Foyergespräch: Jüdisches Leben in Deutschland
Zum großen Erfolg der ARD-Serie lädt der Jüdische Salon am Grindel "Die Zweiflers"-Creator, David Hadda, und den Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen, Philipp Peyman Engel, am 11. November zu einem Foyergespräch über Jüdisches Leben in Deutschland nach Hamburg.
Selten erregen Serien über jüdisches Leben in Deutschland so viel Aufmerksamkeit wie die sechsteilige ARD-Mini-Serie "Die Zweiflers", die seit Mai in der ARD-Mediathek verfügbar ist. Gleich vier Deutsche Fernsehpreise durfte die Produktion im September entgegennehmen. Aaron Altaras wurde als bester Schauspieler prämiert, während Sunnyi Melles den Preis in der Kategorie beste Schauspielerin erhielt. Die Serie selbst wurde zur besten Drama-Serie gekürt und die Kameraführung von Phillip Kaminiak als "Beste Kamera Fiktion" ausgezeichnet.
Unterhaltsamer Familienalltag auf Jiddisch
Im Zentrum der Geschichte steht die Familie Zweifler aus Frankfurt, deren Patriarch Symcha beschließt, das traditionsreiche Delikatessen-Imperium der Familie zu verkaufen. Doch dieser Plan stößt innerhalb der Familie auf Widerstand und löst eine Kette von innerfamiliären Konflikten aus. Es folgt die pointierte und unterhaltsame Darstellung eines Alltags, der vom Kampf um die Zukunft der Familie und Machtrangeleien geprägt ist. Lang gehütete Geheimnisse treten zutage und identitäre Fragen um jüdische Traditionen und neue Herausforderungen sorgen für Spannung.
"Die Zweiflers" liefert wichtigen Beitrag zur Diversität
Schaut so jüdisches Leben in Deutschland aus? Sicherlich ebenso wenig, wie eine Serie wie Mord mit Aussicht den Alltag in der Eifel realistisch abbildet. Doch genau in dieser humorvollen, vielleicht auch überspitzten Darstellung liegt die Stärke der Serie. "Die Zweiflers" liefert einen wichtigen Beitrag zur Diversität und Repräsentation im deutschen Fernsehen. Gerade durch die Kombination von pointiertem Humor und tiefgründigen Themen regt die Serie zum Nachzudenken an – auch jenseits der Stereotype.
Der Jüdische Salon am Grindel lädt zum Foyergespräch
Am 11. November wird in einem Foyergespräch auf dem NDR-Gelände am Rothenbaum über diverse Aspekte der Serie und über jüdisches Leben in Deutschland diskutiert. NDR Kultur Redakteur Ulrich Kühn spricht mit dem Serien-Creator David Hadda und mit dem Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen, Philipp Peyman Engel. Wie kam es zur Entstehung der preisgekrönten Serie und zum großen Erfolg? Die Gastgeberin für den Jüdischen Salon am Grindel, Barbara Guggenheim, hat zur Veranstaltung im Rahmen einer kleinen Reihe über die Darstellung jüdischen Lebens im bundesrepublikanischen Fernsehen eingeladen
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