Am Morgen des 9. April ermordeten die Nazis mehrere Männer des deutschen Widerstands. Für Klaus von Dohnanyi ist das Datum ein besonderer Tag. Auch sein Vater, Hans von Dohnanyi und seinen Onkel Dietrich Bonhoeffer werden hingerichtet. Ein Gespräch mit dem ehemaligen Hamburger Bürgermeister, heute 96 Jahre alt, über seine Erinnerungen an diesen Tag.
Er sagt: "Wenn es darum geht , Christentum zu leben oder zu erinnern, wünsche ich mir, dass mehr Menschen heute in Deutschland verstehen, was Dietrich Bonhoeffer so sehr am Herzen lag, nämlich der Frieden. Frieden war die ökumenische Aufgabe aller Christen, und Frieden ist es heute. Wir leben in einer Zeit, die Gefahr läuft, den Krieg wieder zu einem natürlichen und selbstverständlichen Ereignis zu machen. Und das ist eine gefährliche und ganz und gar nicht im Sinne Bonhoeffers christlich gelebte Zeit."