Der kanadische Schauspieler Donald Sutherland sitzt seitlich zur Kamera auf einem Kinosessel und blickt in die Kamera (Archivbild von 2017) © picture alliance/AP Images | Chris Pizzello Foto: Chris Pizzello
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AUDIO: Kanadischer Schauspieler Donald Sutherland gestorben (3 Min)

"Ein Großer ist von uns gegangen" - Trauer um Donald Sutherland

Stand: 21.06.2024 10:48 Uhr

Der kanadische Schauspieler Donald Sutherland ist tot. Das hat sein Sohn Kiefer bestätigt. Die Filmwelt reagiert bestürzt und Kanadas Premierminister Trudeau sagt: "Ein Großer ist von uns gegangen".

"Mein Herz ist gebrochen", schreibt Oscar-Preisträgerin Jane Fonda, die mit Sutherland den Psychothriller "Klute" gedreht hatte, auf Instagram. "Donald war ein brillanter Schauspieler und ein vielschichtiger Mensch." Schauspieler Michael Douglas wünschte Sutherland auf Instagram, dass er in Frieden ruhe und sagte: "Was für ein liebenswerter, talentierter und interessanter Mann." Lobende Worte auch vom deutschen Regisseur Roland Emmerich. Er sprach von einem "großen Privileg, mit dem unglaublich begabten und legendären Donald Sutherland" den Film "Moonfall" gedreht zu haben. "Eine wahre Leinwand-Ikone des modernen Kinos hat uns verlassen. Mein tief empfundenes Beileid an seine Familie."

Stars von Jane Fonda bis Helen Mirren kondolieren

Auch Stars wie Elijah Wood, John Cusack oder Rob Lowe drückten in den sozialen Medien ihre Trauer über den Tod des Schauspielers aus. Schauspielerin Helen Mirren erinnert ihren Kollegen und Freund als einen der klügsten Schauspieler, mit dem sie je zusammen gearbeitet hat. Diese große Intelligenz habe er mit einer tiefen Sensibilität kombiniert, so Mirren gegenüber dem Hollywood Reporter.

Reaktionen selbst aus der Politik

"Wir haben einen der Großen verloren", schrieb der kanadische Premierminister Justin Trudeau bei der Online-Plattform X (ehemals Twitter). Sutherland habe "ein Level von Brillanz in seine Kunstform gebracht, bei der nur wenige mithalten konnten." Und Polens Regierungschef Donald Tusk kommentierte: "Ruhe in Frieden, Donald Sutherland - der beste aller Donalds."

US-Präsident Joe Biden würdigte Sutherland als geliebten Ehemann, Vater, Großvater und Schauspieler, der "einer wie keiner" gewesen sei. Er habe die Welt jahrzehntelang inspiriert und unterhalten. "Meine Gedanken sind bei seiner Familie und all denen, die ihn liebten", schrieb er auf der Online-Plattform X.

Mehr als 150 Filme seit den 70er-Jahren

Donald Sutherland wurde am 17. Juli 1935 in Brunswick geboren. Seit den 70er-Jahren war er in mehreren Filmklassikern in profilierten Rollen zu sehen. So spielte er etwa 1973 in dem britisch-italienischen Horrorfilm "Wenn die Gondeln Trauer tragen" die männliche Hauptrolle neben Julie Christie. Einem jüngeren Publikum ist Sutherland vor allem durch sein Spiel als despotischer Präsident Coriolanus Snow in "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" bekannt.

Start in den 60er-Jahren als Hörspielsprecher und Comedian

Seine Karriere begann Sutherland in den 60er-Jahren als Hörspielsprecher und Stand-up-Comedian. Später studierte er an der Universität von Toronto und spielte dort in der Schauspielgruppe. Anschließend ging er nach London, um an der Royal Academy of Dramatic Art zu studieren. Sein Bühnendebüt gab er Anfang der 1960er-Jahre im Stück "August for the People" an der Seite von Rex Harrison.

Nach dem Film "Das dreckige Dutzend" gelang Sutherland 1970 mit Robert Altmans "M.A.S.H." der endgültige Durchbruch. Bis in die 2000er-Jahren war er immer noch oft im Kino zu sehen - unter anderem in "Stolz und Vorurteil" von 2005. In Hollywood wurde er 2011 mit einem Stern auf dem "Walk of Fame" verewigt - direkt neben dem Stern für seinen Sohn Kiefer. 2016 diente er als Juror des Wettbewerbs in Cannes. Ein Jahr später bekam er den Ehrenoscar.

"Einer der wichtigsten Schauspieler in der Geschichte des Films"

Sein Sohn Kiefer Sutherland betrauerte auf Instagram den Verlust seines Vaters mit "schwerem Herzen": "Ich persönlich denke, dass er einer der wichtigsten Schauspieler in der Geschichte des Films ist." Nie sei dieser von einer Rolle eingeschüchtert gewesen, "gut, schlecht oder hässlich. Er hat geliebt, was er getan hat, und getan, was er geliebt hat, und um mehr kann man nicht bitten. Ein gut gelebtes Leben."

Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Kultur | 21.06.2024 | 04:55 Uhr

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