Undatierte Porträtaufnahme von Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow © picture alliance / akg-images Foto: akg-images

Molotow: Der Mann hinter Stalin

Sendung: ZeitZeichen | 09.03.2020 | 10:00 Uhr | von Wember, Heiner
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Eigentlich hieß er mit Nachnamen Skrjabin, doch schon als junger Bolschewik im Zarenreich legte Wjatscheslaw sich einen Tarnnamen zu: Molotow, zu Deutsch: der Hammer. Er saß in Sibirien im Arbeitslager und im Ersten Weltkrieg war er an der Vorbereitung der Oktoberrevolution beteiligt.

Molotow stieg als engster Mitarbeiter Stalins ins Politbüro auf und blieb dort 31 Jahre lang Mitglied. Er befürwortete den Kampf gegen die Kulaken und die großen Säuberungen sowie die Tötung innerparteilicher Gegner.

Als zweiter Mann hinter Stalin handelte Molotow den Hitler-Stalin-Pakt aus und unterschrieb auch den Beschluss zur Ermordung polnischer Offiziere in Katyn mit. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Molotow bei Stalin in Ungnade.

Nach dessen Tod unterlag er im Machtkampf mit Nikita Chruschtschow, wurde aber nicht eliminiert. Molotow starb 1986 in Moskau. Mit 96 Jahren.

Autor: Heiner Wember
Redaktion: Michael Rüger

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