Zeitgenössisches Porträt des deutschen Apotheker und Kolonisten Hermann Blumenau (1829-1899). © picture-alliance / dpa Foto: Bifab

Hermann Blumenau: Ein Braunschweiger in Brasilien

Sendung: ZeitZeichen | 30.10.2014 | 20:15 Uhr | von Kath, Andrea
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

"Ein, zwei, G'sufa" - wer zum Oktoberfest ins brasilianische Blumenau will, kann sich auf der dazu gehörigen Internetseite vorab Aussprachennachhilfe geben lassen. Denn seit 1984 feiert die rund 300.000 Einwohner zählende Stadt dieses zweitgrößte Bierfest der Welt.

Auch sonst wird in Blumenau deutsche Kultur groß geschrieben. Nach wie vor ist die Umgangssprache deutsch. Allein 34 Schützenvereine gibt es. Und die Eisenbahn-Brauerei produziert Bier nach deutschem Reinheitsgebot.

Zu verdanken ist all das - mehr oder weniger - Hermann Blumenau, der 1846 seine Heimat Braunschweig verließ, um im brasilianischen Urwald eine deutsche Kolonie zu gründen. Der gelernte Apotheker und studierte Chemiker hatte eine Vision: deutsche Auswanderer auf einem Territorium anzusiedeln, "wo sie wenigstens dem Vaterlande nicht so weit entfremdet werden." Angefangen hat Hermann Blumenau seinerzeit gemeinsam mit 17 Kolonisten.

1880 wurde die Kolonie, in der mittlerweile 14.000 Menschen lebten, zur Stadt ernannt. Und Hermann Blumenau wurde deren erster Bürgermeister.

Autorin: Andrea Kath
Redaktion: Michael Rüger

Zug der Museumsbahn Bruchhausen-Vilsen © Deutscher Eisenbahn-Verein

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