"Katapult" aus Greifswald droht Insolvenz
"Katapult" aus Greifswald droht die Insolvenz. Das schreibt Benjamin Fredrich, Gründer und ehemaliger Chefredakteur, auf der Website des Magazins. Mit Crowdfunding will er das Unternehmen retten.
Das Greifswalder Medienunternehmen "Katapult" besteht aus dem Magazin "Katapult", "Katapult MV", "Katapult Ukraine" und einem Buchverlag. Der Verlag habe im vergangenen Jahr ein deutliches Minus eingefahren. Zudem hätten die hohen Kosten für Papier, die Inflation und der Krieg in der Ukraine dazu beigetragen, dass nun 450.000 Euro fehlen.
Rettung durch Crowdfunding?
Fredrich kündigt in dem Hilferuf an, in den kommenden Tagen die Geschäftszahlen von "Katapult" zu veröffentlichen. Durch den Abschluss von Abos und Produktkäufen hofft er auf genügend Einnahmen, um das Unternehmen vor der Insolvenz zu retten. So gibt es ein Produkt-Paket mit der zynischen Bezeichnung "Fröhlich in die Insolvenz - ICH NEHM ALLES" im Angebot.
Projekt "Katapult Ukraine": Vorwürfe gegen Fredrich
Für Aufsehen hatte Fredrich zuletzt mit seinem Projekt "Katapult Ukraine" gesorgt. Dieses hatte er unmittelbar nach Beginn des Ukraine-Krieges initiiert, um die Berichterstattung aus und über die Ukraine zu stärken. Es gab Vorwürfe, dass bei dem Spendenaufruf für das Projekt nicht alle Gelder korrekt verwendet wurden. Ukrainische Journalistinnen und Journalisten behaupteten zudem, nicht die vereinbarten Summen bekommen zu haben.
Fredrich tritt als Chefredakteur von "Katapult" zurück
Im NDR sagte Fredrich dazu im Februar dieses Jahres: "Ich glaube, ich habe das zu hektisch und zu schnell gemacht, sodass ein Team zusammengestellt wurde, bei dem nicht ausreichend geprüft wurde, ob die Standards für uns ausreichend sind". Als Chefredakteur des Magazins "Katapult" war Fredrich im Januar zurückgetreten. Er ist weiter Chefredakteur von "Katapult Ukraine".