Das Gespräch
Sonntag, 03. März 2024, 13:00 bis
13:30 Uhr
Felicitas Hoppe bekommt den mit 30.000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis. NDR Kultur spricht mit der Schriftstellerin über Ehrungen, über Authentizität, über Humor.
Von Hameln an der Weser aus, wo Felicitas Hoppe kurz vor Weihnachten 1960 geboren wurde, ist sie in die Welt hinaus gereist. Seit Anfang der 1990er Jahre schreibt sie und lässt ihr Publikum teilhaben an ihrer Wirklichkeits-Phantasie, an ihrer Phantasie-Wirklichkeit, an ihrer realen Traumwelt, an ihrer traumgesättigten Realität. Schon von Anfang an, seit dem Geschichten-Band "Picknick der Friseure", wird sie für ihre Arbeiten ausgezeichnet, in diesem Jahr mit dem Berliner Literaturpreis.
Felicitas Hoppes Prägung durchs Weserbergland
Das Weserbergland mit der Märchenstraße war eine Prägung, sagt Felicitas Hoppe, sie liebt die Rattenfänger-Geschichte, weil man immer wieder über sie spekulieren könne. Und sie liebt das Gespräch, weil ihr Literatur zuerst mündlich begegnet ist; in ihrer großen Familie wurde immer viel gesprochen, jeden Sonntag ist sie in die Kirche gegangen. "Durch tun zum tun" heißt es in ihrem Buch "Hoppe", über das sie einmal gesagt hat: "Autobiographie heißt ja nicht Lebensfakten erzählen, sondern Autobiographie heißt, in Teilen verstehen, wer man selbst ist. Und das funktioniert in diesem Buch wunderbar, für mich. Für das Publikum? Das ist was anderes."
Resonanz und Authentizität
Der Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung ist mit 30.000 Euro dotiert und verbunden mit einer Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin.
Felicitas Hoppe spricht darüber, was sie vorhat, denkt darüber nach, was es mit Humor und Ernst auf sich hat und gibt eine Antwort darauf, warum der Begriff "Authentizität" kaputt ist.