tilda Swinton und Julianne Moore

Als Abschlussfilm dient ein weiterer Beitrag aus Südeuropa. Pedro Almodóvar hatte in der Pandemie bereits einen englischsprachigen Kurzfilm mit Tilda Swinton gedreht. Nun legt er seinen ersten langen Spielfilm auf Englisch vor, in dem Swinton und Julianne Moore die Hauptrollen spielen: "The Room Next Door". Beim Filmfest Venedig Anfang September feierte der Film seine Uraufführung und wurde mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. In Deutschland startet er noch diesen Herbst, am 24. Oktober.

Festivalkinos sind wie in den vergangenen Jahren: das Abaton, CinemaxX Dammtor, Metropolis, Passage und das Studio-Kino. Der Ticket-Vorverkauf läuft seit dem 12. September.

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Art:
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verschiedene Kinos in Hamburg

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Hamburg Journal | 10.09.2024 | 19:30 Uhr

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