Kirche: Sechs mal 900 Jahre auf Eiderstedt
Die nordfriesische Halbinsel Eiderstedt erlebte im Jahr 1113 einen ungewöhnlichen Bauboom. Innerhalb eines Radius von nur 15 Kilometern wurde binnen weniger Monate mit der Errichtung von sechs Kirchen begonnen. 900 Jahre später existieren die Kirchen in den Gemeinden Tetenbüll (St. Anna), Katharinenheerd (St. Katharinen), Osterhever (St. Martin), Poppenbüll (St. Johannes), Vollerwiek (St. Martin) und in Welt (St. Michael) immer noch. Das ungewöhnliche, sechsfache Jubiläum wird in diesem Jahr groß gefeiert. Den Auftakt machte am Pfingstsonntag ein Festgottesdienst aller Kirchengemeinden mit dem Landesbischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschand, Gerhard Ulrich in der Kirche St. Anna in Tetenbüll. Die Feierlichkeiten dauern bis zum Oktober an.
Großes Festprogramm
In seiner Predigt ermunterte Ulrich die Christen, ihren Träumen von einer besseren Welt zu folgen und entsprechend aktiv zu werden. "Ich habe den Traum, dass alle Menschen einander achten - barrierefrei, über Vorurteile hinweg. Ich habe den Traum, dass eines Tages die Menschen ihr Misstrauen ablegen und mit offenen Händen aufeinander zugehen", so der Landesbischof. Die Dichte an historischen Kirchen auf Eiderstedt ist einmalig in Deutschland. Und das wird in den kommenden Monaten gebührend gefeiert. Es gibt unter anderem Konzerte, Dorffeste, Lesungen und Führungen.