Das Gespräch
Sonntag, 26. Februar 2023, 13:00 bis
13:30 Uhr
ChatGPT ist zum Reizwort geworden, das zugleich nach Bedrohung und Verheißung klingt. Künstliche Intelligenz macht es möglich, automatisch Texte zu generieren und mit ihr zu kommunizieren - und das hat erhebliche Folgen nicht zuletzt für die Bildungslandschaft. Veränderungen des Schreibens, des Lehrens, des Lernens mit ChatGPT dürften sich tiefgreifend auf die Praxis an Schulen und Universitäten auswirken. Denn ChatGPT kann Recherchen übernehmen, Arbeiten vorstrukturieren, ganze wissenschaftliche Texte verfassen, die häufig sogar stilistisch überzeugender geraten als manches reine Menschenwerk. Doch ChatGPT ist auch unzuverlässig. Manches Rechercheergebnis ist derzeit noch erfunden. Und die menschliche Kritikfähigkeit, diese individuelle Mischung aus Erfahrung, Emotion und Scharfsinn, ist der KI bislang unerreichbar.
Künstlichen Intelligenz: Wo stehen wir?
Wo also stehen wir auf diesem neuen Weg? Wie revolutionär ist das alles? Welche Gefahren bestehen für Bildung und Künste, welche realen Chancen - und wie mag die rasante Entwicklung weitergehen? Darüber spricht Benedikt Stubendorff mit Prof. Dr. Doris Weßels. Die Mathematikerin lehrt Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Kiel, sie ist ausgewiesene Expertin für die Auswirkungen von ChatGPT auf die Bildungslandschaft.