Nomaden des Kapitalismus auf dem Heimflug
"Nomaden des Kapitalismus" werden sie genannt. Und die Art wie sie leben die "Third Culture", die dritte Kultur. Wovon ist die Rede? Von den Vätern und Müttern, die für internationale Konzerne und Organisationen auf der ganzen Welt arbeiten, mal auf diesem Kontinent, mal auf jenem. Von ihren Kindern, die überall und nirgends zu Hause sind. Und davon, was diese Art zu leben mit Familien macht.
Wo fühlt man sich zu Hause?
Brittani Sonnenberg kennt dieses Leben. Als Tochter einer amerikanischen Familie in Hamburg geboren und in London, Shanghai und Singapur aufgewachsen, ist sie eines dieser "Third Culture Kids". In ihrem Roman "Heimflug" (Arche) beschreibt sie, wo man sich zu Hause fühlt, wenn man nur einmal im Jahr für eine paar Wochen in seine Heimat fliegt. Wie es Mutter, Vater, Großeltern, Tante damit geht. Sie entwirft dabei nicht nur eine Familiengeschichte, wie wir sie noch nicht so oft gehört haben. Sie entwirft auch das Porträt einer neuen Kaste, der Nomaden des 21. Jahrhunderts. Im Rahmen von Der Norden liest hat Brittani Sonnenberg am 26. November ihr Buch im Hamburger "Nochtspeicher" vorgestellt - gemeinsam mit der Schauspielerin Lavinia Wilson und der Musikerin Eva Keretic.
Moderatorin des Abends: Julia Westlake.