Die Kapelle "Meute" auf der Bühne. © picture alliance / Photoshot / Gonzales Photo Foto: Flemming Bo Jensen
Die Kapelle "Meute" auf der Bühne. © picture alliance / Photoshot / Gonzales Photo Foto: Flemming Bo Jensen
Die Kapelle "Meute" auf der Bühne. © picture alliance / Photoshot / Gonzales Photo Foto: Flemming Bo Jensen
AUDIO: GoVote: Aktionswoche der Hamburger Kultur zur Europawahl (2 Min)

"Hamburg soll vibrieren" - Kultur-Aktionswoche zur Europawahl

Stand: 18.04.2024 07:43 Uhr

Die Hamburger Kulturszene plant nach Informationen von NDR 90,3 zur Europa- und Bezirkswahl am 9. Juni eine große Aktionswoche. 100 Einrichtungen machen mit. Auch die Techno-Marching-Band Meute ist mit einer Parade im Stadtteil Osdorf dabei.

von Daniel Kaiser

Es wird überall in Hamburg Flashmobs, Konzerte, Ausstellungen und Diskussionen geben, sagt Ansgar Wimmer von der Alfred-Toepfer-Stiftung, einer der Organisatoren: "Hamburg soll vibrieren. Die Kultureinrichtungen der Stadt haben sich entschieden, so auf das Wählen hinzuweisen - überparteilich und ohne Wahlempfehlung, aber mit dem festen Wunsch, die Demokratie zu stärken."

Von Thalia bis Abaton: Breites Kulturbündnis fürs Wählen

Ansgar Wimmer © picture alliance / PublicAd Foto: Mirko Hannemann
Ansgar Wimmer von der Alfred-Toepfer-Stiftung organisiert mit anderen Hamburger Kulturschaffenden die Aktionswoche "GoVote". Ihr Ziel: die Demokratie stärken.

Die Aktionswoche startet am 3. Juni mit einem großen Sonderkonzert in der Elbphilharmonie. Dazu wollen die Veranstalter 100 Initiativen aus der ganzen Stadt einladen. "Wir wollen damit einen Gesprächsanlass in den Vereinen schaffen, damit zum Beispiel im Schachclub, in der Fußballmannschaft, aber auch in der migrantischen Community konstruktiv über die Wahl gesprochen wird", erklärt Wimmer. Das hochkarätige Programm für das Elbphilharmonie-Konzert entsteht gerade. Überhaupt wächst die Aktionswoche "GoVote" jeden Tag. Das Thalia Theater ist schon dabei, das Ohnsorg-Theater ebenfalls, wie auch viele Museen, die Nordkirche, das Abaton-Kino und die Bücherhallen sowie viele Stiftungen.

Lagerfeuer-Konzerte und Poetry Slam in den Stadtteilen

Besonders wichtig im Programm ist das Engagement der Stadtteilkultur, das Corinne Eichner organisiert. "Es wird Chöre geben, die die Botschaft singend in das Viertel tragen, einen Poetry Slam, eine Theater-Performance, ein Lagerfeuerkonzert", erläutert Eichner. Auf dem Programm stehe auch ein griechischer Abend, an dem an die Anfänge der Demokratie erinnert werde. "Das Programm ist wirklich vielfältig und hoffentlich auch für alle!"

Kultur als Demokratie-Wecker

Interessant ist: Die Aktionswoche ist keine Idee aus der Politik, sondern die Kulturschaffenden haben selbst zueinander gefunden. Das Thema liege einfach in der Luft, sagt Ansgar Wimmer. "GoVote" sei weder ein Verein noch eine dauerhafte Initiative, sondern das spontane Sich-Zusammenfinden von Menschen aus Zivilgesellschaft, Stiftungen und Vereinen, die sagen: Das Thema ist zu wichtig, als dass man das im Liegestuhl verschläft. "Deshalb wollen wir die Leute wachkriegen. Und was gibt es Besseres als Kultur", sagt Wimmer.

Neue Großdemo für Demokratie am 7. Juni geplant

Das Traditionsschiff Rickmer Rickmers wird beim Hamburger Hafengeburtstag voraussichtlich den Wahlaufruf "GoVote" zeigen, und auch auf den Lastern eines Getränkegroßhandels in Hamburg wird er zu sehen sein. Das große Ziel ist, die Menschen in der Stadt über die Wahl ins Gespräch zu bringen. In die Aktionswoche fallen auch die Pläne für eine neue große Demo der Kirchen, Gewerkschaften und Organisationen für Demokratie am 7. Juni.

Weitere Informationen
Tausende Menschen haben sich auf der Edmund-Siemers-Allee in Hamburg zu einer Demonstrationen gegen Rechtsextremismus versammelt. © picture alliance / dpa Foto: Axel Heimken

Zehntausende bei Großdemo gegen Rechtsextremismus in Hamburg

Etwa 40 Organisationen und Verbände hatten zu der Demonstration aufgerufen. Mehr als 50.000 Teilnehmende zogen durch die Innenstadt. mehr

Julian Nida-Rümelin © Diane von Schoen - Photography and Webdesign

Julian Nida-Rümelin über Cancel Culture: Wir müssen viel aushalten

Was ist Cancel Culture? Und kann sie die Demokratie gefährden? Ja, sagt der Philosoph Nida-Rümelin im Podcast Tee mit Warum. mehr

Bundespräsident a.D. Joachim Gauck im Gespräch © picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd Foto: Rolf Vennenbernd

Dialog im Michel: Joachim Gauck war zu Gast in Hamburg

Was bewegt unsere Gesellschaft? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Reihe "Dialog im Michel". Anja Würzberg, NDR Programmbereichsleiterin Kultur, über die Veranstaltung. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Der Morgen | 18.04.2024 | 09:40 Uhr

Eine Grafik zeigt einen Lorbeerkranz auf einem Podest vor einem roten Hintergrund. © NDR

Legenden von nebenan: Wer hat Ihren Ort geprägt?

NDR Kultur erzählt die Geschichte von Menschen, die in ihrer Umgebung bleibende Spuren hinterlassen haben - und setzt ihnen ein virtuelles Denkmal. mehr

Der Arm einer Frau bedient einen Laptop, der auf einem Tisch in einem Garten steht, während die andere Hand einen Becher hält. © picture alliance / Westend61 | Svetlana Karner

Abonnieren Sie den NDR Kultur Newsletter

NDR Kultur informiert alle Kulturinteressierten mit einem E-Mail-Newsletter über herausragende Sendungen, Veranstaltungen und die Angebote der Kulturpartner. Melden Sie sich hier an! mehr

NDR Kultur App Bewerbung © NDR Kultur

Die NDR Kultur App - kostenlos im Store!

NDR Kultur können Sie jetzt immer bei sich haben - Livestream, exklusive Gewinnspiele und der direkte Draht ins Studio mit dem Messenger. mehr

Mann und Frau sitzen am Tisch und trinken Tee. © NDR Foto: Christian Spielmann

Tee mit Warum - Die Philosophie und wir

Bei einem Becher Tee philosophieren unsere Hosts über die großen Fragen. Denise M‘ Baye und Sebastian Friedrich diskutieren mit Philosophen und Menschen aus dem Alltag. mehr

Mehr Kultur

Mehrere Weihnachts-Wunschzettel liegen auf einem Stapel. © Screenshot

Sammlung in Husum: Was alte Wunschzettel erzählen

Die Exponate im Husumer Weihnachtshaus zeigen: Wunschzettel haben sich im Laufe der Zeit drastisch verändert. mehr