Kann man ernsthaft glauben, dass die Menschheit nicht auf, sondern in einer Kugel lebt? Peter Bender, Aktivist und glühender Verfechter der sogenannten "Hohlwelttheorie" in der Weimarer Republik, hat das getan.
Für Clemens J. Setz ein reizvoller Stoff. In seinem neuen Roman "Monde vor der Landung" rekonstruiert der österreichische Schriftsteller eine reale und bewegende Lebens- und Familiengeschichte, taucht ein in die zerstörerische Wahnwelt eines manischen Egozentrikers. Ein Buch, das verstört, das aktuell ist, nicht zuletzt, weil es darin auch um Verschwörungstheorien, Querdenkertum oder alternative Wahrheiten geht.
Clemens J. Setz ist mit vielen renommierten Preisen, unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis 2021, ausgestattet. Jetzt ist er wieder nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse, den er bereits 2011 für seinen Roman "Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes" erhalten hat. Vor Beginn der Leipziger Buchmesse, die Österreich als Gastland empfängt, spricht Clemens J. Setz in NDR Kultur à la carte über sein neues Buch, über die Faszination für Menschen, die in ganz eigenen Denkgebäuden leben und über die Möglichkeiten, mit literarischer Fantasie andere Sphären zu betreten.